Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
(1) Wird vom Auftraggeber abgefragt: Wettbewerbszentralregisterauskunft für Bieter.
Die Wettbewerbszentralregisterauszug darf keine Eintragungen enthalten, welche die Zuverlässigkeit des Bieters in Frage stellen.
(2) Drei vergleichbare Referenzen des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft aus den letzten zehn Jahren (Juni 2013 bis Juni 2023).
Der Auftraggeber stellt aufgrund der besonderen Anforderungen an Fachplanungsleistungen Elektro (Leistungsbild § 55 HOAI) für die Generalsanierung des Staatstheaters Augsburg als Drei-Sparten-Haus für die Vergleichbarkeit der Referenz auf die nachfolgenden Kriterien als Mindestanforderungen ab.
a) Referenz umfasst Grundleistungen der LPh 5 bis 8, die vollständig innerhalb des Referenzzeitraums (Juni 2013 bis Juni 2023) erbracht worden sind.
b) Referenz umfasst Elektro-Fachplanung mit Anlagengruppen 4 (Starkstromanlagen), Anlagengruppe 5 (fernmelde- oder informationstechnische Anlagen) und Anlagengruppe 6 (Förderanlagen).
c) Referenz umfasst Planungsleistungen für den Bau oder die Generalsanierung eines Theaters, eines Konzertsaals oder einer vergleichbaren Veranstaltungsstätte für über 1.000 Personen mit technischen Anforderungen an die Bühnentechnik
d) Referenz umfasst anrechenbare Kosten von insgesamt, d.h. addiert in allen Anlagengruppen 4 (Starkstrom), 5 (fernmelde- oder informationstechnische Anlagen) und 6 (Förderanlagen) von mind. 4 Mio. EUR.
e) Referenz umfasst mindestens Honorarzone II (oder entsprechend).
f) Referenz wurde auftragsgemäß oder zumindest im Wesentlichen auftragsgemäß im Hinblick auf Termin- und Kostensicherheit ausgeführt (Eigenerklärung).
Die Besonderheiten der ELT-Planung für ein Theater rechtfertigen es, in Ausnahme zur Regel des § 75 Abs. 5 S. 2 VgV für die Vergleichbarkeit auf Referenzen zur konkreten Nutzungsart abzustellen. Die nachfolgenden Mindestanforderungen müssen kumulativ, d.h. alle gleichzeitig, erfüllt sein.
Um einen hinreichenden Wettbewerb zu gewährleisten, wird der in § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV vorgesehene Zeitraum verlängert und werden alle Referenzen gewertet, die Fachplanungsleistungen Elektro (Leistungsbild § 55 HOAI) im Referenzzeitraum der letzten 10 Kalenderjahre (von Juni 2013 bis Juni 2023) erbracht wurden (Mindestanforderung).
Die Bieter/Bietergemeinschaften sollen mit ihrem Angebot eine Eigenerklärung zu drei Referenzen einreichen.
Bietergemeinschaften werden wie ein Einzelbieter behandelt (§ 43 Abs. 2 S. 1 VgV). Bietergemeinschaften legen daher eine gemeinsame Referenzliste vor.
Der Auftraggeber behält sich vor, bei der angegebenen Kontaktstelle des Referenzgebers zu überprüfen, ob die Referenzen jeweils zur Zufriedenheit des Referenzgebers erbracht worden sind. Der Auftraggeber behält sich vor, Referenzen nicht zu werten, wenn diese nicht vollständig oder nicht im Wesentlichen auftragsgemäß ausgeführt worden sind. Sind mehrere Referenzen nicht wertbar, wird der Auftraggeber im Rahmen einer Prognoseentscheidung beurteilen, ob der Bieter bzw. die Bietergemeinschaft über die erforderliche technische und berufliche Leistungsfähigkeit verfügt. Den Bietern wird anheim gestellt, bereits vorhandene Referenzbescheinigungen ihrer Eigenerklärung Referenzen beizufügen.
2) Anzahl Mitarbeiter (technische Fachkräfte), die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen (§ 46 Abs. 3 Nr. 2 VgV).
Der Bieter verfügt über folgende Mindestanzahl an Ingenieuren (technische Fachkräfte) einschl. Führungskräfte (§ 46 Abs. 3 Nr. 2 VgV) von mind. 6,0 Ingenieure.
Vollzeitkräfte werden als 1,00 Mitarbeiter gewertet. Teilzeitkräfte werden auf Vollzeitkräfte (40 h Woche) umgerechnet und auf zwei Dezimalen kaufmännisch gerundet. Bsp.: Eine Halbtageskraft mit 20 h / Woche wird mit 0,5 gewertet.
Bei Bietergemeinschaft werden die technischen Fachkräfte der Mitglieder der Bietergemeinschaft addiert (§ 43 Abs. 2 S. 1 VgV).