Beschreibung der Beschaffung
Auszüge aus der Baubeschreibung:
Allgemeine Beschreibung der Leistung
Die Verkehrs Gesellschaft Frankfurt am Main mbH wird im Zuge des Projektes Fahrstromverstärkung
Stadtbahn im Stadtteil Heddernheim ein neues Gleichrichterwerk errichten. Der Standort befindet sich
auf einem Grundstück innerhalb des Abzweiges der Stadtbahnlinie U2 in Richtung Sandelmühle und
der Stadtbahnlinien U1, U3, U8 in Richtung Zeilweg. Zur fahrstromtechnischen Anbindung der
tangierenden Streckenäste ist es notwendig punktuell die Fahrleitung in der Art anzupassen, dass vier
neue Einspeisestellen errichtet werden können.
Auszuführende Leistungen
Die Fahrleitungsanlage in dem Bereich ist als Kettenwerksfahrleitung mit einem Fahrdraht 120 mm²
(beweglich Nachgespannt), einem Trageseil 120 mm² (fest abgespannt) und einem zusätzlichen
Tragseil (120 mm²) je Gleis als Verstärkungsleitung aufgebaut. Die Fahrleitungsmaste sind im Bestand
als Gitterwinkelmaste bzw. Rahmenflachmaste nach DB- Bauweise ausgeführt. Als
Fahrleitungsstützpunkte kommen Rohrschwenkausleger in Aluminiumbauweise bzw. Querfelder mit
zwei Richtseilen zur Anwendung.
Für den neu zu errichtenden doppelten Speisepunkt SP 500/501 (Strecke U2, Richtung Bad Homburg)
wird ein zusätzlicher neuer Mast 3847.M0045 notwendig. Dieser Mast erhält einen Hochkettenausleger
über zwei Gleise in Aluminiumbauweise.
Aufgrund der höheren statischen Belastung durch den Aufbau der neuen Speisepunkte SP 177 und
SP 178 (Strecke U1, U3 und U8), muss der vorhandene Gitterwinkelmast 3025.M0300 durch einen
neuen Mast ersetzt werden. Der neue Mast wird zwischen dem zu erneuernden Mast und der
Winkelstützwand in der Geländespitze des GW errichtet. Die vorhandenen Querfelder (zwischen Mast
3025.M0310 und 3025.M0300 bzw. Mast 3025.M0290 und 3025.M0300) werden vom alten auf den
neuen Mast übernommen. Die beiden Speisepunkte Sp177 und SP178 werden am neuen Mast
3025.M0300 aufgebaut. Die bestehenden Kuppelschalter am zu ersetzenden Bestandmast sowie die
vorhandenen Abfangungen (Festpunktanker, Abfangung Fahrdraht Gleiswechsel, Abfangung Tragseil)
müssen ebenfalls auf den neuen Mast umgebaut werden.
Das Setzen der Schranksockel und die Montage der Schaltschränke für die Einspeiseschalter sind
ebenfalls Gegenstand dieser Ausschreibung. Die Schaltschränke, inkl. der dazugehörigen Sockel,
werden vom AG beigestellt. Die Herstellung der Verbindung vom Schaltschrank zur Fahrleitung
(Fertigstellung der teilweise schon vorhandenen Kabeltrasse, verlegen der Speisekabel 500² zum Mast,
Mastaufführung im Schutzrohr, Masttraverse, Kabelführung am Ausleger/ am Querseil und Anschluss
an die Fahrleitung) sowie die Montage der Streckentrenner bzw. das neu einregulieren der
Bestandstrenner und die Montage der A1/ A2- Ableiter ist ebenfalls im Leistungsumfang des AN
enthalten. Sämtlich benötigte Kabel für die Maßnahme werden vom AG beigestellt.
Als Gründungsart für die neu zu errichtenden Fahrleitungsmasten, bestehend aus HEM- Profil, sind
Bohrrohrfundamente vorgesehen. Für die Herstellung der Gründungen ist ein mobiles Bohrgerät mit
Gummibereifung erforderlich. Die Gründungsarbeiten erfolgen vom anstehenden Gelände aus. Die zu
verwendenden Abmessungen der Bohrrohre sind in der Mast- und Fundamentlisten (Anlage) näher
beschrieben. Falls der anzutreffende Boden eine Bohrrohrgründung nicht zulässt, ist nach Abstimmung
mit dem AG eine Mastgründung mittels Blockfundament möglich. An den neuen Maststandorten sind
Kabelschürfungen durchzuführen, um die Kabel- bzw. Trassenfreiheit festzustellen. Sollten Kabel oder
andere Leitungen vorgefunden werden, sind in Abstimmung mit den betroffenen Leitungsbetreibern und
dem AG Anpassungen an den Standorten des Mastes bzw. Anpassungen an den Leitungen
vorzunehmen.
Bei allen Erdbaumaßnahmen muss eine Kampfmittelsondierung stattfinden. Ausführungsart nach den
aktuell gültigen gesetzlichen Bestimmungen und unter vorheriger Abstimmung mit dem AG.
Das vorliegende Leistungsverzeichnis sowie die Planunterlagen dienen als Kalkulationsgrundlage. Die
Bauausführung erfolgt nach der geprüften Ausführungsplanung. Die vom Auftragnehmer abgegebenen
Preise verstehen sich für die Lieferung und Montage der gesamten, betriebsfertigen Anlage,
einschließlich der Kosten für Fracht, Verpackung und Lagerung und beinhalten sämtliche noch
erforderliche (bauseits nicht aufgeführte) Stemm-, Durchbruchs- und Befestigungsarbeiten
einschließlich Klein- und Befestigungsmaterial. Der Auftragnehmer hat die für den Transport und
Montage geeigneten Fahrzeuge, einschließlich der für das Auf- und Abladen erforderlichen Geräte und
Maschinen zur Verfügung zu stellen. Das Transportrisiko geht ausschließlich zu Lasten des
Auftragnehmers. Für Fahrten auf den Gleisen dürfen nur Fahrzeuge eingesetzt werden, die von der
VGF zugelassen sind. Die Bereitstellung von Kränen, Gerüsten, Leitern, Kompressoren,
Abbruchhämmer, Bohrvorrichtungen, Baumaschinen und Geräten jeglicher Art, einschließlich
sämtlicher Betriebsstoffe, sowie des Bedienpersonals, ist Sache des Auftragnehmers. Dem Bieter wird
empfohlen, sich mit der Örtlichkeit (Ortsbesichtigung nach Terminabsprache) vertraut zu machen.
Gleichzeitig laufende Bauarbeiten
Es finden parallel zu den Fahrleitungsarbeiten Montagearbeiten zur Errichtung des GW Heddernheim
statt (Gebäudefundamente herstellen, Anlieferung und Aufstellen des GW, Anlieferung und einbringen
der Anlage, etc.). Eine terminliche Abstimmung des AN mit den anderen, zeitgleich tätigen, Gewerken
hat stattzufinden.
Zugänge, Zufahrten
Das Baufeld ist nur über das Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Heddernheim, Zufahrt über die
Hessestraße, zugänglich. Für Erschwernisse aus weiterem Materialtransport, der sich aus der
Besonderheit der Baustelle ergibt, werden keine gesonderten Vergütungen oder Zulagen gewährt. Der
Materialtransport aller Baumaterialien bis zur Verwendungsstelle ist mit den Einheitspreisen abgegolten.
Anschlussmöglichkeiten an Ver- und Entsorgungsleitungen
Dem AN werden seitens des Auftraggebers keine Anschlüsse an Ver- oder Entsorgungsmedien gestellt.
Es ist Sache des AN, sich Anschluss zu Medien wie Strom, Wasser, Abwasser etc. zu beschaffen.
Lager- und Arbeitsplätze
Flächen für die Baustelleneinrichtung sowie Lagerflächen sind vom AN eigenverantwortlich zu
beschaffen. Anfallende Kosten hierfür sind mit den Einheitspreisen der Baustelleneinrichtung
abgegolten und werden nicht gesondert vergütet.
Anlagen im Baubereich
Im Bereich der geplanten Gründungen und der herzustellenden Kabeltrassen kreuzen zum Teil mehrere
Ver- und Entsorgungsleitungen, genaue Hinweise sind den Plänen der Versorgungsträger zu
entnehmen. Rechtzeitig zum Baubeginn ist die Trassenauskunft der zuständigen Versorger (Mainova,
Telekom, Siemens etc.) einzuholen.