Beschreibung der Beschaffung
Der zu vergebende Auftrag betrifft Planungs- und Bauleistungen für den Neubau der Feuer- und Rettungswache 7 sowie des Betriebshofs Süd an der Werstener Friedhofstraße 70 - 72 in Düsseldorf. Der Auftragnehmer muss den Neubau der Feuerwehr- und Betriebshofsgebäude und die Außenanlagen errichten.
- Flächenbedarf Feuer- und Rettungswache 7: BGF ca. 8.080 m²
- Flächenbedarf Betriebshof Süd: BGF ca. 4.645 m²
- Summe Neubauten BGF: ca. 12.725 m²
Der Auftrag wird an einen Generalunternehmer vergeben, der auch die Planung ab Lph 5 übernimmt. Die Kücheneinrichtung gehört zu den Leistungen des Generalunternehmers. Vorlaufende Rodungsarbeiten, Kampfmitteluntersuchungen und Bauwasser- und Baustromanschlussarbeiten werden bauseits ausgeführt. Ebenfalls bauseits erfolgen der Verkehrswegebau im öffentlichen Straßenraum, des auf gesondertem Grundstück geplanten Parkplatzes sowie erforderliche Ersatzbaumpflanzungen.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat den Bedarf für den Neubau der Feuer- und Rettungswache 7 beschlossen. Zudem sollen an diesem Standort die bisher an unterschiedlichen Standorten gelegenen Betriebshöfe zentralisiert werden.
Das Baugrundstück wird zweiseitig durch Wohnbebauung begrenzt. Im Nordwesten des Grundstücks verläuft der städtische Grünzug der Hügelstraße. Im Südwesten wird das Grundstück durch die Werstener Friedhofstraße begrenzt. Auf dem Baugrundstück befindet sich ein Hochspannungsmast, zu dem beidseitig eine jeweils 25 m breite Schutzfläche einzuhalten ist, innerhalb derer nur eine eingeschränkte Bebauung zulässig ist.
Das Grundstück wird über die bestehende Infrastruktur der Werstener Friedhofstraße erschlossen. Die Zufahrten werden ebenfalls über die vorgenannte Straße realisiert. Im Bereich südlich des Neubaus wird bauseits ein Parkplatz gem. Stellplatzverordnung angelegt. Die bestehende Feuerwehrzufahrt bleibt wie vorhanden erhalten. Die Feuerwache und der Betriebshof erhalten jeweils separate Zu- und Abfahrten für die jeweiligen Innenhöfe. Dies ist notwendig, damit die Betriebsabläufe unabhängig voneinander funktionieren und der Arbeits- und Betriebsschutz gewährleistet werden kann.
Feuer- und Rettungswache 7:
Der Neubau der Feuer- und Rettungswache 7 wird über drei Gebäudeabschnitte verfügen. Die Gebäude der Feuerwache werden zur Werstener Friedhofstraße gelegen sein, wo mit der Ausfahrtshalle parallel zur Straße ein direktes Ausrücken der Fahrzeuge ermöglicht wird. In dem als U-Form angeordneten Gebäuderiegel werden die Verwaltung, die Sozial-, Ruhe- und Sanitärräume sowie Technik- und Lagerräume, eine Waschhalle und die Ausgleichs- und Bewegungsräume vorgesehen.
Der Neubau der Feuer- und Rettungswache 7 wird folgende Kernbereiche enthalten:
- Eine Fahrzeughalle mit 18 Stellplätzen für Brandschutz- und Rettungsdienstfahrzeuge und einer Waschhalle
- Zugehörige Aufenthalts-, Sozial- und Küchenräume sowie Sanitär- und Sportbereiche für die 24 Mitarbeiter*innen des Einsatzdienstes
- Büro- und Schulungsräume für den Betrieb der Feuer- und Rettungswache
- Funktionsräume (Spindräume, Lagerbereiche, Schwarz-Weiß-Bereiche) für den Betrieb der Feuer- und Rettungswache
- Ein Werkstattbereich, betrieben durch die Mitarbeiter*innen des Einsatzdienstes, für die Prüfung, Wartung und Reparatur von Krankentragen
- Ein Werkstattbereich, betrieben durch die Mitarbeiter*innen des Einsatzdienstes, für die Prüfung, Wartung und Reparatur von tragbaren Leitern der Feuerwehr
- Funktionsbedingte Außenanlagen (Zufahrten, Alarmausfahrten, Innenhof)
Betriebshof Süd:
Die bisher an unterschiedlichen Standorten gelegenen Betriebshöfe werden an einem zentralen Standort zusammengelegt.
Der Betriebshof wird sich zum größten Teil im rückwärtigen Bereich des Grundstücks befinden. Er setzt sich aus drei größeren Gebäudeabschnitten, zwei kleinen Baukörpern und den betrieblichen Außenanlagen zusammen. Dort sind der Verwaltungstrakt, die Umkleide- und Sanitärräume sowie der große Aufenthaltsraum und die Fahrzeughalle untergebracht. Parallel zum Grünzug unter dem Bereich der Hochspannungsleitung erstreckt sich das Materiallager des Betriebshofs. Im Norden knickt dieser Gebäudeteil ab und verläuft auf einer Länge von 90 Metern parallel zur Grundstücksgrenze nach Nordwesten (Hermannstadtstraße).
Der Neubau des zentralen Betriebshofs Süd soll folgende Kernfunktionsbereiche beinhalten:
- Aufenthaltsräumlichkeiten, Küche, Sanitäreinrichtungen einschließlich WC-Anlagen, Umkleideräume mit Flächen zur Aufstellung von Doppelspinden für eine schwarz-weiß-Trennung und Duschen für die ca. 110 Beschäftigten.
- Funktionsbereiche (Lagerbereiche für Material, Pflanzenschutzmittel, Dünger, Halle und Remisen für Fahrzeuge, Maschinen und Geräte).
- Büro-, Besprechungs- und Schulungsraum einschließlich erforderlicher Funktions- bzw. Nebenräume.
- Außenbereich für die Anlage von Schüttboxen (z. B. Grünschnitt, Mutterboden, sonstiges Schüttgut), Erstellung eines Freilagers (z. B. für Baumbügel, Steine) und Containerflächen. Der Neubau des Betriebshofs Süd wird aus drei Gebäudeabschnitte sowie mehrere kleinere Baukörpern bestehen.
Um dem Ziel der Landeshauptstadt Düsseldorf bis 2035 klimaneutral zu sein Rechnung zu tragen, wurden in den frühen Planungsphasen folgende Punkte berücksichtigt:
- Sole-Wasser-Wärmepumpen zur Wärmeversorgung des Gebäudes
- Solarthermie zur Unterstützung der Heizungsanlage und zur Deckung eines Anteils der Wärme für den Warmwasserbedarf
- angestrebte DGNB-Zertifizierung: Gold und QNG-Siegel