Beschreibung der Beschaffung
Auftraggeberin ist die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN gGmbH. Sie ist Teil des Gesundheitskonzerns AGAPLESION gAG, der eine Vielzahl medizinischer Einrichtungen deutschlandweit unter ihrem Dach vereint und über Tochtergesellschaften betreibt.
Die Krankenhausapotheke der Auftraggeberin wird aufgrund eines erweiterten Versorgungsumfanges, wie zum Beispiel durch Mitversorgung weiterer Krankenhäuser, vergrößert und umgebaut. Im Rahmen dieser Erweiterung soll im neuen Logistik-Bereich ein halbautomatischer Kommissionierautomat angeschafft werden.
In der Endausbaustufe der Apothekenerweiterung muss aufgrund der Anzahl der zu versorgenden Häu-ser innerhalb eines kurzen Zeitraumes eine große Anzahl von Packungen parallel kommissioniert werden. Gleichzeitig soll nach dem Wareneingang innerhalb der Öffnungszeiten die neue Ware wieder im Kommissionierautomaten aufgefüllt werden. Aus diesem Grund soll ein halbautomatischer Kommissio-nier Automat zum Einsatz kommen.
Die folgenden Funktionen muss der angebotene Automat zwingend erfüllen:
• Fördersystem: Mehrteilige Förderbänder;
• Erkennungseinheit: Kamera zur Erkennung der Arzneimittelpackungen von mehreren Seiten;
• die Sortiereinheit soll im Bereich des Warenausgangs liegen (siehe Abbildung 1, Raum 1.3), damit fertig kommissionierte Kisten schnell zum Zielort verbracht werden können;
• über das vorhandene Warenwirtschaftssystem MobiDik sollen Bestellungen kostenstellenbezogen an das Kommissioniersystem übergeben werden;
• das Kommissioniersystem soll Bestellungen auf einem Leitrechner sammeln, damit Sammelaufträge zusammengestellt werden können. Entsprechende Kistenlabels sollen ausgedruckt werden können;
• der Kommissionierer wird wegeoptimiert mittels Handterminal oder pic-by-light durch das Regal geführt;
• die Ware lagert auf Paletten, in Durchlaufregalen oder schrägen Bereitstellungsregalen, welche entlang des Förderbandes geführt sind;
• der Kommissionierer soll die angezeigte Menge des Artikels (pic-by-light und/oder Handterminal) aus dem Regal entnehmen und auf das Förderband legen. Über das Förderband werden die Packungen zur Erkennungseinheit transportiert, wo die automatisierte Verbringung in den jewei-ligen Stationsbehälter erfolgt;
• nicht erkannte oder zu dicht gelegte Arzneimittelpackungen werden separat ausgeschleust und müssen nachbearbeitet werden;
• schließt der Mitarbeiter den Sammelauftrag ab, sollen Kistenlieferscheine aus der Automatensoftware heraus ausgedruckt werden;
• es muss möglich sein, das Warenlager in Kommissionierbereiche aufzuteilen, um mit mehreren Kommissionierern parallel zu arbeiten;
• das Kommissioniersystem muss in der Lage sein, das gesamte Artikelspektrum zu verarbeiten;
• für Artikel, die sich aufgrund ihrer Eigenschaften nicht für eine automatisierte Förderung eignen (z.B. Größe, Form, Gewicht), muss innerhalb eines Kommissionierdurchganges eine manuelle Zukommissionierung möglich sein;
• es soll möglich sein, chargenpflichtige Artikel zu kommissionieren, die Chargennummern im Rahmen der Kommissionierung zu erfassen und mit den Bestätigungen an das Warenwirt-schaftssystem zu melden;
• im Rahmen der Kommissionierung müssen die Anforderungen gemäß Securpharm erfüllt wer-den;
• Kommissionierung und Wareneinlagerung sollen parallel möglich sein, d.h. auf die Regale soll auch rückseitig Zugriff vorhanden sein.
Weitere Leistungsanforderungen ergeben sich aus den Verfahrensinformationen (Dokument A. Verfahrensinformationen, unter Ziff. 2.).