Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
3.1 Referenzen
Zum Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit reichen Sie bitte eine Liste mit geeigneten Referenzen in Bezug zur gegenständlichen Leistung ein. Stellen Sie Ihre Leistungsfähigkeit für den Auftragsgegenstand und Ihre hierfür relevanten Erfahrungen anhand der Referenzen dar.
Zu den Referenzen sind folgende Angaben zu machen:
• Beschreibung der ausgeführten Leistungen,
• Wert des Auftrages,
• Zeitraum der Leistungserbringung,
• Angabe der zuständigen Kontaktstelle bei der Auftraggeberin der Referenz mit Anschrift und Kontaktdaten.
Darüber hinaus gelten die folgenden Anforderungen an die benannten Referenzen:
• Die Referenzen dürfen nicht älter als drei Jahre sein (maßgeblich ist das Datum der letzten Leistungserbringung - gerechnet bis Ablauf der Teilnahmefrist).
• Als gleichwertig werden Referenzen angesehen, die folgende Merkmale aufweisen:
o Das Referenzprojekt wurde innerhalb der öffentlichen Verwaltung erbracht.
o Die Projektlaufzeit betrug mindestens 6 Monate.
o Es sollte ein mit den Anforderungen des Auftragsgegenstandes (insbesondere Umsetzung eines Workflows, einer elektronischen Akte, von qualifizierten elektronischen Signaturen, der Konvertierung von XML nach PDF sowie eines Importprozesses) vergleichbarer Grad der produktiven Umsetzung (Entwicklung, Anpassung, Einrichtung) und des Supports nachgewiesen werden.
o Es ist auf die eingesetzten Methoden und Vorgehensweisen einzugehen und die Vergleichbarkeit mit dem Vergabegegenstand darzulegen. Das technische Umfeld ist zu beschreiben.
o Erwartet werden Referenzen, deren Ausprägung ein möglichst hohes Maß an Kongruenz mit den Anforderungen auf Basis des Auftragsgegenstandes erwarten lassen (=Vergleichbarkeit).
Das Beschaffungsamt des BMI behält sich vor, die angegebenen Referenzen zu verifizieren. Angaben, die einer Nachprüfung nicht standhalten, können zum Ausschluss vom Vergabeverfahren führen.
Sofern Sie aus berechtigten Geheimhaltungsgründen geforderte Angaben nicht machen können, teilen Sie diese Gründe dem Beschaffungsamt des BMI mit und legen Sie einen anderen geeigneten Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit vor. Das Beschaffungsamt des BMI entscheidet sodann nach pflichtgemäßem Ermessen über die Anerkennung des Alternativnachweises. Sofern Sie diesbezüglich unsicher sind, kontaktieren Sie das Beschaffungsamt des BMI unbedingt rechtzeitig vor Ablauf der Teilnahme- oder Angebotsfrist in Form einer Bewerber-/Bieterfrage. Ein Nachfordern und Beibringen eines anderen (geeigneteren) Nachweises ist nach dem Ablauf der Teilnahmefrist aus vergaberechtlichen Gründen nicht mehr möglich. Bitte berücksichtigen Sie in jedem Fall, dass Sie bei einer Mindestanforderung an den Wert des Auftrags auch Margen angeben können (bspw. > 100.000 € oder zwischen 100.000 und 200.000 €).
3.2 Personalprofile
Die vom zukünftigen Auftragnehmer zu erzielenden Leistungen sind durch entsprechend qualifizierte fest angestellte Mitarbeitende zu erbringen, die innerhalb des Projektes eingesetzt werden sollen. Es sind mindestens vier aussagekräftige Personalprofile einzureichen. Es sind dabei stets zu nennen
- Ausbildung, berufliche Qualifikation,
- Beruflicher Werdegang / Tätigkeiten inkl. Zeitraum,
- Besondere Kenntnisse und Erfahrungen, die für die ausgeschriebene Leistung von Bedeutung sind.
Den Mitarbeitenden sind folgende Rollen zuzuordnen:
- Projektleitung,
- Technik und Applikationsentwickung,
- Support.
Mindestens zwei Personalprofile sind dem Bereich "Support" zuzuordnen.
Die Darstellung der Personalprofile wird hinsichtlich der geforderten Anzahl der Mitarbeiterprofile, dem Erfüllungsgrad der dargestellten Qualifikation, der inhaltlichen Schlüssigkeit und Nachvollziehbarkeit bewertet.
Erwartet werden Profile, deren Erfüllungsgrad der dargestellten Qualifikation, deren inhaltliche Schlüssigkeit und deren Nachvollziehbarkeit in hohem Maße gegeben ist, d.h. deren Ausprägung ein möglichst hohes Maß an Kongruenz mit den Anforderungen auf Basis des Auftragsgegenstandes erwarten lassen.
Bei mehr als vier eingereichten Profilen werden die vier Profile berücksichtigt, für die sich die höchste Punktzahl ergibt.
3.3 Qualitätsmanagement:
Es ist mindestens eine ISO 9001 -Zertifizierung oder vergleichbar nachzuweisen. Die Vergleichbarkeit ist vom Bewerber zu belegen.
3.3.1 Qualitäts- und Sicherheitsmanagement:
Bitte beschreiben Sie das in Ihrem Unternehmen eingesetzte Qualitäts- und Sicherheitsmanagement. Stellen Sie schlüssig und nachvollziehbar ihr Konzept zum Qualitäts- und Sicherheitsmanagement in Bezug zur ausgeschriebenen Leistung dar. Gehen Sie hier auf die vorgesehenen Methoden und Maßnahmen ein.
3.4 Service- und Supportorganisation:
Zum Nachweis der unternehmensbezogenen Eignung ist die Service- und Supportorganisation des Bewerbers darzustellen. Dabei sind der Aufbau, die Prozesse und die Ausstattung der unternehmenseigenen Service- und Supportorganisation möglichst ausführlich zu beschreiben. Eventuell vorhandene Zertifizierungen in diesem Bereich sind dem Angebot beizufügen.
Die Ausführungen werden in Hinblick auf inhaltliche Schlüssigkeit und Nachvollziehbarkeit bewertet. Durch den Auftragnehmer sind im Rahmen des 3rd-Level Supports alle notwendigen Aufgaben zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft der durch ihn bereitgestellten Software bzw. aller durch ihn verantworteten Softwarekomponenten durchzuführen. Hierfür sind zum Beispiel Leistungen zur Bereitstellung einer Rufbereitschaft, zur Abstimmung mit dem 2nd-Level Support (ITZBund) sowie zur Entwicklung und Übergabe von Notfall-Patches und -Updates zu erbringen. Im Rahmen des Supports sind die Vorgaben an die Systemverfügbarkeit und Zuverlässigkeit (Reliability) sowie die Wiederherstellbarkeit zu gewährleisten (Soll-Konzeption Kapitel 3.5.4 und 3.5.5). Durch den Auftragnehmer sind alle im Rahmen des 3rd-Level Supports erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um das ITZBund bei der Erfüllung der Anforderungen an die Serviceklasse Gold des ITZBund zu unterstützen. Erwartet wird insbesondere das Vorhandensein eines Service Desks, eines Major Incident-Managers sowie Eingangskanäle für Incidents (E-Mail, Telefon sowie ein IT Service Mangement-System). Weiterhin wird erwartet, dass der Bewerber Prozesse für das Incident Management, das Major Incident Management und das Service Request Management leisten kann. Nach Möglichkeit sollten die Ausführungen durch Zertifizierungen gestützt werden.