Beschreibung der Beschaffung
Die Hansestadt Lübeck plant, die Schulgebäude des gymnasialen Standortes Johanneum zu Lübeck grundlegend zu sanieren und zu modernisieren. Ziel der Maßnahme ist es, unter Erhalt der historisch gewachsenen Strukturen einen modernen, ökonomisch wie ökologisch nachhaltigen Schulstandort zu schaffen, der den Vorgaben des Denkmalschutzes ebenso gerecht wird, wie den räumlich-funktionalen, pädagogischen, bauordnungsrechtlichen und technischen Anforderungen eines zeitgemäßen Gymnasiums. Es ist die besondere Herausforderung der Planungsaufgabe, mit der historischen Bausubstanz behutsam umzugehen und deren Bausubstanz nachhaltig zu sichern und gleichzeitig die technische Infrastruktur nach aktuellem Stand der Technik zu modernisieren und vorhandene Flächenressourcen zu aktivieren, um den heutigen pädagogischen Aufgaben und Zielsetzungen gerecht werden und darüber hinaus neue Lernkonzepte zu ermöglichen.
Sowohl das Gebäudeensemble des Johanneums zu Lübeck als auch die einzelnen Gebäude stehen unter Denkmalschutz und sind Teil des UNESCO Welterbes Lübecker Altstadt. Das Gebäudeensemble besteht im Wesentlichen aus drei Schulgebäuden und zwei Sporthallen. Die Sporthallen sind ebenso wie die Ausstattung der Fachräume nicht Bestandteil dieser Maßnahme.
Die erforderlichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe sind zu ermitteln, zu planen und abschnittweise im laufenden Schulbetrieb umzusetzen. Es sind daher in Abstimmung mit den übrigen Fachplanern, dem Bauherrn und dem Nutzer geeignete Bauabschnitte zu definieren, die sowohl konstruktiv und technisch als auch aus Sicht der Gebäudenutzung eine kontinuierliche Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen ermöglichen. Zu planen sind in diesem Zuge auch notwendige Abschnittsabsicherung und ggf. Bauzwischenzustände und deren Sicherung.
Aufgrund der bekannten Mängel und Nutzeranforderungen ergeben sich folgende Aufgabenstellungen:
• Instandsetzung der baulichen Mängel
• Sanierung der denkmalgeschützten Bausubstanz
• Schadstoffsanierung.
• Bauphysikalische und energetische Ertüchtigung.
• Verbesserung der Raumakustik.
• Anpassung des baulichen und anlagentechnischen Brandschutzes.
• Erneuerung / Instandsetzung der technischen Gebäudeausstattung: Elektroinstallation und elektrischen Anlagen, Beleuchtung, Sanitäranlagen, Trinkwasser, Anpassung Blitzschutz
• Anpassung IT / Infrastruktur.
• Aktivierung von Flächenressourcen (Kompartmente).
• Ausbau von Flächenreserven.
• Neuordnung / räumlich-funktionale Anpassung und daraus resultierende Umbaumaßnahmen
• Planung und Ausführung von Interimsmaßnahmen
• Neugestaltung des Schulhofes
• Verlegung der Feuerwehrzufahrt an die Dr. Julius-Leber-Straße
Die Kosten für die KG 300 werden auf ca. 10.700.000,- € netto und für die KG 400 auf ca. 4.850.000,- € netto geschätzt. Die o.g. Gesamtkosten sind dabei als Obergrenzen zu verstehen, an denen sich die Leistungen in allen Leistungsphasen auszurichten haben.
Zu diesem Zweck werden Büros zur Teilnahme am Wettbewerb aufgefordert, die das Leistungsbild Fachplanung Technische Ausrüstung gemäß § 55 HOAI, Anlagengruppen 4+5 abdecken und in der Vergangenheit ähnliche Maßnahmen umgesetzt haben.
Folgendes Verfahren wird durchgeführt:
In Phase 1 werden potentielle Bewerber zur Teilnahme aufgefordert und reichen den Teilnahmeantrag mit den geforderten Nachweisen ein.
In Phase 2 werden die eingegangen Teilnahmeanträge geprüft und die Anzahl der zugelassenen Bewerber wird beschränkt.
Die Bewerber der Phase 2 werden gesondert zu einem Verhandlungsverfahren aufgefordert.
Die Vergabe der Planungsleistungen gem. HOAI erfolgt stufenweise.
Verfahrensbezogene Vergabeunterlagen sind auf der E-Vergabeplattform zum Verfahren unter
https://www.meinauftrag.rib.de/public/DetailsByPlatformIdAndTenderId/platformId/7/tenderId/121006926 eingestellt.