Beschreibung der Beschaffung
Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie in Marsberg, Standort Mühlenstraße 26, dient der Unterbringung und Therapie suchtkranker Straftäter unter hohen Sicherheitsstandards. Das Bauvorhaben bezieht sich auf den Gebäudeteil "Bilstein" aus dem Jahr 1982. Das Gebäude ist in fünf zweigeschossige Wohngruppen aufgeteilt. Diese gruppieren sich gemeinsam mit dem Verwaltungstrakt und dem Bereich der Arbeitstherapie in geschlossener Bauweise um einen Innenhof (Atrium), der sowohl für Dienstwege als auch für Freistunden der Patienten genutzt wird. Der Eingang zu den Wohngruppen erfolgt vom hochgesicherten Innenhof.
Die fünf Wohngruppen sowie das Dach der Wohngruppen werden sowohl technisch als
auch brandschutztechnisch saniert und umgebaut.
Äußere Sicherung
Der Baustellenbereich wird durch einen mobilen Sicherheitszaun in einer Höhe von mind. 4,10 m zzgl. S-Draht-Rollen für die Dauer der Bauzeit gesichert und dem Bauablauf entsprechend erweitert bzw. um- und zurückgebaut.
Der Außenbereich ist Kameraüberwacht. Zusätzlich wird ein Sicherheitsdienst für die Dauer der täglichen Bauarbeiten eingesetzt.
Sicherung im Innenhof
Die Baumaßnahme wird in einzelne Bauabschnitte unterteilt, diese sind dem Baustelleneinrichtungsplan zu entnehmen. Für die Dachdeckerarbeiten wird bauabschnittsweise ein gegen Erklimmen gesichertes Gerüst mit OSB Platten und S-Draht im Innenhof und ein Gerüst außerhalb des Gebäudes erstellt. Das Gerüst im Innenhof wird sowohl während des Aufbaus als auch bei jedem Umbau sowie bei allen anderen Arbeiten im Innenhof durch einen mobilen Sicherheitszaun in einer Höhe von mind. 4,10 m mit S-Draht gesichert. Zusätzlich wird ein Sicherheitsdienst eingesetzt, wenn Arbeiten im Innenhof stattfinden.
Der Laubengang/ das Gerüst im Erdgeschoss der Stationen wird durch OSB Platten geschlossen. Dadurch können die Umbauarbeiten innerhalb der Stationen erfolgen, ohne dass für die Patienten eine Zugangsmöglichkeit vom Innenhof aus besteht, über die sie die Baustelle unbefugt betreten könnten. Die alte Fassade bleibt während der Umbauarbeiten solange bestehen bis sie in einem Schritt pro Bauabschnitt ersetzt wird. Für diese Arbeiten wird der mobile Sicherheitszaun mit Sichtschutz im Innenhof aufgestellt.
Baustellenzugang
Der Baustellenzugang erfolgt grundsätzlich von außen. Der Zugang in den Baustellenbereich erfolgt über eine 4 m breite und 4,20 m hohe Toranlage mit S-Draht. Für die Dachsanierung wird ein Treppenturm beim jeweiligen Bauabschnitt erstellt, für den Umbau und die Sanierung der Stationen gibt es pro Bauabschnitt jeweils einen temporären Außeneingang (RC 2), der über den Baustelleneinrichtungsbereich zu erreichen ist. Innerhalb des Gebäudes am Außeneingang befindet sich ein Druckknopffeuermelder sowie ein Feuerlöscher.
Sicherung innerhalb des Gebäudes
Es werden maximal zwei Stationen gleichzeitig saniert, während die übrigen Stationen im Betrieb sind. Da der Baustellenzugang zu den Stationen von außen erfolgt, sind keine Laufwege über die Pforte und durch das Therapiezentrum notwendig.
Werkzeug, Baustoffe, Abfälle auf der Baustelle
Das Ziel ist es, dass Sicherheitsrisiken hinsichtlich Brandschutz und der Anforderungen des Maßregelvollzuges ausgeschlossen werden.
Das Werkzeug ist am Ende des Arbeitstages von der Baustelle zu räumen. Es steht dem Auftragnehmer frei einen Baustellencontainer in Abstimmung mit der örtlichen Bauleitung in dem Baustellenbereich zu stellen. Dieser ist sicher zu verschließen.
Baustoffe sind im Bereich des Sicherheitszauns zu lagern. Innerhalb des Gebäudes und dem Dachbereich dürfen Baustoffe für Arbeiten innerhalb einer Woche bevorratet werden. Zufahrten, Flure und Treppenhäuser sind als Rettungswege und Feuerwehrzugang jederzeit freizuhalten.
Gasflaschen und ähnliche gefährliche Stoffe und Güter sind am Ende des Arbeitstages im außenliegenden Lagerbereich (innerhalb des gesicherten Bauzaunes) abgeschlossen zu lagern.
Die Baustelle ist arbeitstäglich Besenrein zu hinterlassen. Abfälle sind arbeitstäglich von der Baustelle zu entfernen. Innerhalb des gesicherten Bauzaunes besteht die Möglichkeiten in Abstimmung mit der örtlichen Bauleitung einen abschließbaren Container aufzustellen.
Der Sicherheitsdienst kontrolliert am Ende des Tages die Einhaltung dieser Vorgaben.
Feuergefährliche Arbeiten
Feuergefährliche Arbeiten und Arbeiten, die eine Fehlauslösung der Brandmeldeanlage zur Folge haben könnten, sind frühzeitig mit der örtlichen Bauüberwachung abzustimmen und zu koordinieren. Für diese Arbeiten ist ein Erlaubnisverfahren über den Brandschutzbeauftragten einzuhalten.