Beschreibung der Beschaffung
In der Südpfalz-Kaserne sowie im ehemaligen Luftwaffenmaterialdepot (ehem. LwMatDp) in Germersheim sind
-das Luftwaffenausbildungsbataillon,
-das Bundeswehrdienstleistungszentrum Zweibrücken, Teile Germersheim
-weitere Kleindienststellen
stationiert.
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Bereits 2019 wurde der Bedarf für die Erneuerung der Medienversorgung festgestellt. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Südpfalz-Kaserne bei den Unterkunfts-/Wirtschafts-/Lehr- und Sanitärbereichen. Die Bausubstanz wird vorwiegend in diesem Bereich grundlegend modernisiert, so dass die vorhandene Medienversorgung entsprechend angepasst bzw. erneuert werden muss. (Grundlage hierfür ist das LBAK inkl. aller Teilkonzepte.)
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Dies sind im Einzelnen für Ingenieurbauwerke:
-ggf. Anpassung der Barrierefreiheit
-Der Anschluss von Straßen, Wegen und Plätzen ist zu gewährleisten
-Neuorganisation der Ver- und Entsorgungssysteme der Liegenschaften
-Wirtschaftliche Variantenuntersuchung ob vollständiger Ausbau der alten Kanäle oder (ggf. auch teilweises) verdämmen.
-Die Trink- und Löschwassernetze sind als getrennte Netze mit Variantenuntersuchung neu zu errichten.
Bis zum Anschluss der neuerrichteten Medienversorgung, bleiben die bisherigen medientechnischen Anlagen in Betrieb.
Für die Planung und Überwachung der jeweiligen HOAI-Leistungsbilder sind entsprechende Fachplaner beauftragt.
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Baulogistik:
In der baulogistischen Planung ist zu berücksichtigen, dass die Baumaßnahme Bestandteil der Sanierung der Südpfalz- Kaserne und des Umbaus bzw. der Anpassung der Infrastruktur im ehem. LwMatDp Germersheim ist. Damit bestehen direkte Berührungspunkte mit den Baumaßnahmen im Unterkunfts- und Funktionsbereich, Sport- und Ausbildungsbereich, Technikbereich und Lager- und Ausbildungsbereich. Derzeit sind 6 Baumaßnahmen in Ausführung und ca. 15 weitere in Planung.
Deren jeweilige, auch zum Teil parallele Bauabläufe sind entsprechend zu koordinieren, abzustimmen und im Logistikkonzept zu berücksichtigen.
Außerdem muss während der gesamten Maßnahme neben den weiteren Baumaßnahmen auch der militärische Betrieb weiterhin möglich sein.
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Technische Ausrüstung:
Abwasseranlagen:
Durch die Neustrukturierung der Liegenschaft werden Teile der derzeitigen Struktur des Abwassernetzes entfallen. Es werden neue Gebäude im südlichen Bereich der Liegenschaft an das Netz angeschlossen werden.
Die Liegenschaft liegt vollständig im Wasserschutzgebiet (Zone III).
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Wasseranlagen:
Die Trinkwasserbereitung soll künftig dezentral in den Gebäuden mittels Frischwasserstation über ein von der Löschwasserversorgung getrenntes Trinkwassernetz erfolgen. Die dazu erforderlichen Maßnahmen in den Gebäuden sind Bestandteil der Maßnahme. Vom Fachreferat K 5 (Brandschutz) wird die Herstellung eines neuen Löschwasserversorgungsnetzes gefordert. Die bestehenden Hydranten sind wieder einzubauen.
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Außenanlagen, Sonstiges:
Eingriffe in Grünflächen sind zu vermeiden. Naturschutzrechtliche Belange sind zusätzlich mit der Geländebetreuung ab zu stimmen.
Die Verlegung von Leitungen wird vorrangig unmittelbar entlang von Verkehrsflächen oder vorhandenen Medientrassen erfolgen, um die zukünftige Nutzung unversiegelter Flächen für Bauvorhaben und Gehölzpflanzungen nicht zu behindern.
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Baulogistik:
Die Einrichtungen notwendiger Baustellen / Baustelleneinrichtungen und Baustellenzufahrten sind i.d.R. nur auf befestigten Flächen zulässig. Es sind detaillierte Abstimmungen hinsichtlich Bauabläufe und ggf. zwischennutzbarer Flächen durchzuführen.
Es ist nicht möglich größere Erdmengen auf dem Baufeld für Beprobungen zwischenzulagern, hier ist ein Entsorgungskonzept zu erarbeiten und mit den zuständigen Stellen / Behörden abzustimmen.
Gegebenenfalls ist ein direkter Abtransport auf ein entsprechendes Grundstück zur Beprobung möglich. Es ist mit Belastungen zu rechnen. In diesem Zusammenhang sind auch die Transportwege und Wartebereiche für LKW zu berücksichtigen.
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Voraussichtliche Termine:
- Baubeginn: 10/2025
- Fertigstellung: 09/2028