Beschreibung der Beschaffung
Die MGH - Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH ist eine Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt München. Sie fördert den Erhalt von Klein- und Mittelbetrieben in der Landeshauptstadt München, unterstützt Existenzgründungen und betreibt derzeit neun Gewerbehöfe und ein Technologiezentrum.
In der Haager Straße 4-10a im Werksviertel soll der bestehende Standort „Gewerbehof Ostbahnhof“ durch einen Ersatzneubau als Kombination aus Gewerbehof und Technologiezentrum weiter ausgebaut und aufgewertet werden. Das Gebäude Friedenstraße 18/18a bleibt erhalten. Der Gewerbehof mit einer Bruttogrundfläche (BGF) von etwa 17.000 qm inklusive Tiefgarage soll zur Lebendigkeit des Stadtteils beitragen, dem gewerblichen Mittelstand und Start-Ups aus der Technologiebranche die Möglichkeit einer Existenzgründung bieten sowie Handwerks- und Produktionsbetriebe aufnehmen. Die gewerblichen Betriebe sollen auch in der verdichteten Bauweise optimale Räumlichkeiten vorfinden, u.a. durch eine hohe Deckenbelastbarkeit, Lastenaufzüge und Anlieferzonen. Für die Start-Ups stehen zusätzlich zu den Büroflächen Konferenz- und Seminarräume bereit. Die Geschossflächen werden in einheitliche Parzellen aufgeteilt, die jeweils einen eigenen Zugang von der internen Erschließung und Anschlüsse an die Medienversorgung erhalten. Je nach Flächenbedarf der Mieter können diese mehrere Parzellen zu einer Mieteinheit zusammenfassen. Für den Wettbewerbsentwurf wird ein strukturell robuster, zeitgemäßer und architektonisch qualitätvoller Rahmen gewünscht, der die im Inneren stattfindende Veränderung der Nutzungen und Anpassung der Mieteinheiten aufnimmt.
Zur Optimierung der Planung hat die Auftraggeberin einen Realisierungswettbewerb durchgeführt.
Als Information liegt der Wettbewerbsbeitrag der 1. Preisträger (Schwarz.Jacobi Architekten PartGmbB, Stuttgart mit Blank Planungsgesellschaft mbH Landschaftsarchitekten, Stuttgart), die bereits mit der Planung beauftragt wurden, der Bekanntmachung bei. Der Entwurf schlägt eine gemischte Bauweise vor: Recycling-Beton im Tief- und Erdgeschoss und Holz-Hybrid in den Obergeschossen, Fassadenbekleidung aus Weißtanne. Die Konstruktion soll im weiteren Entwurfsprozess ergebnisoffen in Varianten untersucht werden.
Derzeitiger Projektstand: Die Vergabeverfahren für die Objektplanung Gebäude und die Objektplanung Freianlagen sind abgeschlossen. Die Vergabeverfahren der Fachplanungen Technische Ausrüstung, der Tragwerksplanung und der Projektsteuerung werden derzeit parallel durchgeführt.
Die Maßnahme wird öffentlich gefördert (Erfordernis eines Verwendungsnachweises).
Gegenstand des Auftrags sind die Leistungen der Fachplanung Technische Ausrüstung für die Anlagengruppen 1, 2, 3 und 8 entsprechend HOAI Teil 4, Abschnitt 2, Leistungsphasen 1-9 für den Neubau. Besondere Leistungen sind dem Vertragsentwurf zu entnehmen.
Die Beauftragung erfolgt nach § 55 HOAI stufenweise. Im Auftragsfall wird als erste Stufe die Leistungsphase 1 und 2 beauftragt. Über eine jeweils weitere Beauftragung der Leistungsstufen entscheidet die Auftraggeberin im weiteren Verfahrensverlauf. Aus der stufenweisen Beauftragung können keine Forderungen auf die Übertragung weiterer Leistungsstufen oder weiterer Leistungen abgeleitet werden.
Nach derzeitigem Kenntnisstand werden entsprechend HOAI Anlage 15 „Objektliste Technische Ausrüstung“ die Honorarzonen für die Anlagengruppen wie folgt eingestuft:
Anlagengruppe 1, 2, 3 – Honorarzone II
Anlagengruppe 8: III
Nach derzeitigem Kenntnisstand geht die Auftraggeberin von folgenden Kostenansätzen (netto) aus:
KGr 410 ca. 848.000 EUR
KGr 420 ca. 1.406.000 EUR
KGr 430 ca. 828.000 EUR
KGr 480 ca. 200.000 EUR
Der Planungsbeginn der Architekten und Landschaftsarchitekten erfolgt ab August 2023, der Planungsbeginn des Fachplanerteams (Technische Ausrüstung, Tragwerksplanung und Projektsteuerung) erfolgt unmittelbar nach der Auftragserteilung, voraussichtlich im Januar 2024.
Der Bauantrag soll voraussichtlich im August 2024 eingereicht werden. Mit der Durchführung der Baumaßnahme soll im April 2026 begonnen werden, die Fertigstellung und Inbetriebnahme soll bis April 2029 erfolgen.