Beschreibung der Beschaffung
Errichtung Rohrpostanlage und Rückbau Kleinförderanlage am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, Standort
Aschaffenburg
Objektplanungsleistungen gemäß § 34 HOAI 2021 LPH 4-9
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2.4.1 VERTRAGSRELEVANTE BEDINGUNGEN
Die Leistungen der Objektplanung §34 HOAI LPH 1-3 sind erbracht und liegen inkl. Kostenermittlung vor.
Diese ist aufgrund der Fördermittelbeschaffung einzuhalten.
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Für die nun anschließenden Leistungen der Objektplanung § 34 HOAI LPH 4-9 wird ein geeignetes
Objektplanungsbüro gesucht.
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Die Beauftragung soll stufenweise erfolgen. In der ersten Stufe werden die Leistungsphasen 4-7 beauftragt. Es
besteht kein Rechtsanspruch auf die weitere Beauftragung der jeweils nachfolgenden Leistungsstufe, ebenso
hält sich der Aufraggeber vor, einzelne Leistungen innerhalb einer Leistungsstufe selbst
oder durch Dritte erbringen zu lassen.
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2.4.2 KURZE PROJEKTBESCHREIBUNG
Das Klinikum Aschaffenburg verfügt seit dessen Errichtung im Jahr 1986 eine Kastenförderanlage die alle
relevanten Betriebsstellen des Gebäudes miteinander
verbindet. Die Transportkästen haben ein Volumen von ca. 40 cm x 40 cm x 10 cm. Die Kastenförderlange dient
dem Transport von:
− Akten, Röntgenbildern und Dokumenten jeglicher Art
− Medikamenten, Verbandsmaterialen, medizinisches Werkzeug
− Blutproben, Infusionen, Blutkonserven
− Kleinteilen
Die Kastenförderanlage wurde innerhalb der vergangen 28 Jahre immer wieder aktualisiert. Steuerbauteile
wurden erneuert, Brandschutzschieber auf den neuesten Stand gebracht, die Steuerung digitalisiert. Die Anlage
benötigt ständige Wartung an allen beweglichen Teilen. Kontaktflächen der Schienen müssen gereinigt werden.
Kontaktschleifer gereinigt oder getauscht werden. Gelenke und Scharniere geschmiert werden. Hiermit ist
dauerhaft ein Mitarbeiter des Klinikums beschäftigt.
Die Ersatzteilbeschaffung wird immer schwieriger und konnte in den letzten Jahren nur durch den Zukauf
von Lagerbeständen gesichert werden. Die Steuerung und nahe alle Bauteile wurden von den Herstellern
abgekündigt. Der Betrieb der Kastenförderanlage ist für ein Klinikum nicht mehr zeitgemäß, da im
Rahmen der Digitalisierung die Transportmengen von Patientenakten, Röntgenbildern und anderen
Dokumenten sich immer weiter verringern.
− Blutproben
− Medikamente
− Infusionen
− andere medizinische Kleingüter
können schneller und wirtschaftlicher mit einer Rohrpostanlage transportiert werden. Der Wartungsaufwand
einer Rohrpostanlage dieser Größenordnung liegt bei weniger als 5 % des einer Kastenförderanlage. Die
Transportgeschwindigkeit liegt beim 15-fachen.
Die vorhandene Kastenförderanlag soll gegen eine Rohrpostanlage ersetzt werden. Im ersten Schritt ist hierfür
die Rohpostanlage zu errichten und in Betrieb zu bringen. Die Kastenförderanlage ist technisch verbraucht. Der
Weiterbetrieb ist unwirtschaftlich.
Im zweiten Schritt soll die Kastenförderanlage demontiert werden und der Umgang mit den vorhandenen,
asbesthaltigen Brandschutzschiebern in Abhängigkeit vom Schadstoffgutachten und unter laufendem Betrieb
geplant werden.
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2.4.3 PLANUNGSUNTERLAGEN
Als Planunterlagen liegen Grundrisspläne in digitaler Form zur Verfügung. Die Bestandsdokumentation
umfasst Fahrtrassen der Kastenförderanlage, Bahnhöfe, Rangierbahnhöfe, Brandschutzschieber,
Transportauswertungen sowie den Brandschutznachweis des Bestandsgebäudes.
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2.4.4 KOSTEN
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Für die Rohrpostanlage liegt die Kostenberechnung vor, für den Rückbau der Kleinförderanlage wird diese
derzeit erarbeitet. Der Auftraggeber behält sich vor die Kosten für die Kleinförderanlage noch im laufenden
Verfahren für die Stufe 2 anzupassen.
Für das Verfahren werden zunächst nachfolgende Kosten zu Wertungszwecken (Stufe 2) vorgegeben
(gerundet)
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Rohrpostanlage:
KG 300: 311.000 € netto
KG 400: 1.344.000 € netto
KG 440: 209.500 € netto
KG 450: 5.000 € netto
KG 460: 1.057.000 € netto
KG 490: 72.500 € netto
Kleinförderanlage (Annahme):
KG 300: 1.344.000 € netto
KG 400: 311.000 € netto
KG 440: 48.500 € netto
KG 450: 1.000 € netto
KG 460: 244.500 € netto
KG 490: 17.000 € netto