Beschreibung der Beschaffung
Der Kreisausschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf, vertreten durch die Stabsstelle Dezernatsbüro des Landrats beabsichtigt die im Folgenden aufgeführten Radwegeverbindungen umzusetzen:
- Weg 1: Caldern-Kernbach entlang der K 75 (LT3)
Ausbaulänge: ca. 1.367 m
- Weg 2: Emsdorf-Burgholz entlang der K 12 (KI08)
Ausbaulänge: ca. 2.355 m
- Weg 3: Hermershausen-Neuhöfe entlang der K 68 (MAR17)
Ausbaulänge: 2.300 m
- Weg 4: Neuhöfe-Ockershausen entlang der K 68 (MAR24)
Ausbaulänge: ca. 475 m
- Weg 5: Roth-Wolfshausen (Variantenuntersuchung – im Bereich der K 59 und der B 3)
Ausbaulänge: zwischen ca. 1.100 m und 2.300 m je nach Variante
Maßnahmenbeschreibung zu Weg 1: Caldern-Kernbach entlang der K 75
Bei dem Projekt handelt es sich um eine Planung zur Optimierung der aktuellen Streckenführung. Der auszubauende Abschnitt ist Teil des Lahntalradweges und verläuft entlang der K75 zwischen den Ortsteilen Caldern und Kernbach der Gemeinde Lahntal. Die neue Route soll die Verkehre auf der K75 entflechten sowie ein alltagstaugliches Radverkehrsangebot zwischen den beiden Ortsteilen schaffen.
Der Radweg stellt für die Kernbacher die einzige Möglichkeit dar mit dem Rad nach Caldern zu gelangen und somit Anschluss an Einkaufsmöglichkeiten und den ÖPNV zu erhalten. Auch die Radverkehrsverbindung von Biedenkopf nach Marburg führt über diesen Streckenabschnitt.
Bei der Planung ist zu berücksichtigen, dass sich der zu beplanende Streckenabschnitt in einem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) befindet und der Bereich zudem durch die Gemeinde Lahntal in einem separaten Radverkehrsentwicklungsplan überplant wird. Hier sind gesonderte Abstimmungen mit der Gemeinde und ggf. einzubeziehenden Dritten erforderlich.
Maßnahmenbeschreibung zu Weg 2: Emsdorf-Burgholz entlang der K12
Bei dem Projekt handelt es sich um eine Planung zur Entflechtung der Verkehre auf der K12 zwischen den Kirchhainer Ortsteilen Burgholz und Emsdorf. Es soll eine direkte und topographisch attraktive Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen geschaffen werden. Von Burgholz findet der Radverkehr über Emsdorf Anbindung an das überregionale Radhauptnetz. Die Verbindung schafft einen verkehrssicheren Zugang zur Bahnstation und an das Radhauptnetz sowie den Arbeitsplätzen in Stadtallendorf.
Es besteht ein räumlicher Zusammenhang mit der Maßnahme zum Bau eines Radweges entlang der K12 (KI10/STA12 – Ausführungsende voraussichtlich September 2024). Der Weg stellt eine Verbindung aus dem Wohratal nach Kirchhain und Stadtallendorf her. Der Verkehr auf der K12 ist sehr schnell. Die Verbindung weist von Burgholz nach Emsdorf zudem ein Gefälle auf, was die Benutzung der Kreisstraße von Emsdorf kommend für die Radfahrer zudem noch gefährlicher macht.
Die Planung dieser Maßnahme steht in Zusammenhang mit der Umsetzung des kreisweiten Radverkehrsentwicklungsplanes des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Dort ist Sie unter der Maßnahmennummer KI08 definiert.
Maßnahmenbeschreibung zu Weg 3: Hermershausen-Neuhöfe entlang der K 68
Geplant ist hier ein straßenbegleitender Radweg. Der Radweg soll eine Verbindung zwischen dem Marburger Ortsteil Hermershausen zu Kernstadt Marburg herstellen und den Fahrradpendleranteil der westlichen Stadtteile in die Innenstadt erhöhen. Diese Maßnahme schließt an die Maßnahme MAR24 (Siehe Weg 7) des Radverkehrsentwicklungsplans (RVEP) an, welche die westlichen Stadtteile mit der Kernstadt verbindet.
Die K68 ist zwar eine recht breite Straße, allerdings fährt der Autoverkehr hier mit ca. 120 km/h recht schnell. Aufgrund des hohen Tempos sollte der Radweg nach Möglichkeit baulich von der Straße getrennt sein. Möglichweise könnte die vorhandene Straße in der Breite zurückgenommen werden.
Die Planung dieser Maßnahme steht in Zusammenhang mit der Umsetzung des kreisweiten Radverkehrsentwicklungsplanes des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Dort ist Sie unter der Maßnahmennummer MAR17 definiert.
Maßnahmenbeschreibung zu Weg 4: Neuhöfe-Ockershausen entlang der K 68
Schaffung eines straßenbegleitenden Radweges entlang der K68 von der Hermannstraße aus Marburg-Ockershausen kommend nach Marburg-Neuhöfe. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit den Maßnahmen MAR23, MAR9, MAR25 und schließt an die Maßnahme MAR17 (Siehe Weg 6) an, die ebenfalls Teil dieses Verhandlungsverfahrens ist.
Die Maßnahme soll die Anbindung der westlichen Stadtteile an die Kernstadt gewährleisten.
Das Fahren auf dieser Strecke ist momentan besonders bergauf für Radfahrer sehr gefährlich. Im Bereich der Abzweigung nach Cyriaxweimar beträgt die Steigung ca. 6-7 %.
Die Planung dieser Maßnahme steht in Zusammenhang mit der Umsetzung des kreisweiten Radverkehrsentwicklungsplanes des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Dort ist Sie unter der Maßnahmennummer MAR24 definiert.
Maßnahmenbeschreibung zur Variantenuntersuchung Weg 5: Roth-Wolfshausen
Die Maßnahme sieht die Schaffung einer alltagstauglichen Radwegeverbindung von Wolfshausen nach Roth im Bereich der K59 bzw. der B3 vor.
Zunächst war vorgesehen, im Westen am Radweg FN6 / W7 anzubinden und durch Roth (entlang der Lahn) und über die Brücke über die B3 an den dort vorhandenen Wirtschaftsweg im Bereich der Motocross-Strecke Weimar-Wolfshausen in Richtung Wolfshausen anzuschließen.
Aufgrund des zu querenden Brückenbauwerks soll im Vorgriff der Planung dieser Maßnahme einer Variantenbetrachtung unterzogen werden, um alternative Streckenverläufe zur Optimierung der Radwegeführung zu untersuchen.
Insbesondere die Anbindung des Radwegs entlang der K59 und durch die bestehende Unterführung bei Wolfshausen ist einer Variantenuntersuchung zu unterziehen.
Für diese Maßnahme sind die Leistungsphasen 1 und 2 Bestandteil der vorgesehenen Beauftragung. Es sind Varianten zu untersuchen, mit denen der AG und seine politischen Gremien zu einer Entscheidung über die weitere Projektierung kommen kann.
Im Zuge der Entwicklung der Teil-Maßnahmen der Wege 1 bis 5 hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf eine erste Grob-Kostenschätzung durch die HS-Ingenieure GmbH, Linden erstellen lassen. Diese Unterlagen, sowie kleine Übersichtskarten der zu planenden Radwegeverbindungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf werden im gegenständlichen Verfahren zur Verfügung gestellt.
Es ist beabsichtigt, die Planungsleistungen der Verkehrsanlagen gemäß Teil 3, Abschnitt 4 HOAI für die Leistungsphasen 1 bis 5 der vor genannten Wege 2 bis 4 im Gesamten und für die Leistungsphasen 1 und 2 des vor genannten Weges 5 im Gesamten zu beauftragen. Für den Weg 1 ist eine stufenweise Beauftragung vorgesehen, die zunächst die Beauftragung der Leistungsphasen 1 und 2 vorsieht.