Beschreibung der Beschaffung
Die Gemeinde Helgoland plant die energetische Sanierung einer Wohnanlage mit 12 ca. 36 m² kleinen 1-Raum-Wohnungen, die für mobilitätseingeschränkte oder alleinstehende Personen ausgestattet werden sollen.
Während sich 6 Wohneinheiten im Erdgeschoss befinden und über eine kleine Terrasse verfügen, liegen 6 weitere Wohnungen im Obergeschoss und besitzen eine Loggia. Alle Wohnungen sind durch gesonderte Hauseingänge zugängig.
Das unter Umgebungsschutz stehende Gebäude wurde 1955 errichtet, befindet sich außerhalb eines Bebauungsplans, ist im Besitz der Gemeinde Helgoland und wird auch durch diese betrieben.
Aufgrund der Hanglage sind drei Hausabschnitte sowohl im Grundriss als auch in der Höhe leicht versetzt angeordnet. Es handelt sich um ein nicht unterkellertes Gebäude in Massivbauweise.
Das Wohnhaus hat 2 Vollgeschosse (EG und OG) und eine Bruttogrundfläche (BGF) von rund 545 m².
Der Dachraum wird als Trockenboden bzw. Abstellraum genutzt und der eingeschossige Hausanschlussraum befindet sich östlich in einem separaten Anbau, auf dessen Dach der Wäschetrockenplatz auch als Gemeinschaftsterrasse genutzt wird.
Sowohl das Gebäude selbst, als auch die haustechnischen Anlagen bedürfen einer Sanierung.
Wenige Wohneinheiten sind momentan als Dauerwohnraum vermietet, deren Mieterinnen und Mietern während der Bauphase eine Interimslösung zur Verfügung gestellt wird. Die Straße „Invasorenpfad“ muss während der Bauzeit für den Inselverkehr nutzbar bleiben, damit die Versorgung der Inselbevölkerung auf dem Oberland aufrechterhalten werden kann.
Die Gemeinde Helgoland sucht einen Generalplaner für:
- Erneuerung der Wasser-, Abwasser-, Wärme- und Lüftungsleitungen,
- notwendige Überplanung der Elektroanlagen,
- Prüfung des Einsatzes von erneuerbaren Energien,
- Modernisierung der sanitären Einrichtungen möglichst barrierefrei,
- Neuaufteilung und Schaffung von wenigen größeren Wohneinheiten mit einer rollstuhlgerechten Ausführung,
- Neubau eines Gemeinschaftsraums,
- Schaffung eines Unterstands für wenige elektrische Rollstühle,
- rollstuhlgerechte Zuwegung zwischen Geländeniveau der Hafenstraße und Wohnanlage sowie zwischen Wohnanlage und Paracelsus-Klinik,
- Neubau eines Fahrstuhls (auch als Teil der rollstuhlgerechten Zuwegung zur Paracelsus-Klinik),
- Schaffung von barrierefreien Hauseingängen mit Windfang,
- Erneuerung des Hausanschlussraumes,
- Erneuerung der Loggien,
- Erneuerung der Türen und Fenster,
- Erneuerung der Außendämmung nach Asbestsanierung,
- Optimierung des Lichteinfalls im Kellerfensterbereich,
- Instandsetzung der Abdichtung erdberührter Bauteile,
- Instandsetzung der Entwässerungsanlagen.
Als Grundlage für die Planung liegen bereits vor:
- Bestandspläne inklusive Statik,
- Vermessung des Außengeländes,
- Baugrundgutachten,
- Bauwerksprüfung.
Eine Voreinschätzung beziffert Kosten (KG 200-700) von ca. 2,6 Mio. EUR netto.
Ein Planungsbeginn ist für 10/2023 angedacht.
Der Baubeginn sollte im November 2024 erfolgen.
Ende März 2026 ist der Fertigstellungstemin gewünscht.
Es ist beabsichtigt mit dieser Ausschreibung folgende Leistungen zu beauftragen:
Generalplanung, Leistungsphasen 1-9 gemäß HOAI. Die Leistungen der Generalplanung sollen umfassen:
- Leistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume gem. §§ 33 ff. HOAI,
- Leistungen der Objektplanung Freianlagen gem. §§ 38 ff. HOAI,
- Leistungen der Tragwerksplanung gem. §§ 49 ff. HOAI,
- Leistungen der Technischen Ausrüstung, Anlagengruppen 1-6 gemäß §§ 53 ff. HOAI,
- Leistungen des Brandschutzes gem. Heft 17 AHO,
- Leistungen der Bauphysik gem. Anlage 1 Abs. 1.2.2 zu § 3 Abs. 1 HOAI,
- Leistungen der SiGe-Koordination gem. Heft 15 AHO.
Die Leistungen werden stufenweise beauftragt. Zunächst werden in der 1. Beauftragungsstufe die Leistungsphasen 1 und 2 (Grundlagenermittlung und Vorplanung) gemäß HOAI beauftragt.
Die Leistungsphasen 3-9 werden stufenweise abgerufen. Ein Rechtsanspruch auf Gesamtbeauftragung besteht nicht.