Beschreibung der Beschaffung
Die Stadtwerke Weinstadt beabsichtigen einen Ersatzneubau eines Funktionshallenbades am Rand des Bildungszentrums in Weinstadt zu errichten. Los 1 beinhaltet die Ausführungsleistung, Los 2 die Wartung und Instandhaltung während der Gewährleistung
Schmutzwasser
Die Entwässerung der sanitären Objekte im EG und OG erfolgt in Vormauerungen, Schächten und unter der Decke der Geschosse. Bodenabläufe und Schlitzrinnen sind in allen Bereichen zur Flächenentwässerung eingebaut. Bodenabläufe und Grundleitungsstutzen im UG unter Rückstaueben werden über Grundleitungen auftriebssicher einem Pumpensumpf zugeführt, mittels Doppelpumpenanlage über Rückstauebene geführt und als Freispiegelentwässerung entwässert. Die gesamte Schmutzwasserentwässerung wird über vier Gebäudeaustritte realisiert und nach ca. 1m ab Gebäudeaustritt in die Gesamtentwässerungsplanung durch den Garten-und Landschaftsplaner einem Übergabeschacht zur Anbindung an die öffentliche Kanalisation zugeführt.
DU ca. 75
Qsw 6,05 l/s
Qpsw 17,1 l/s
Qtotsw gesamt 23,15 l/s
Als Rohrmaterial der Grundleitungen wird für die Gefälleentwässerung von Technikflächen und technischen Einbauten im UG in der Qualität KG2000 Rohr, für die gefällefreie Entwässerung des anfallenden Schmutzwassers der Badewassertechnik PE-Rohr berücksichtigt. Die Druckleitungen der Tauchpumpen sind in PE Rohr vorgesehen. Grundsätzlich wird als Rohrmaterial für die innenliegende Installation gußeisernes Rohr vorgesehen. Einzelanschlussleitungen werden in HT Rohr ausgeführt.
Regenwasser
Die Regenentwässerung des Gebäudes wird mittels außenliegenden Regenrohren realisiert. Die Entwässerung des Montageschachtes unter Rückstauebene wird über Grundleitungen einem Pumpensumpf zugeführt, mittels Pumpenanlage über Rückstauebene geführt und als Freispiegelentwässerung entwässert. Die Regenentwässerung dieses Bereiches wird über einen Gebäudeaustritt realisiert und nach ca. 1m ab Gebäudeaustritt in die Gesamtentwässerungsplanung durch den Garten-und Landschaftsplaner einem Übergabeschacht zur Anbindung an die öffentliche Kanalisation zugeführt.
Als Rohrmaterial der Grundleitung Regenwasser wird KG2000 Rohr geplant. Die Druckleitungen der Tauchpumpen sind in PE Rohr vorgesehen.
Gasversorgung
Die Gasversorgung erfolgt durch den öffentlichen Versorger Netze- BW und wird als DN50 Edelstahlrohr an das Gebäudenetz im UG übergeben. Es erfolgt ein Neuanschulss. Nach der Hauptabsperreinrichtung verläuft die Gasleitung in das Erdgeschoss und wird an einen G40 Gaszähler angebunden. Die Gasleitung führt im selben Geschoss zu einem Abzweig von dem eine Stichleitung DN 40 ein BHKW mit einer Gasnennbelastung von 156kW versorgt. Der andere Abzweig wird verblombt, welcher nach Bedarf ein baugleiches BHKW mit der selben Nennbelastung versorgt. Im gesamten Gasnetz ist bei Maximalbelastung von 312kW mit einem Druckverlust von 1,65mbar zu rechnen.
Wasserversorgung
Die Versorgung des Gebäudes erfolgt aus dem öffentlichen Trinkwassernetz der Stadtwerke Weinstadt. Es erfolgt ein Neuanschluss. Nach dem Wasserzähler ist ein rückspülbarer Filter vorgesehen. Auf Grund des angegebenen Ruhedrucks von maximal 2 bar wird für die gesamte Trinkwasseranlage eine Druckerhöhungsanlage
erforderlich. Die Gesamt-Wasserhärte beträgt 17,3°dH im Mittel. Somit wird für die gesamte Trinkwasseranlage zum Schutz vor Kalkausfall eine Enthärtungsanlage vorgesehen.
Trinkwasser
Die Wasserverteilung erfolgt nach den aktuellen Anforderungen in Bezug auf die Sicherstellung der Wasserqualität. Ein zentraler Kaltwasserverteiler mit folgenden Abgängen ist angedacht, wobei je Abgang der Wasserverbrauch mittels Zähler erfasst wird.
1. Zuleitung DN 65
2. Nachspeisung BW Technik DN 25
3. Technik + Reinigungszapfstellen DN 20
4. Duschen / Nassräume DN 40
Zur Beckenbefüllung wird vor dem Trinkwasserverteiler ein Anschluss mittels C-Kupplung vorgesehen um über einen temporär anschließbaren Schlauchanschluss die Becken zu befüllen. Die Nachspeisung Badewasser wird mittels Rohrtrenner vom Trinkwassernetz entkoppelt. Die Verteilung des Trinkwassers erfolgt unter Decke UG und über Steigeschächte, in Abhangdecken und Vormauerungen. Alle Bereiche sind über Absperreinheiten separat absperrbar. Es werden drei Außenzapfstellen im Freibereich sowie Reinigungszapfstellen im EG geplant. Als Rohrmaterial kommt Edelstahlrohr-zugelassen für die Trinkwasserinstallation- zum Einsatz.
Vs gesamt = ca. 16,00 m³/h
Warmwasserbereitung
Es wird eine Warmwasserbereitung mit dezentralen Frischwasserstationen an den Duschen berücksichtigt. Das Leitungsnetz hinter der Warmwasserbereitung wird so dimensioniert, dass die 3-Liter-Regel eingehalten wird und so keine zusätzlichen Maßnahmen zur Legionellenprophylaxe erforderlich sind.
Einrichtungsgegenstände
In öffentlichen Bereichen werden an den Waschtischen und Urinalen elektronische Armaturen vorgesehen. Eine Versorgung der Waschbecken im öffentlichen Bereich ist nur mit Kaltwasser vorgesehen. Ausgenommen hiervon sind die Waschbecken im barrierefrei Bereich, das Waschbecken in der Familiendusche sowie in den Personalduschen.
WC Anlage
Alle WC-Anlagen werden in wandhängender Ausführung in keramischer Ausführung mit Unterputzspülkästen errichtet.
Waschtischanlage
Waschtischanlagen werden in unterschiedlichen Ausführungen geplant:
- Einbauwaschbecken
- Waschtische
- Handwaschbecken
Mit elektronischen Standarmaturen in Einhebel-, Ausführung, geschliffen oder als elektronische Armatur.
Waschtischanlage barrierefrei
Alle barrierefreien Waschtischanlagen werden mit unterfahrbaren Waschtischen in Sanitärkeramik ausgestattet. Zusätzlich erhalten sie zwei Stützgriffe.
Urinalanlage
Alle Urinalanlagen werden in keramischer Ausführung mit elektronisch auslösender Urinalspülung ausgeführt.
Duschanlage Bad
In den öffentlichen Duschbereichen sind Aufputzelemente mit integrierter Thermostarmatur vorgesehen. Die Elemente und elektronischen Armaturen verfügen über eine automatische Hygienespülung, die alle 48h nach der letzten Benutzung ausgelöst wird. Über einen Schlüsselschalter kann für die Duschen zu Zeiten der Raumreinigung die Hygienespülung unterbrochen werden.
Wärmedämmung
Für alle Rohrleitungen und Armaturen wird Dämmung nach GEG vorgesehen.
MSR
Die Regelung und Steuerung der Schmutzwasserpumpen, der Druckerhöhung, der Enthärtung sowie der Steuerung der Duschanlagen wird über einen Schaltschrank realisiert. Dieser Schaltschrank ist Bestandteil der Kostengruppe 480 und wird dort näher beschrieben.