Beschreibung der Beschaffung
Im Rahmen dieser Bekanntmachung werden die unter II.1.4) aufgeführten Leistungen vergeben. Der Auftraggeber behält sich vor, weitere Besondere Leistungen zu beauftragen, es wird zudem darauf hingewiesen, dass ggf. derzeit vorgesehene Anlagenteile nicht zur Planung/Ausführung kommen werden. Im Rahmen der Planung ist der Anschluss weiterer Gemeinden vorgesehen und zu berücksichtigen.
Die Projektbeschreibung siehe Vergabeunterlagen, hier ein Auszug:
Die Zentralkläranlage Wertheim-Bestenheid (ZKA) ist eine Sammelkläranlage des Eigenbetriebes Abwasserbeseitigung Wertheim mit einer Ausbaugröße von 29.000 EWG. Es wird Abwasser aus der Innenstadt, von 10 Ortsteilen und Gewerbe- und Industriegebieten mit etwa 150 indirekt einleitenden Betrieben eingeleitet.
Um zukünftige Entwicklungen zu berücksichtigen sowie den Ist-Stand der Anlage zu erheben, wurde 2021 und 2022 eine Energieeffizienzanalyse (EEA) Stand 28.10.2022 durchgeführt. Dieser Bericht enthält konzeptionelle Überlegungen zur Erweiterung der ZKA, aus welchen die Maßnahmen, welche nun über das VgV-Verfahren in Planung gehen sollen, resultieren.
Zielsetzung/Aufgabenstellung:
Kern der anstehenden Gesamtplanungen sind verfahrenstechnische und hydraulische Aspekte , durch welche die zukünftigen Anforderungen an die Reinigungsleistung der Kläranlage gewährleistet werden können. Gleichzeitig sollen energetische Aspekte der vorliegenden Energieeffizienzanalyse mitgeplant und im Zuge der Erweiterung der Anlage verwirklicht werden. Hierbei soll geprüft werden, inwieweit die Maßnahmen in mehreren Bauabschnitten umsetzbar sind.
Sollte im Rahmen der anstehenden Planungen von den Untersuchungen der Energieeffizienzanalyse abweichende Erkenntnisse aufkommen, sind diese zu diskutieren und mit einzubeziehen.
Weiterhin soll geprüft werden, ob durch die Umsetzung von strukturverbessernden Maßnahmen (Anschluss der KA Hasloch) Fördermittel des Landes Baden-Württemberg möglich sind.
Folgende Komponenten der Zentralkläranlage sind neu zu errichten bzw. zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen:
1.) Zulaufhebewerk, mechanische Stufe (Überrechnung, ggf. Anpassung je nach Ergebnis
2.) DN-Becken 1 und 2
3.) Neubau Verteilerbauwerk Belebungsbecken
4.) Neubau Belebungsbecken und Gebläse-Station
5.) Neubau Verteilerbauwerk Nachklärung
6.) Neu 2 Nachklärbecken (NKB)
7.) Ablaufleitungen und Schächte
8.) Ersatz Überschuss-Schlamm-Eindickung
9.) Faulgasbehälter
10.) Schlammpressengebäude (Gebäude soll im Bestand bestehen bleiben)
11.)Ersatz Faulgasspeicher
Die Auslegung der beiden BHKW-Module muss mit der Regelung und dem Faulgasspeicher abgestimmt werden.
13.) „Vordenken“ 4. Reinigungsstufe
Die Anlage zur 4. Reinigungsstufe soll im Zuge der jetzigen Planung nicht konkret mitgeplant werden, es sollen aber Anschlussmöglichkeiten etc. für deren späteren Ausführung vorgesehen werden.
14.) „Vordenken“ Hallenneubau und Photovoltaikanlage
Hallenneubau und Photovoltaikanlage sollen im Zuge der jetzigen Planung nicht konkret mitgeplant werden, es sollen aber Anschlussmöglichkeiten etc. für deren späteren Ausführung vorgesehen werden.
15.) „Vordenken“ Produktion von Wasserstoff
Zu diesem Thema wird derzeit eine Studie durchgeführt, deren Ergebnis nicht absehbar ist. Dieser Sachverhalt soll im Rahmen der Planung zur Kenntnis genommen werden, um gegebenenfalls neue Erkenntnisse in die Planung der anstehenden Erweiterungsarbeiten für die ZKA Wertheim mit aufzunehmen.
16.) Blackout
Der mögliche Fall eines Blackouts soll bei der Planung und Konzeption berücksichtigt werden. Hierbei gilt zu beachten, dass sowohl die Stromzufuhr für verfahrenstechnische Anlagen als auch die Stromzufuhr für Schaltanlagen/Computer getrennt voneinander aufrechterhalten werden können.
Der terminliche Ablauf ist wie folgt vorgesehen:
VgV-Verfahren bis Ende Oktober 2023
Planungsbeginn direkt nach Beauftragung, ab November 2023
Bauausführung ca. 01.01.2026 bis 30.09.2027