Beschreibung der Beschaffung
Die Ortsgemeinde Guldental, Dammweg 11, 55452 Guldental, ist Auftraggeberin für den Umbau und Erweiterung der Kita St. Martin, Steinweg 9, 55452 Guldental Träger dieser Kita ist die Katholische KiTa gGmbH Koblenz.
Durch Abbruch eines Teils des Bestandsgebäudes der Kita und dem hierauf zu errichtenden Neubau soll zum einen mehr Platz geschaffen werden, zum anderen soll der Betrieb der Kita auch während der Umbau- und Erweiterungsphase gewährleistet sein, eine (Teil-) Schließung der Kita kommt aufgrund der notwendigen täglichen Kindebetreuung nicht in Betracht. Der Anbau ist fertigzustellen und an den Altbau anzuschließen.
Die Erweiterung soll in Form eines Anbaus in Holzständerbauweise erfolgen. Der bisher im Altbestand vorhandene Öltank ist auszubauen und ordnungsgemäß zu entsorgen, eine neue Heizungsanlage ist zu planen. Der Altbau soll in der Zukunft energetisch saniert werden; die Schnittstellen zum Altbau sind daraufhin zu betrachten. Die Beheizung der Kita ist auch während der Baumaßnahme zu jeder Zeit sicherzustellen, insbesondere, wenn sich die Baumaßnahme über den Winter erstrecken sollte.
Die Elektroversorgung des Altbaus entspricht wahrscheinlich nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Sie ist so weit zu ertüchtigen, dass der Anschluss des Neubaus möglich ist. Geringfügige Ergänzungen, etwa für Leerrohre zur Versorgung einer zukünftig geplanten Lüftungs- oder Steuerungsanlage sowie eine mögliche PV-Anlage, sind ebenfalls zu planen und umzusetzen. Gegenstand aller Leistungen der Fach- und Objektplanung ist hauptsächlich der Neubau. Nur in geringfügigem, für den Anschluss sowie eine spätere energetische Sanierung erforderlichem Umfang, ist auch der Bestandsbau zu betrachten. Eine Ausnahme hiervon bildet lediglich der Ausbau der bestehenden Ölheizung und die Planung einer neuen Heizungsanlage.
Die Firma bott plan - Naheweinstr. 91-93 in D - 55452 Guldental - hat am 10.01.2023 eine Machbarkeitsstudie angefertigt, eine Genehmigungsplanung ist in Bearbeitung. Die Vorstudie ist einzuarbeiten, zu überprüfen und als richtig anzuerkennen. Sie ist Bestandteil der Vergabeunterlagen, weil nicht auszuschließen ist, dass sich das erstellende Büro auf diese Ausschreibung bewerben wird. Hinsichtlich der vorgesehenen Maßnahmen wird auf die Ergebnisse dieser Vorstudie verwiesen.
Eine stufenweise Beauftragung ist bei Los 1 nur hinsichtlich der Freianlagen geplant. Eine stufenweise Beauftragung ist ebenfalls bei Losen 2, 3 und 4 geplant.
Die Ausschreibung erfolgt losweise wie folgt:
Los 1: Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume im Sinne des § 34 HOAI in Verbindung mit Anlage 10 Leistungsphasen 5 bis 9, die Freianlagenplanung im Sinne von § 39 HOAI in Verbindung mit Anlage 11 in den Leistungsphasen 1 bis 9 sowie die Planungsleistungen zum Rückbau der vorhandenen Ölheizungsanlage.
Los 2: Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der Technischen Ausrüstung HLS, § 55 HOAI in Verbindung mit Anlage 15, Leistungsphasen 1 bis 9, und die optionale Beauftragung zur Planung einer neuen Heizungsanlage,
Los 3: Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der Technischen Ausrüstung Elektro, § 55 HOAI in Verbindung mit Anlage 15, Leistungsphasen 1 bis 9,
Los 4: Tragwerksplanungsleistungen, § 51 HOAI in Verbindung mit Anlage 14, Leistungsphasen 1 bis 6.
In zeitlicher Hinsicht ist vorgesehen, dass der Zuschlag bis zum 30.11.2023 erteilt worden sein soll und die Planungsleistungen der Technischen Ausrüstung Elektro bis Anfang 2024 soweit abgeschlossen sind, dass die Vergabe der Bauleistungen sich daran anschließen kann und der Baubeginn am 01.07.2024 erfolgen kann.
Die Planungsleistungen der Technischen Ausrüstung Elektro sind so zu erbringen, dass die Leistungsphase 3 - Entwurfsplanung - einschließlich einer Kostenberechnung bis zur 3. Ebene bis zum 15.01.2024 so weit fertig gestellt ist, dass sie zur Fördermittelbeantragung geeignet ist.
Die Kostenschätzung der Firma bott plan, Dipl. ing. Roland Bott, Naheweinstraße 91-93, 55452 Guldental bis in die 2. Ebene im Sinne der DIN 276 -12/2018 vom 17.05.2023 geht von folgenden Baukosten brutto aus:
KG 400 Bauwerk - Technische Anlagen 357.802,45 EUR
KG 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen 94.625,44 EUR
KG 420 Wärmeversorgungsanlagen 80.209,85 EUR
KG 430 Raumlufttechnische Anlagen 30.679,34 EUR
KG 440 Elektrische Anlagen 123.456,63 EUR
KG 450 Kommunikationsanlagen 28.831,19 EUR
Hinsichtlich der Honorarberechnung ist von insgesamt nur einem Objekt auszugehen.