Beschreibung der Beschaffung
Die Kita Guldental soll umgebaut und erweitert werden. Durch Abbruch eines Teils des Bestandsgebäudes der Kita und dem hierauf zu errichtenden Neubau soll zum einen mehr Platz geschaffen werden, zum anderen soll der Betrieb der Kita auch während der Umbau- und Erweiterungsphase gewährleistet sein, eine (Teil-) Schließung der Kita kommt aufgrund der notwendigen täglichen Kindebetreuung nicht in Betracht. Der Anbau ist fertigzustellen und an den Altbau anzuschließen. Die Erweiterung soll in Form eines Anbaus in Holzständerbauweise erfolgen. Der bisher im Altbestand vorhandene Öltank ist auszubauen und ordnungsgemäß zu entsorgen, eine neue Heizungsanlage ist zu planen. Der Altbau soll in der Zukunft energetisch saniert werden; die Schnittstellen zum Altbau sind daraufhin zu betrachten. Die Beheizung der Kita ist auch während der Baumaßnahme zu jeder Zeit sicherzustellen, insbesondere, wenn sich die Baumaßnahme über den Winter erstrecken sollte. Die Elektroversorgung des Altbaus entspricht wahrscheinlich nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Sie ist so weit zu ertüchtigen, dass der Anschluss des Neubaus möglich ist. Geringfügige Ergänzungen, etwa für Leerrohre zur Versorgung einer zukünftig geplanten Lüftungs- oder Steuerungsanlage sowie eine mögliche PV-Anlage, sind ebenfalls zu planen und umzusetzen. Gegenstand aller Leistungen der Fach- und Objektplanung ist hauptsächlich der Neubau. Nur in geringfügigem, für den Anschluss sowie eine spätere energetische Sanierung erforderlichem Umfang, ist auch der Bestandsbau zu betrachten. Eine Ausnahme hiervon bildet lediglich der Ausbau der bestehenden Ölheizung und die Planung einer neuen Heizungsanlage, soweit diese Leistungen der Tragwerksplanung betreffen.
Ausgeschrieben werden mit Los 4 alle für den Umbau und die Erweiterung der Kita St. Martin, 55452 Guldental - erforderlichen Tragwerksplanungsleistungen im Sinne des § 51 HOAI in Verbindung mit Anlage 14 in den Leistungsphasen 1 bis 6.
Eine Vorstudie liegt vor, eine Genehmigungsplanung ist in Bearbeitung. Die Vorstudie ist einzuarbeiten, zu überprüfen und als richtig anzuerkennen. Sie ist Bestandteil der Vergabeunterlagen, weil nicht auszuschließen ist, dass sich das erstellende Büro auf diese Ausschreibung bewerben wird. Hinsichtlich der vorgesehenen Maßnahmen wird auf die Ergebnisse dieser Vorstudie verwiesen.
Die Ausschreibung erfolgt losweise wie folgt:
- Los 1: Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume im Sinne des § 34 HOAI in Verbindung mit Anlage 10 Leistungsphasen 5 bis 9, die Freianlagenplanung im Sinne von § 39 HOAI in Verbindung mit Anlage 11 in den Leistungsphasen 1 bis 9 sowie die Planungsleistungen zum Rückbau der vorhandenen Ölheizungsanlage,
- Los 2: Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der Technischen Ausrüstung HLS, § 55 HOAI in Verbindung mit Anlage 15 in den Leistungsphasen 1 bis 9 und die optionale Beauftragung zur Planung einer neuen Heizungsanlage,
- Los 3: Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der Technischen Ausrüstung Elektro, § 55 HOAI in Verbindung mit Anlage 15 in den Leistungsphasen 1 bis 9,
- Los 4: Tragwerksplanungsleistungen, § 51 HOAI in Verbindung mit Anlage 14 Leistungsphase 1 bis 6.
In zeitlicher Hinsicht ist vorgesehen, dass der Zuschlag bis zum 30.11.2023 erteilt worden sein soll und die Tragwerksplanungsleistungen bis Anfang 2024 soweit abgeschlossen sind, dass die Vergabe der Bauleistungen sich daran anschließen kann und der Baubeginn am 01.07.2024 erfolgen kann.
Die Tragwerksplanungsleistungen sind so zu erbringen, dass die Leistungsphase 3 - Entwurfsplanung einschließlich einer Kostenberechnung bis zur 3. Ebene bis zum 15.01.2024 so weit fertig gestellt ist, dass sie zur Fördermittelbeantragung geeignet ist.
Die Vorstudie geht von folgenden Baukosten brutto aus:
KG 300 Bauwerk - Baukonstruktion 1.290.481,62 EUR
KG 400 Bauwerk - Technische Anlagen 357.802,45 EUR
Hinsichtlich der Honorarberechnung ist von insgesamt nur einem Objekt auszugehen.