Beschreibung der Beschaffung
Die Schwester Euthymia-Stiftung betreibt mit dem Elisabeth-Krankenhaus in Damme, dem St. Franziskushospital in Lohne, dem St. Josefs-Hospital in Cloppenburg und dem St. Marienhospital in Vechta 4 Krankenhäuser, die zusammengefasst 950 Planbetten für eine primär regionale Bereitstellung von Krankenhausleistungen in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg vorhalten. Einige medizinische Bereiche nehmen darüber hinaus eine überregionale Gesundheitsversorgung wahr, die von der Bevölkerung der angrenzenden Landkreise Oldenburg, Diepholz und Osnabrück in Anspruch genommen wird.
Aufgrund der räumlichen Nähe und der Notwendigkeit einer baulichen Anpassung sollen die Krankenhäuser Vechta und Lohne unter dem Titel "Neu in der Stadt" am Standort in Vechta zusammengeführt werden.
Unter dem Eindruck der innerstädtischen Lage sollen wesentliche Teile des Hospitals unter Beachtung des Erhalts von Bestandsbauten in neuer Struktur entstehen und den Anforderungen an modernen Grundsätzen eines Krankenhauses genügen. Zu beachten ist, dass ggf. Aspekte des Denkmalschutzes an einigen wenigen Stellen angemessen zu betrachten sind. In Summe soll ein neues Krankenhaus in mehreren Teilschritten bei laufendem Betrieb entstehen.
Die Würdigung von Grundsätzen der Prozessoptimierung in einem Haus in kompakter, vertikal orientierter Bauweise soll neben dem Erhalt und der Steigerung der Leistungsfähigkeit u. Wirtschaftlichkeit auch dem Erhalt der Zufriedenheit von Patienten und Angehörigen, aber auch der Mitarbeiter, dienen.
Ziel der Maßnahme ist die Schaffung eines städtischen Krankenhauses, in dem 450 Planbetten zzgl. Reservebetten auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 27.000 qm² wirtschaftlich betrieben werden können. Aus dem aktuell vorhandenen Bestand soll eine Bausubstanz mit einer Nutzfläche von ca. 9.000 qm² erhalten u. in die neue Struktur eingegliedert werden.
Besondere Anforderungen ergeben sich aus folgenden, beispielhaft genannten, Zielen:
-Strukturierung eines Mutter-Kind-Zentrums mit prozessoptimierter Anordnung von Kreißsälen, Not-Sectio-OP und Pflegestation in unmittelbarer Nähe der Frühgeborenen-Intensivstation
-Gestaltung einer Einheit für die geriatrische Behandlung im Umfang von 60 Planbetten unter dem Aspekt einer demenzsensiblen Architektur
-Planung von wirtschaftlich zu betreibenden Pflegestationen mit ausschließlich Ein- und Zweibettzimmern; es kann von einem 18 %igen Anteil an Einzelzimmern ausgegangen werden.
Von besonderer Bedeutung ist der Planung der Notaufnahme, die entsprechend der Kriterien des G-BA der Notfallstufe II zugeordnet ist, und auch die Struktur der KV-Notdienstpraxis für den Landkreis Vechta beinhaltet. In dieser Einheit werden jährlich ca. 55.000 Patienten der Entitäten Innerer Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und künftig auch der Urologie behandelt. Ergänzend zu den Behandlungseinheiten sind Räume für die Decision Unit und die Chess-Pain-Unit zu beachten.
Die gesundheitspolit. Tendenzen zur Ambulantisierung in allen medizinischen Bereichen erfordern neben der Konzentration von Behandlungseinheiten für diese Klientel auch eine wirtschaftlich-rationale Trennung von Behandlungsprozessen bei stationären Patienten. Die Forderung nach kurzen, übersichtlichen, Wegen für Patienten, Personal und Güter ist ein wesentl. Ziel der künftigen Ausrichtung.
Die aktuelle bauliche Struktur setzt sich aus Baukörpern zusammen, die über Jahrzehnte gewachsen und immer wieder den jeweils aktuellen Anforderungen entsprechend angepasst wurde u. den Anforderungen an ein zeitgemäßes Krankenhaus, auch aus Gründen der zur Verfügung stehenden Nutzfläche nicht mehr entspricht. Ein noch nicht abschließend geklärter Aspekt ist die ggf. notw. Auseinandersetzung mit Anforderungen an den Denkmalschutz im Bereich eines Gebäudeensembles im Bereich des Haupteingangs des Krankenhauses. Der Erhalt der in die Gebäudestruktur eingebetteten Kapelle ist ein Muss-Kriterium.
Insbesondere die zur Verfügung stehende Größe u. Kurvatur d. Bereiche Zentral-OP und interdisziplinäre Intensivmedizin bedürfen einer umfassenden Neustrukturierung an einem neuen Standort innerhalb der neu zu errichtenden Bausubstanz.
Von besonderer Relevanz ist das Ziel, das Krankenhaus Lohne in die neu zu schaffende Struktur in Vechta zu überführen und einzugliedern. Die Planung zur Umsetzung der Baumaßnahme muss dieses Ziel in angemessener Beachtung beinhalten.
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Die strategische Umsetzung der gesamten Maßnahme soll in sinnvollen modularen Bauabschnitten erfolgen.
Im Rahmen eines VgV-Verfahrens wurde das Architekturbüro GSP für die Objektplanung Gebäude/Innenräume (§ 34 HOAI) beauftragt. In den Vergabeunterlagen ist eine im Rahmen einer vertieften Auseinandersetzung erstellte "Ideenskizze" des Büros hinterlegt.
Beschreibung Freiraumpl./Verkehrsanl./Ingenieurbauw.:
- Freianlagen einschl. KG 541/542, diese ab 1 m hinter Gebäudeaußenkante
- Ggf. hochwertige Begrünungen / Dächer / Innenhöfe / Fassaden
- Verkehrsanlagen in Außenanlagen
- Ingenieurbauwerke in Außenanlagen
- KG 210, soweit erforderlich
- Ordnung aller Ver- und Entsorgungsleitungen aller Medien u. Fachbereiche auf dem Grundstück.
Weitere Informationen siehe Vergabeunterlagen.