Beratung von Finanzintermediären: Deutsches KMU-Programm in der Russischen Föderation (Transform)

KfW

Die vorgesehenen Beratungsleistungen werden im Rahmen des TRANSFORM-Nachfolgeprogramms, Deutsche KMU-Kreditprogramm (DKMUP) erbracht. Die KfW führt als Mandatar des BMWi und des BMF das DKMUP in der Russischen Föderation seit 2004 durch. Das Programm soll den Zugang kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) zu Finanzierungsmöglichkeiten über russische Geschäftsbanken verbessern und die strukturellen Voraussetzungen für einen dauerhaften Kreditzugang für KMU schaffen.
Der KfW gelang es in den letzten Jahren mit dem Kreditprogramm wichtige Akzente beim Aufbau des russischen Mittelstandes, der Förderung von KMU in vielen russischen Regionen sowie bei der Ausweitung der deutsch-russischen Handelsbeziehungen zu setzen. Im Rahmen der DKMUP werden langfristige Refinanzierungslinien für ausgewählte Geschäftsbanken bereitgestellt, die in den KMU eine neue strategische Zielgruppe sehen (Partnerbanken). Darüber hinaus erhalten die Partnerbanken eine maßgeschneiderte Beratung in den Bereichen Aus- und Fortbildung von Managern und Fachpersonal (Kreditsachbearbeiter) sowie der Einführung einer modernen und effizienten Kredittechnologie.
Gegenstand der ausgeschriebenen Dienstleistungen ist die Gewährung einer projektspezifischen Beratung für Partnerbanken im Rahmen des DKMUP. Die direkte Zielgruppe der ausgeschriebenen Beratungsleistungen sind von der KfW ausgewählte private Geschäftsbanken, die über eine weit reichende regionale Präsenz verfügen. Die indirekte Zielgruppe (Endkreditnehmer) sind private Unternehmen im Bereich Einkommen schaffender Aktivitäten, des verarbeitenden und produzierenden Gewerbes, der Zuliefererindustrie und des Handels, auch im ländlichen Raum sowie in der Landwirtschaft. Die Mitarbeiter der Geschäftsbanken, die noch nicht am laufenden Kreditprogramm teilgenommen haben, verfügen nur über sehr begrenzte Kenntnisse im Bereich der Prüfung von Kreditwürdigkeit und -fähigkeit von KMU. Die nötige Intensität der personellen Unterstützung hängt daher von den einzelnen Partnerbanken ab. Die KfW wird die genaue Intensität und Dauer der Beratungsleistungen, die zum Teil vor Ort erbracht werden müssen, nach Bedarf der einzelnen Partnerbanken und in Abstimmung mit dem späteren Auftragnehmer im Laufe der Auftragserfüllung weiter konkretisieren. Mögliche Schwerpunkte in der Beratung ab 2012 liegen im Neukundenbereich, im Sektor Landwirtschaft, in der Außendarstellung (KMU Foren, Präsentationen des DKMUP, Analysen) sowie in der nachhaltigen Verankerung des Programms.
Die ausgeschriebenen Beraterleistungen umfassen im Einzelnen folgende Tätigkeiten:
Durch personelle Unterstützung soll eine für KMU-Kredite spezifische und angepasste Kredittechnologie eingeführt werden. Die Partnerbanken spielen bei der Durchführung des Vorhabens eine zentrale Rolle. Ihre Kapazitäten, Potentiale, Engpässe und Defizite für die wirtschaftliche, effiziente und nachhaltige Kreditvergabe an KMU muss zu Beginn durch die Berater intensiv geprüft werden. Anschließend sollen die entsprechenden Maßnahmen für die Personalschulung, Anpassung der Verfahren und Prozeduren sowie der Beratung insgesamt mit der jeweiligen Partnerbank abgestimmt und umgesetzt werden.
Neben der Einführung von einer für KMU-Kredite spezifischen und angepassten Kredittechnologie soll des Weiteren durch die Beratung auf die Schaffung von spezialisierten Abteilungen für KMU-Kredite hingewirkt sowie die Partnerbanken bei der Kreditprüfung und dem Kreditmonitoring unterstützt werden. Vornehmlich in diesen Bereichen soll das Personal entsprechend aus- und fortgebildet werden.
Außerdem werden die Partnerinstitutionen selektiv auch in anderen Bereichen wie (Bank-) Organisation und Management sowie Strategie beraten. In Bezug auf das notwendige Managementinformationssystem zur ausreichenden Kontrolle und Monitoring des KMU Portfolios sollen die Partnerbanken ebenfalls von den Beratern unterstützt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Software-Programmelemente in das vorhandene Managementinformationssystem integriert werden und keine Insellösungen entstehen.
Es sollen zudem in einem Nachhaltigkeitskonzept Strategien zur langfristigen Verankerung von Beratungs- und Schulungsmaßnahmen für die Partnerbanken sowie verschiedene Finanzierungsmodelle der Schulungsmaßnahmen durch die Partnerbanken selbst erarbeitet werden. In Abstimmung mit der KfW soll das Nachhaltigkeitskonzept umgesetzt werden.
Die an dem DKMUP teilnehmenden Partnerbanken sollen möglichst durch einen finanziellen Eigenbeitrag ihr Interesse an den Beratungsleistungen bekräftigen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-11-11. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-10-12.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-10-12 Auftragsbekanntmachung
2012-03-07 Bekanntmachung über vergebene Aufträge