Evaluation "Elternchance ist Kinderchance - Elternbegleitung der Bildungsverläufe der Kinder"
In den ersten Lebensjahren ist die Familie der wichtigste Bildungsort für Kinder. Faire Chancen für Kinder sind deshalb eng mit einer guten Förderung durch Eltern verknüpft. Um Familien in ihren Erziehungs- und Bildungskompetenzen gezielt zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Mai 2011 das Bundesprogramm "Elternchance ist Kinderchance" aufgelegt. Das Bundesprogramm zielt auf die Weiterqualifizierung von Fachkräften in der Eltern- und Familienbildung ab.
Von 2011 bis 2014 sollen insgesamt mindestens 4 000 Fachkräfte zu "Elternbegleitern" qualifiziert werden. Die Qualifizierungen zum "Elternbegleiter" werden von den bundesweit tätigen Trägern der Familienbildung in ganz Deutschland angeboten. Die Qualifizierungen zur fachlichen Stärkung elterlicher Bildungsbegleitung setzen auf vorhandene Qualifikationen von Fachkräften auf.
Ziel ist es, Eltern frühzeitig und zielgruppengerecht bei Bildungsfragen beraten können. Sogenannten bildungsferne Eltern sollen stärker für die Bildungsverläufe ihrer Kinder und die Übergänge im Bildungssystem sensibilisiert werden, so dass sie ihre Kinder von klein auf aktiv begleiten können. Die Eltern- und Familienbildung soll hier insbesondere durch aufsuchende Elternarbeit einen niedrigschwelligen Zugang zu bildungsfernen und benachteiligten Elternhäusern Familien ermöglichen und insbesondere Eltern mit Kindern bis zum Ende des Grundschulalters erreichen.
In einem zweiten Programmteil werden lokale Vernetzungsstrukturen im Bereich der Eltern- und Familienbildung hinsichtlich der Bildungsbegleitung von Kindern („Elternbegleitung Plus“) gefördert. So werden neben der Qualifizierung von Fachkräften durch die Modellprojekte „Elternbegleitung Plus“ zusätzlich auch Einrichtungen der Eltern- und Familienbildung und Konzepte zur nachhaltigen Vernetzungsarbeit gefördert.
100 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe mit einem Arbeitsschwerpunkt in der Eltern- und Familienbildung können sich als Standort für das Modellprojekt "Elternbegleitung Plus" bewerben. Sie sind in der Nähe zu einer "Schwerpunkt-Kita Sprache & Integration" (näheres unter
www.fruehe-chancen.de) mit einem Elternbegleiter/einer Elternbegleiterin aktiv und wollen mit einem eigenen Konzept ihre Zusammenarbeit mit den Kitas, Schulen und jugend- sowie familienorientierten Trägern intensivieren. Dafür erhalten die ausgewählten Einrichtungen ab 2012 Mittel in Höhe bis zu 10 000 EUR jährlich. Das Interessenbekundungs- und Antragsverfahren soll ab November 2011 über
www.elternchance.de bekannt gegeben werden. Interessierte Einrichtungen müssen u.a. bestehende feste Kooperationen in der Bewerbung nachweisen. Weitere Informationen zum Bundesprogramm finden sich unter
www.elternchance.de.
Zur Durchführung und Umsetzung des Bundesprogramms wurde eine Servicestelle (gsub/Stiftung SPI) beauftragt. Zu ihren Aufgaben gehört u.a. das technische und finanzielle Fördermanagement, die Durchführung des Interessenbekundungsverfahrens für den Programmteil "Elternbegleitung Plus" und die Entwicklung und Sicherstellung eines Programmmonitorings. In Abgrenzung zur Evaluation hat das BMFSFJ die wissenschaftliche Unterstützung des Bundesprogramms "Elternchance ist Kinderchance" dem Kompetenzteam Wissenschaft übertragen, das an der Evangelischen Hochschule Berlin angesiedelt ist.
Ergänzend zum Monitoring der Träger soll ab März 2012 evaluiert werden, inwieweit die Qualifizierungen der "Elternbegleiter" und die Modellprojekte "Elternbegleitung Plus" kurz-, mittel- und langfristige Wirkungen für die beteiligten Akteure und für die erreichten Familien zeigen.
Ergänzende Unterlagen können bei der angegebenen Kontaktstelle Bundesamt für Familie, Zentrale Vergabestelle des BMFSFJ angefordert werden.
Von der Teilnahme ausgeschlossen ist, wer das Qualifizierungsinstrument der bundesweit tätigen Träger der Eltern- und Familienbildung fachlich begleitet hat und/oder finanziell an der Entwicklung der Qualifizierungsinstrumente partizipiert hat.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-11-09.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-10-10.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2011-10-10
|
Auftragsbekanntmachung
|
2012-04-30
|
Bekanntmachung über vergebene Aufträge
|