Beschaffung eines konfokalen Mikroskops

Universitätsklinikum Bonn - Anstalt des öffentlichen Rechts

Dieses Gerät soll gemeinschaftlich von dem Institut für Zelluläre Neurowissenschaften (AG Steinhäuser) und dem Institut für Molekulare Psychiatrie (AG Zimmer, AG Bilkei-Gorzo, AG Alferink) genutzt werden. Die Institute untersuchen komplexe zellbiologische Prozesse im Gehirn unter physiologischen und pathophysio-logischen Bedingungen. Dazu ist es notwendig, Proteine in fixierten und vitalen Präparaten spezifisch zu lokalisieren und ihre Wechselwirkungen mit anderen Proteinen zu untersuchen. Die eindeutige Lokalisation schwach fluoreszierender Strukturen im Submikrometerbereich sowie Aussagen zur Co-Lokalisation von Proteinen in zellulären Strukturen erfordern hochauflösende optische Verfahren, die mithilfe der konfokalen Laserscanmikroskopie realisiert werden können. Diese Technologie ermöglicht ebenfalls Beobachtungen von dynamischen Proteinbewegungen in lebenden Zellen.
In der Beschaffungskonzeption stellt die Nachhaltigkeit der geplanten Investition einen wesentlichen Aspekt dar. In den letzten Jahren hat sich das funktionelle Imaging rasant entwickelt, was sich in der Verfügbarkeit einer Vielzahl neuer Farbstoffe, Indikatoren und genetischen Mauslinien mit Fluoreszenz-markierten Protei-nen widerspiegelt. Aus diesem Grund muss das System über eine flexibel adaptierbare Signalanregung und Detektion verfügen, z. B. durch die Verwendung von Technologien ohne klassische Filtersysteme oder gleichwertig.
Es ist entscheidend für alle Projekte, für die das Mikroskop eingesetzt werden soll, die räumliche Anordnung von zellulären Strukturen und darin lokalisierten Proteinen mit hoher Präzision zu untersuchen. Nur so sind definitive Aussagen zu Funktionsbeziehungen möglich. Ein wesentlicher Teil dieser Untersuchungen soll an vitalen Zellpräparaten durchgeführt werden. Dabei ist es notwendig, dynamische Prozesse mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung darzustellen. Aufgrund der zu erwartenden geringen Signalstärke der schwach exprimierten Komponenten des ECS ist eine hohe Sensitivität unbedingt erforderlich.
Zusammengefasst muss das Gerätesystem eine herausragende (i) räumliche und (ii) zeitliche Auflösung sowie hohe (iii) Detektionsempfindlichkeit bei (iv) maximaler Flexibilität der optischen Kanäle mit einer (v) hochwertigen mechanischen Geräteentkopplung verbinden.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-10-29. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-09-14.

Wer?

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Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2012-09-14 Auftragsbekanntmachung