Erweiterung und Erneuerung der übergeordneten Fernüberwachung und –steuerung für die Abfluss- und Stauzielregelung an der Großschifffahrtstrasse Neckar
Die Großschifffahrtsstraße Neckar mit Ihren 27 Staustufen erstreckt sich über ca. 200 Fluß-km. Zur Sicherstellung einer jederzeit gefahrlosen Schifffahrt müssen die Wasserstände und Abflüsse an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr geregelt und überwacht werden. Die hierfür einzurichtende Abfluss- und Stauzielregelung (ASR) wird auf dieser Strecke im Wesentlichen mit den fernüberwachten und gesteuerten Wasserkraftwerken und Wehranlagen von der Zentralwarte Rockenau geleistet.
Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Erneuerung des Leitsystems (SCADA-System) in der Zentralwarte Rockenau, sowie die Erneuerung der Fernwirktechnik auf der gesamten Strecke (Übertragungswege und Netzwerktechnik wird bauseits gestellt).
Das Projekt wird parallel zum derzeitigen ununterbrochenen, fernüberwachten und ferngesteuerten ASR-Anlagenbetrieb abgewickelt und umfasst alle Lieferungen und Leistungen für Planung, Herstellung, Montage und Inbetriebsetzung:
— Ein neues, zentrales, redundantes SCADA-System in Rockenau mit eigenem Netzwerk,
— Eine neues, zentrales, redundantes Fernwirkzentralsystem in Rockenau,
— Anbinden der neuen Fernwirktechnik über ein bauseits bereitgestelltes, standortübergreifendes Netzwerk,
— 37 Fernwirkstationen an neu zugeordneten Standorten aufbauen (bisher 41 FW-Stationen),
— 27 neue örtliche Koppel-Schnittstellen zwischen den Kraftwerksanlagen (Maschinen- und Kraftwerksallgemeinsteuerung) und den Anlagen der Wasser- und Schifffahrtsämter.
(Pegelmesseinrichtungen und Wehranlagen).
— Kopplung aller Wasserkraftwerke über vorhandene, lokale Prozess-Schnittstellen.
Datenmengen: 41 vorhandene Fernwirkstationen verwalten heute insgesamt.
— Ca. 32 000 Signale im bestehenden SCADA-System der Zentralwarte in Rockenau und,
— Einige 1 000 weitere Signale, die zusätzlich prozessnah elektronisch rangiert sind.
Ein aktuell über die gesamte Strecke neu eingebautes LWL-Kabel bindet nur noch 37 statt bisher 41 Stationen an. Die resultierende Umstellung sämtlicher Kommunikationsbeziehungen in den Anlagen und zwischen Bauwerksstandorten ist zu realisieren.
— Kraftwerks-interne Schnittstellen sollen möglichst unverändert übernommen werden,
— Alle Stauhaltungen müssen sukzessive und in betrieblich vorgegebener Reihfolge umgebaut werden,
— Für die WSV sind vier abgesetzte, neue Leitzentralen-Arbeitsplätze geplant,
— Ein leistungsfähiges Benutzerberechtigungskonzept muss eingeführt werden.
Liefer- und Leistungsausschlüsse sind:
— WSV-seitige Anlagenanpassungen und Ankopplung der neuen Schnittstellen übernimmt die WSV selber,
— Notwendige, geringfügige Anpassungen der Kraftwerksautomatisierung für Schnittstellen-IBS leistet NAG-Personal selber,
— Netzwerkkonfiguration auf standortübergreifenden Strecken (außerhalb der Anlagen oder Gebäude) wird bauseits mit Redundanzen gestellt.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-04-16.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-03-15.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2012-03-15
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Auftragsbekanntmachung
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