MAG (Medical Archive Grid)
Allgemeiner Überblick:
Das Klinikum rechts der Isar (MRI) ist seit Juli 2003 eine rechtlich selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts (A. d. ö. R.) mit rund 4 500 Mitarbeitern. Jährlich werden mehr als 55 000 Patienten stationär und 240 000 Patienten ambulant behandelt. Das Klinikum umfasst 34 Kliniken mit rund 1 091 Betten. Hinzu kommen Einrichtungen bzw. Institute der Technischen Universität München, welche sich auf dem Gelände des Klinikums befinden und der Versorgung des Klinikums angeschlossen sind.
Das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (KUM) ist seit Juni 2006 eine rechtlich selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts (A. d. ö. R.) mit rund 9 000 Mitarbeitern. Das Klinikum umfasst 45 Kliniken, Institute und Abteilungen mit rund 2 200 Betten.
Das Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (MRI) plant zusammen mit dem Klinikum der Universität München (KUM) die Beschaffung einer performanten und hoch verfügbaren Lösung für Speicher Virtualisierung (incl. SAN und Speicher Systemen) und diskbasierte Langzeitarchivierung von Patienten- und Forschungsdaten.
Das MRI führt das Vergabeverfahren federführend für beide Häuser durch.
Leistungsüberblick:
Mit diesem Vergabeverfahren sollen ein mandantenfähiges Gesamtsystem (bestehend aus Hard- und Software) inklusive den damit verbundenen Leistungen beschafft werden. Ziel ist die Konsolidierung der von den Auftraggebern eingesetzten Datenspeichersysteme durch eine performante, hochverfügbare, Hardware-basierte Speicher-Virtualisierung-Lösung. Ak-tuell liegen hierzu über 1 PB an Daten in Form von Online-, Backup- und Archivdaten vor. Um die zentralen Speicherdienste in den kommenden 7 Jahren abdecken zu können, ist eine Skalierbarkeit von bis zu 20 PB notwendig. Diese Lösung soll redundant innerhalb der beiden Klinika abgebildet werden. Dazu ist die bestehende SAN Infrastruktur von jetzt ca. 70 Ports in MRI und ca. 220 Ports in KUM auf ca. 500 Ports pro Klinikum zu erneuern, zu vereinheitlichen und entsprechend zu erweitern und alternativ mit Fiber Channel over Ethernet (FCOE) anzubieten.
Als SAN im Einsatz befinden sich unter anderem auch Systeme der Hersteller Brocade und Cisco. Bei der Projektumsetzung soll für beide Häuser auf ein einheitliches SAN-System umgestellt werden. Welches System dabei eingesetzt werden wird, ist derzeit noch nicht entschieden.
Zusammen mit der Virtualisierung soll für die bestehenden Archivanwendungen die Möglich-keit einer klinikumsübergreifenden und revisionssicheren Archivablage geschaffen werden, die sich nahtlos in die Gesamtlösung integriert. Da es sich bei den Auftraggebern um Universitätsklinika handelt, müssen die dort abgelegten Daten so zur Verfügung stehen, dass sie über einen Zeitraum von 50 Jahren und insbesondere unter Maßgabe weitestgehend frei bestimmbarer Parameter auswertbar sind. Dies dient der Nutzung der Daten zu klinisch relevanten sowie zu Forschungszwecken. Ein rasant steigendes Aufkommen an digitalen Patientendaten, insbesondere Bilder und Videos aller medizinischen Geräte und deren Verwaltung in Datenbanken, bedarf eines sehr hohen Speichervolumens, das es bereitzustellen gilt.
Als Ergebnis der Lösung sollten sich sowohl Flexibilität und Einsparungspotential bei den Investitions-, Wartungs- und Personalkosten einstellen, wie auch deutliche Verbesserungen in der Standardisierung und der Qualität von gesetzlichen Anforderungen zeigen.
Vom künftigen Auftragnehmer sind die nachfolgend beschriebenen Leistungen zu erbringen. Es handelt sich dabei um einen Überblick über die im Verhandlungsverfahren anzubietenden Leistungen. Weitere Details werden der Leistungsbeschreibung zu entnehmen sein, die nach Auswertung des Teilnahmewettbewerbs an die zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber übermittelt wird.
Alle im Weiteren beschriebenen Leistungen sind für jeweils beide Auftraggeber zu erbringen. Es findet lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die Formulierung in der Einzahl Verwendung.
— Initiale Leistungen:
—— Erstellung Pflichtenheft zur Feinkonzeption, Projektierung, Lieferung, Aufstellung, Installation und Inbetriebnahme des Gesamtsystems anhand der Vorgaben der Leistungsbeschreibung des Auftraggebers,
—— Realisierung von einem etwa 2-wöchigen POC (Proof of Concept) bei dem Auftraggeber,
—— Customizing der Hardware und Software entsprechend den Anforderungen des Auftraggebers,
—— Migration bestehender Teilsysteme – Speicher-, -Serversysteme, Backup- und Archivsysteme etc. – in das neue Gesamtsystem,
—— Erstschulung des Administratorenteams des Auftraggebers,
—— Serviceleistungen (Service mit verbindlichen und sanktionierten Reaktions- und Wiederherstellungszeiten),
— Ergänzende Leistungen:
Des Weiteren ist Beschaffungsgegenstand die Erbringung weiterer Dienst- und Lieferleistungen, die künftig in der Folge der in Abschnitt 2.2.1 des Begleitdokuments zum Teilnahmewettbewerb genannten Leistungen anfallen. Diese ergänzenden Leistungen sind ebenfalls auf Basis der Rahmenvereinbarung zu erbringen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-05-04.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-04-04.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2012-04-04
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Auftragsbekanntmachung
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2013-04-15
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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