Beschaffung von zwei OP-Mikroskopen zur wissenschaftlichen und klinischen Nutzung

Universitätsklinikum Bonn

Benötigt werden zwei Operationsmikroskope für den Einsatz in der Neurochirurgie. Beide OP-Mikroskope müssen gleichermaßen für Anwendungen sämtlicher Teilaspekte der Neurochirurgie einschließlich der Wirbelsäulenchirurgie sowie der HNO und plastischen und rekonstruktiven Chirurgie geeignet sein, da häufige Kooperationen / gemeinsame Operationen mit diesen Disziplinen stattfinden.
Beide Operationsmikroskope müssen in einer Basiskonfiguration erhältlich sein, die die am meisten verwendeten Funktionen für den Einsatz in der Neurochirurgie umfassen. Es sollte jedoch auch zukünftige Erweiterungen für veränderte Anforderungen zulassen. Aus hygienischen Gründen müssen sämtliche Verkabelungen und Videozubehörteile im System integriert sein.
Zu der Basiskonfiguration gehören neben der regulären optimalen Bilddarstellung mit entsprechender Auflösung, Vergrößerung und Ausleuchtung die modernen Fluoreszenzverfahren Indocyaningrün (ICG) und 5-Ala (blue). Diese müssen, wie das optische Bild, ohne zusätzliche Geräte aufgenommen und gespeichert werden können. Zudem muss die Möglichkeit der Anbindung an das bestehende Netzwerk bestehen, so dass die Dateien auf einem Server gespeichert werden können. Die Mikroskope müssen navigationsfähig sein, so dass Daten in das Gesichtsfeld eingespielt werden können und Punkte/Flächen akquiriert und gespeichert werden können.
Für die Lehre, die an einer Universitätsklinik zwingend notwendig ist, muss die Möglichkeit der Bildaufzeichnung und Echtzeitdarstellung in einem anderen Raum bestehen, so dass eine Studentengruppe außerhalb des Operationssaales die Operation verfolgen kann und eine Kommunikationsmöglichkeit mit dem Operateur besteht.
Zudem sollte ein online-Service im Rahmen eines Wartungsvertrages bestehen, der (bei einer Funktionsstörung) eine sofortige Fehleranalyse und ggf. Reparatur durch einen externen Servicemitarbeiter ermöglicht. Dies könnte einen Mikroskopwechsel während einer Operation ersparen und hat daher ggf. auch mediko-legale Konsequenzen. Für jeden Operateur und für jedes Hauptoperationsfeld (z.B. Tumor, Vaskulär, Wirbelsäule) sollte eine Konfiguration gespeichert werden können, so dass keine ständige Neueinstellung erfolgen muss.
1.1 Los 1: Operationsmikroskop zur peri-operativen wissenschaftlichen Evaluierung intrazerebraler Pathologien
Über die oben genannten Basisfunktionen hinaus muss dieses Mikroskop zwingend eine quantitative Abschätzung des zerebralen Blutflusses ermöglichen. Zudem muss die Integration eines Mini-Endoskopes (Spezifikation siehe unter 1.2) möglich sein, mit dem ebenfalls eine fluoreszenzunterstützte Darstellung von Hirngefäßen erfolgen kann. Diese Funktionen (sowie sämtliche anderen Bildfunktionen) müssen als Dateien auf einem externen Server dokumentiert und ausgewertet werden können (wird vom Auftragnehmer gestellt).
1.2 Los 2: Operationsmikroskop zur klinischen Anwendung und zur Durchführung einer Endoskopbasierten Studie
Dieses Mikroskop benötigt lediglich die unter 1 beschriebenen Basisfunktionen, sowie die zwingende Option einer Integrationsmöglichkeit für ein Mini-Endoskop.
Das Mini- Endoskop benötigt eine starre Optik mit einer Länge zwischen 100 und 150 mm und muss einen Durchmesser von unter 3 mm haben. Es sind 0° und 30° Optiken notwendig und in das Angebot zu integrieren. Das Handstück muss wie ein Stift zu führen sein und sollte daher unter 500 g wiegen. Das Mini-Endoskop muss samt Steuereinheit in das OP-Mikroskop so integrierbar sein, dass es während der OP als „drittes Auge” oder als Rückspiegel verwendet werden kann. Das Bild muss auf den Bildschirm des Mikroskops und / oder in das Gesichtsfeld des Operateurs eingespielt werden können.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-02-26. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-01-17.

Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-01-17 Auftragsbekanntmachung