S21, PA 1.5, EÜ Neckar

DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH (Bukr 5S)

Im Zuge der Neugestaltung des Bahnknotens Stuttgart im Rahmen des Großprojekts Stuttgart-Ulm wird das Neckartal zwischen dem Bahnhof Bad Cannstatt und dem Stuttgarter Rosensteinpark überquert. Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Erstellung einer viergleisigen, siebenfeldrigen Eisenbahnbrücke. Die Gesamtlänge der Neckarbrücke beträgt ca. 345 m. Die größte Höhe über dem Normalwasserspiegel des Neckars liegt bei etwa 15 m. Der Brückenüberbau ist im westlichen Vorlandbereich zweigeteilt mit jeweils ca. 12 m Breite und vereinigt sich zu Beginn des westlichen Seitenfelds der Hauptbrücke zu einem gemeinsamen Überbau mit 3 Längsträgern und insgesamt ca. 24,50 m Breite zwischen den Außenkanten der Längsträger. Die Stützweiten liegen zwischen ca. 27 m und ca. 54 m im Bereich der Vorlandbrücken bzw. Seitenfelder der Hauptbrücke und reichen bis maximal 77 m im Bereich der 2 Hauptfelder über dem Neckar. Die Leistung beinhaltet neben der Herstellung der Eisenbahnbrücke die Herstellung eines von der Eisenbahnbrücke abgehängten Fußgänger Steg sowie Abbruchmaßnahmen eines bestehenden Holzsteges und Teilbereichen einer Trennmole. Die Brücke quert neben 2 Stadtbahngleisen und mehreren Straßen (u. a. Neubau der B10) beidseitig des Neckars den Neckar selbst unter einem Kreuzungswinkel von ca. 70°, in dessen Bereich auch Stützen- und Querträgerachsen angeordnet sind. Die Brücke ist als Stahl-Stahlbetonverbundbrücke mit einer Betonfahrbahnplatte geplant. Eine bauliche Besonderheit und Resultat des Gestaltungswettbewerbs bilden die oberhalb der Fahrbahnplatte angeordneten flächigen Stahlsegel in den 3 Längsträgerachsen im Bereich der Hauptfelder. Die Stahlsegel bestehen aus Blechen mit Einzelblechdicken bis zu ca. 120 mm. Die über sog. Zügel zu den Masten fortgesetzten Segel bestehen aus stehenden Blechpaketen mit Gesamtdicken bis maximal ca. 250 mm. Die 9 Maste der Segelaufhängung werden als dichtgeschweißte Hohlkastenkonstruktionen ausgeführt. An den 3 Segel-Ebenen ist ein Stahl-Trägerrost angehängt, bestehend aus 3 dichtgeschweißten Hohlkasten-Längsträgern mit Bauhöhen von 2,10 m (Randträger) und 3,10 m (Mittelträger), sowie offenen, unter 70° zur BW-Achse schiefwinklig angeordneten Querträgern bzw. dichtgeschweißten Hohlkasten-Stützquerträgern. Die Betonfahrbahnplatte wirkt über eine kontinuierliche Verdübelung mit Kopfbolzendübeln auf den Querträger mit diesen im Verbund. Der Überbau wird durchgehend auf Betonstützen unter den Längsträgern mit Kalotten-Gleitlagern bzw. auf den 9 Betonpfeilern der 3 Flusspfeilerachsen mit Kalotten-Festlagern aufgelagert; damit ergibt sich eine Lagerung auf mehreren Festpunkten. Die Widerlager sind als begehbare Kastenwiderlager in Massivbauweise geplant. An beiden Brückenenden sind offene Querfugen und Schienenauszüge vorgesehen. Das Bauwerk befindet sich in der Kernzone des Stuttgarter Mineral- und Heilquellenschutzgebiets, woraus sich besondere Randbedingungen für die Gründungen und den Bauablauf ergeben. Die 3 x 3 Pfeiler der Flusspfeilerachsen werden auf jeweils einer gemeinsamen Pfahlkopfplatte und Großbohrpfählen gegründet. Die Unterbauten der Vorlandpfeiler und die Widerlager werden mit Flachgründungen gegründet. Die Ausführungsplanung für das Bauwerk wird durch den AG beigestellt. Die Ausführungsplanung der Baubehelfe (Verbauten, Trag- und Schutzgerüste, Sicherungsmaßnahmen etc.) sowie die gesamte Werkstattplanung ist Teil der Ausschreibung.
Es ist von folgenden Hauptmassen auszugehen: ca. 13 000 m³ Beton; ca. 2 600 to Stahlbeton; ca. 600 to brutto Baustahl S460; ca. 4 100 to brutto Baustahl S355.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-05-19. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-04-04.

Wer?

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Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-04-04 Auftragsbekanntmachung