Sanierung und Erweiterung der Eisbahn in „Planten un Blomen“ in Hamburg – Objektplanung gem. § 34 HOAI

GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH

Die GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH betreut für die Freie und Hansestadt Hamburg unterschiedlichste Standorte. Die Bewirtschaftung der Liegenschaften umfasst auch bauliche Maßnahmen wie Instandsetzung, Neu- und Umbau. Daraus resultiert eine ganzheitliche Betrachtung der wirtschaftlichen Zusammenhänge zwischen Bauinvestitions- und Betriebskosten. Neben dem Ziel der wirtschaftlichen Umsetzung der übertragenen Leistungen verfolgt GMH ein hohes Maß an Transparenz und Beteiligung. In diesem Zusammenhang wurde GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH mit der Sanierung und Modernisierung der Eisbahn „Planten und Blomen“ durch das zuständige Bezirksamt Hamburg Mitte beauftragt.
Die Eisbahn „Planten und Blomen“ ist ein beliebtes Freizeitangebot und Bestandteil der bekannten Hamburger Parkanlage. Sie soll in ihrem Charakter und Substanz erhalten bleiben und dauerhaft betrieben werden. Hierfür sind Sanierungs-und Modernisierungsmaßnahmen erforderlich, um in den kommenden Jahrzehnten den Betrieb sicherzustellen und ein zeitgemäßes Freizeitangebot anbieten zu können.
Hierfür wurde im Jahr 2010 ein Wettbewerb durchgeführt und im Herbst 2013 mit der Umsetzung der Planung begonnen. Die Leistungsphase 3 liegt abgeschlossen vor. Diese Unterlage wird allen Teilnehmenden, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, zur Verfügung gestellt. Das Architekturbüro Arge PLP/Schlüter ist von der Teilnahme an dem Verhandlungsverfahren nicht ausgeschlossen.
Der Entwurf ist in drei Aufgabenbereiche unterteilt. Der erste Aufgabenbereich beinhaltet notwendige Maßnahmen die zur Sicherstellung der Funktionserhaltung der Eisbahn notwendig sind. Der zweite und dritte Aufgabenbereich besteht aus Maßnahmen und Planungen die für den wirtschaftlichen Betrieb der Anlage notwendig sind. Im Einzelnen werden diese wie folgt betitelt:
— Sanierung der Eisbahn;
— Neubau eines Cafés;
— Neubau eines Multifunktionsgebäudes.
1. Sanierung der Eisbahn.
Dieser Aufgabenbereich setzt sich aus folgenden Maßnahmen zusammen:
1.1 Sanierung bzw. Neubau der Kältetechnikanlage.
1.2 Betonsanierung der Decken, Wände und Brüstungen.
1.3 Sanierung der Gebäudesubstanz.
1.4 Sanierung/Neubau der haustechnischen Anlagen.
1.5 Sanierung der Eislauffläche.
1.6 Bau eines neuen Eingangs von der Straße Holstenwall.
1.7 Bau einer neuen Eishobelgarage incl. Schneegrube.
1.8 Wiederherstellung der Außenanlagen.
2. Neubau eines Cafés.
Zum wirtschaftlichen Betrieb der Anlage ist ein ganzjährig nutzbares, gastronomisches Angebot unverzichtbar.
Das Sommercafe wird derzeit aus einem temporär aufgestellten Zelt heraus betrieben. Das gastronomische Angebot ist begrenzt und aufgrund der nur im Außenbereich angeordneten Sitzplatzmöglichkeiten ist ein Betrieb bei schlechtem Wetter nicht möglich. Die derzeitige Planung sieht einen Neubau vor, welcher das bestehende Provisorium durch ein voll ausgestattetes Café ersetzt und bietet neben dem zur Eisbahn ausgerichteten Winterbereich auch einen zum Park vollverglasten Bereich zur Sommernutzung an.
3. Neubau eines Multifunktionsgebäudes.
Im hinteren Bereich der Eisbahn erfreut sich im Winter das Eisstockschießen einer immer größeren Beliebtheit. Um diesen Personen eine Aufwärmmöglichkeit und ein gastronomisches Angebot in Form einer nicht fest montierten Bar zu bieten, ist im Bereich der ehemaligen Tribünen das Multifunktionsgebäude geplant.
Im Sommer wird dort zukünftig das ebenfalls beliebte Kindertheater untergebracht, welches zurzeit temporär in den Aufenthaltsbereichen an der Eisfläche aufgebaut wird. Nach einer Umlagerung in das Multifunktionsgebäude können dort Sitzmöglichkeiten für ca. 190 Personen angeboten werden.
Es ist vorgesehen, die Erneuerung der Eistechnik nach Beendigung der Eislaufsaison im April 2016 zu starten und bis zum Beginn der darauffolgenden Saison im Oktober 2016 fertig zu stellen. Alle weiteren Baumaßnahmen sind analog für die folgende nutzungsfreie Periode von April 2017 bis Oktober 2017 geplant.
Die Gesamtbruttobaukosten werden in Höhe von ca. 5 600 000 EUR (KG 200-700) aufgeführt, die Kosten für den geplanten Abbruch sind hier bereits enthalten. Die Angaben sind als Kostenobergrenze zu verstehen und werden Bestandteil des Vertrages. Die genannten Maßnahmen sind unter Einhaltung des Budgets sowie unter der Prämisse der standortspezifischen Anforderungen im Rahmen eines Gesamtkonzepts zu entwickeln.
Die zu vergebenden Leistungen bestehen aus:
— Leistungsphasen 4 und 5 Objektplanung gem. § 34 HOAI;
— Leistungsphasen 6 bis 8 Objektplanung gem. § 34 HOAI, als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen);
— Besondere Leistungen in allen Leistungsphasen als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen).
Ggf. werden Vertreter aus behördlichem Kontext in beratender Funktion (u. a. dem Denkmalschutz) an dem Auswahlverfahren bzw. den Vergabeverhandlungen teilnehmen.
Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VOF-Verfahrens durch D&K drost consult GmbH, Hamburg, unterstützen und beratend begleiten.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-12-14. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-11-13.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2015-11-13 Auftragsbekanntmachung