21849/18212 KW Schönerlinde, VE 07 Chemowäscher (VT, EMSR)

Beschreibung der Beschaffung

Aufgabe ist es, aufgrund hoher Schadstofffrachten bed. durch d. Leitstoff Schwefelwasserstoff & anderer klärwerkstypischer Gase, Teilbereiche d. mechan. Reinigung, vom Einlauf bis z. Verteilergerinne nach d. Sandfang abzudecken & einem geeigneten, wirtschaftlichen Reinigungsverfahren zuzuführen. Dazu wird es notw., in die neu zu errichtende Abdeckung der Sandfänge eine Abluftabführung zu schaffen. Bestandteil dieser Leistungsbeschreibung ist d. Abluftreinigung mittels des Verfahrens Chemowäscher. – Grundlagen Chemowäscher Klärwerksabluft: Die Leitkomponente in d. hier zu behandelnden Abluft ist d. saure Gas Schwefelwasserstoff. Die Konzentration von H2S variiert dabei stark zw. >150 ppm bis hin zu 3 000 ppm. Zur chemischen Auslegung d. Abluftbehandlungsanlage werden 850 ppm H2S als pauschaler Mittelwert berücksichtigt. Für d. Auslegung der Abluftbehandlungsanlage wird daher Schwefelwasserstoff als abzureinigende Hauptkomponente, nachgelagert Kohlendioxid, betrachtet. – Absorption Abluft Bei diesem Verfahren werden d. zu beseitigenden Verunreinigungen im Luftstrom durch eine geeignete Waschflüssigkeit absorbiert. Dies wird durch d. Kontakt der flüssigen mit d. gasförmigen Phase erreicht. Ziel ist es, dass sich ein Phasengleichgewicht zw. diesen beiden Phasen einstellt. Die Effizienz d. Verfahrens wird bestimmt durch d. Verweilzeit d. beiden Medien in einem Apparat, der Oberflächengröße d. Phasengrenzfläche (Oberfläche Füllkörper), der Reaktionszeit d. Diffusion in d. Gasphase sowie die Konzentrationsdifferenz zw. gasförmiger & wässriger Phase. In d. vorliegenden Fall wird d. saure Gas Schwefelwasserstoff durch eine alkalische Waschflüssigkeit abgereinigt. Der alkalische Grad d. Waschflüssigkeit wird durch d. Chemikalie Natriumhydroxid erreicht & gehalten. Die Hauptkomponente d. Waschflüssigkeit ist enthärtetes Prozesswasser. – Funktionsprinzip Gegenstromwäscher Unsere Ausschreibung beinhaltet d. Einsatz von Gegenstromwäschern. Hier kommt d. oben beschriebene Nassabscheidung z. Einsatz. Die Abluft tritt im unteren Drittel d. Kolonne ein & strömt durch Füllkörper, die mit d. oben beschriebenen alkalischen Waschflüssigkeit berieselt sind, nach oben. Dadurch kommt es zum Kontakt .r gasförmigen mit der wässrigen Phase und ein Teil d. Stoffübertrags wird vollzogen. Die Waschflüssigkeit wird von oben, also entgegensetzt der Abluft, dem Wäschern zugeführt. Dadurch erfolgt ebenfalls der Stoffübertrag von d. zu reinigenden Abluft in d. wässrige Lösung. Die Waschflüssigkeit wird grundsätzl. im Kreislauf gefahren. Erst nach d. Ansteigen d. Leitfähigkeit im Waschwasser wird ein Teil d. Waschflüssigkeit ausgeschleust & durch frisches enthärtetes Wasser dem Wäscher zugeführt. Die Zudosierung d. Chemikalien zur Waschflüssigkeit erfolgt mittels Dosierstationen. Die Menge d. Reagenzien wird über d. Messung d. pH-Wertes & d. Redoxpotentials bestimmt. Die Füllkörper bestimmen d. Größe d. Phasengrenzfläche & haben somit einen großen Anteil an d. Höhe d. Stoffübergangs. Folglich kommt d. Auswahl d. Füllkörper, die eine möglichst große Oberfläche bieten sollen, eine entscheiden Bedeutung zu. Am Kopf d. Wäschers, vor Austritt d. Gases, ist ein Tropfenabscheider angeordnet, der d. mitgerissenen Flüssigkeitstropfen von d. Abluft trennt. Die 3 physikalisch-chemischen Gegenstrom-Kolonnenwäscher (Chemowäscher) bilden d. Hauptreinigungskomponente d. Abluftreinigungsanlage. Die Wäscher werden zur Vermeidung von eventuellen Leckageströmungen im Unterdruck betrieben. Durch Bypass-/Reihenschaltung d. Chemowäscher ist eine Umfahrung von 1 bzw. 2 Wäschern möglich. Die Steuerung erfolgt über d. H2S-Konzentration im Roh- & Reingas mit d. Zielgröße von 0 ppm H2S in d. Reinluft zum Schutz eines ggf. später nachzurüstenden Biofilters. In d. Zuführungsleitung vor d. Chemowäscheranlage, zwischen d. Kolonnenwäschern & nach d. Chemowäschern sind jeweils Schwefelwasserstoffmessungen z. bedarfsgerechten Fahrweise installiert. … Weitere Informationen s. Vergabeunterlagen.

Vergabe eines Auftrags ohne vorherige Veröffentlichung eines Aufrufs zum Wettbewerb im Amtsblatt der Europäischen Union (Erläuterung)

Die vorgenannten Leistungen wurden zunächst im Rahmen eines Offenen Verfahrens ausgeschrieben. Es wurden fünf Angebote eingereicht. Im Rahmen der technischen Angebotsprüfung wurde festgestellt, dass keines der Angebote die in der Leistungsbeschreibung aufgeführten technischen Mindestanforderungen bzw. Maximalvorgaben erfüllt, wodurch eine Aufhebung der Ausschreibung nach VOB/A § 17 EU Abs. 1 Nr. 1 erfolgt ist.

Frauenförderung:
Gemäß Frauenförderverordnung (FFV) müssen die Bieter eine entsprechende Erklärung abgeben, die den Angebotsunterlagen beigefügt ist. Angebote, die keine oder unvollständige Erklärungen gemäß § 1 Abs. 2 FFV enthalten, werden nicht berücksichtigt.
Ausbildungsbetriebe:
Angebotswertung
Bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen erhalten im Rahmen der geltenden vergaberechtlichen Bestimmungen bei den Regelungen des § 1, 7 und 8 Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz entsprechenden und sonst gleichwertigen Angeboten die Unternehmen bevorzugt den Zuschlag, die Ausbildungsplätze bereitstellen, sich an tariflichen Umlageverfahren zur Sicherung der beruflichen Erstausbildung oder an Ausbildungsverbünden beteiligen. Als Nachweis wird von dem für den Zuschlag vorgesehenen Bieter eine Bescheinigung der für die Berufsausbildung zuständigen Stellen eingeholt.