Identity- und Access-Management-System für GSI/FAIR inkl. Wartung für 4 Jahre

Kurze Beschreibung

Gegenstand des Projektes ist die Einführung eines unternehmensweiten Identity- (und Access) Management-Systems für GSI und FAIR Mitarbeiter, Gäste und externe Kollaborationspartner sowie ggfs. anderer Personengruppen.
GSI betreibt ein selbst entwickeltes Identity-Management-System unter Einsatz von Oracle Standard-Komponenten und verwendet zur User-Authentifizierung innerhalb der GSI-Individualanwendungen das Oracle Internet Directory.
Das neue IdM-System ersetzt die Funktionalität des Altsystems im Kernbereich IdM und bietet die Möglichkeit zum Access Management. Darüber hinaus werden weitere Leistungsmodule und Funktionalitäten gefordert.
Das System soll nach Eiwführung auch 4 jahre gewartet werden.

Beschreibung der Beschaffung

Bestandteil des festen Liefer? und Leistungsumfangs sind alle Komponenten und Dienstleistungen, die zum Aufbau eines Identity-Management-Systems (Test- und Produktivsystem) bei GSI/FAIR notwendig sind. Davon ausgeschlossen sind Betriebssystemlizenzen, Datenbanklizenzen und Kosten für Virtuelle Maschinen, wie sie als mögliche Basis in der zugehörigen Excel-Datei angegeben sind.
Zu den festen Dienstleistungen gehören:
— Erstellen eines Umsetzungskonzeptes und eines Pflichtenheftes für die geforderten Leistungen und Funktionen in Abstimmung mit dem Auftraggeber,
— Aufstellen eines Projektplans für die eigenen Leistungsteile und Abstimmung/Integration in die Rahmenbedingungen des Auftraggebers,
— Abstimmung und Detaillierung der vom Auftraggeber zu erbringenden Zulieferleistungen,
— Erstellen eines Konzepts zur Systemverfügbarkeit und Datensicherheit (Backup und Wiederherstellung des Systems und der Daten),
— Erstellen eines Konzepts zur Datenmigration der bestehenden Oracle IdM-Daten (Personenstamm- und Accountdaten) sowie Umsetzung der Datenmigration in Zusammenarbeit mit dem AG,
— Erstellen eines Konzepts zur Gewährleistung des Datenschutzes (insbesondere im Hinblick auf die DSGVO) und der IT-Sicherheit in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stabsabteilungen/Stabsstellen des Auftraggebers,
— (In Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber) Erstellen eines Konzepts für den übergangsweisen Parallelbetrieb von Alt-System und neuem IdM, um im Altsystem verzahnte Anwendungen zunächst weiter nutzen zu können. Das neue System ist hierbei als führend einzurichten,
— Erstellen eines Konzepts zur Deploymentstrategie zwischen Test- und Produktivsystem (unter Berücksichtigung notwendiger Datenanonymisierung gemäß DSGVO),
— (in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber) Anbindung der Quell- und Zielsysteme,
— Installation und Einrichtung (d. h. Konfiguration und Customizing) des Gesamtsystems inkl. aller zugehörigen Software, Treiber etc. unter Mitwirkung der Administratoren des Auftraggebers,
— Realisierung der einzurichtenden Workflows gemäß Detailbeschreibung unter Mitwirkung der Administratoren des Auftraggebers,
— Dokumentation des Funktionsumfangs aller Leistungen, schriftliche Anleitungen: Betriebshandbuch und Benutzerhandbuch,
— umfassende Schulung der Administratoren,
— Softwarewartung und Softwarepflege für eine Dauer von 4 Jahren beginnend nach der Abnahme.

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

Einzureichende Unterlagen:
— Eigenerklärung zur Eignung nach §§ 123, 124 GWB (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Eigenerklärung, dass die Kenntnis nach
§§ 123, 124 GWB unrichtig ist und die dort genannten Fälle nicht vorliegen – GSI Formblatt,
— Unternehmensdarstellung (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): mit Angabe der auf dem GSI Formblatt abgefragten Daten, wie z. B. Anzahl der Mitarbeiter in den letzten 3 Jahren, etc.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

Einzureichende Unterlagen:
— Angaben zu Gesamtumsatz und auftragsbezogenem Umsatz (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz bezüglich der besonderen Leistungsart, die Gegenstand der Vergabe ist, jeweils bezogen auf die letzten 3 Geschäftsjahre – auf dem GSI Formblatt Unternehmensdarstellung,
— Nachweis einer Betriebs-/Berufshaftpflichtversicherung (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Angabe des Versicherungsunternehmens und der Deckungssumme auf dem GSI Formblatt.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

Einzureichende Unterlagen:
— Beschreibung von Referenzprojekten (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Beschreibung von 3 vergleichbaren Referenzprojekten, mit Angabe der auf dem Formblatt abgefragten Projektdaten.

Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten)

Folgende Unterlagen sind vom Bewerber zu erstellen und als Bestandteil des Teilnahmeantrags ebenfalls bei der Vergabestelle einzureichen:
— Excel-Liste „Teilnehmerkriterien" (Mindestkriterien) ausgefüllt.
Allgemeines zum Anbieter (Excel, 2. Tabellenblatt):
Integrationspartner vs. Hersteller
Der Anbieter steht in folgendem Verhältnis zu den angebotenen Produkten und Leistungen.
Der Anbieter ist Hersteller aller angebotenen Lizenzprodukte:
– Ja, alle angebotenen Lizenzprodukte mit folgenden Ausnahmen: ..........,
– Ja, begrenzt auf folgende Produkte: ..............,
– Nein.
Weitere im Angebot enthaltene Supportleistungen:
– Hotline-Support für die angebotenen Lizenzprodukte,
– Softwarepflege für die angebotenen Lizenzprodukte,
– Hotline-Support für die Integrationsleistungen,
– sonstige:
Schulung, Training
Folgende Schulungen werden vom Anbieter angeboten:
– Administratorschulung,
– Customizing-/Programmierschulung,
– sonstiges: ....
Folgende Schulungen müssen durchgeführt sein, damit kundenseitig Störungen an die Hotline gemeldet werden dürfen:
– keine spezifischen Schulungen,
– folgende Schulungen sind notwendig: .........
Dokumentation
Es existiert ein BugTracking zur Nachverfolgung gemeldeter Fehler:
– Deutsch – Nein – Englisch.
Es existiert ein Ticket-System zur Nachverfolgung gemeldeter Fehler:
– Deutsch – Nein – Englisch.
Mindestvoraussetzungen (Excel, 3. Tabellenblatt):
Die Mindestvoraussetzungen sind Anforderungen an den Anbieter, bei denen kein Spielraum besteht. Jede der nachfolgenden Kriterien muss zwingend erfüllt werden.
Beantwortung einer der folgenden Fragen mit „Nein"oder die Nichtbeantwortung führt zum Ausschluss aus dem Verfahren.
Der Anbieter beschäftigt mind. 10 Angestellte.
Der Anbieter beschäftigt mindestens 6 Consultants/Mitarbeiter für den angebotenen Aufgabenbereich, die die angebotenen Produkte und uns als Kunden in deutscher oder englischer Sprache unterstützen können.
Im Fall einer gravierenden Störung (Mo.-Fr., 9-17:00 Uhr) ist der Anbieter in der Lage eine Reaktionszeit von 4 Stunden zu garantieren (Reaktionszeit: Zeit, in der eine individuelle Bearbeitung der Störung nach deren Meldung erfolgt. Nicht zulässig sind generalisierte Bestätigungen jeder Art.)
Der Anbieter hat bereits 5 IdM-Systeme bei Kunden mit mind. 300 Mitarbeitern implementiert
Der Anbieter weist 2 Referenzkunden mit mehr als 500 Identitäten auf. Von diesen Identitäten ist ein Anteil von mindestens 25 % keine Mitarbeiter, sondern Gäste, Fremdfirmen, Freiberufler, Studenten o. ä.
Das angebotene Produkte (die Produkte) sind bei mindestens 20 Kunden produktiv im Einsatz und bei mindestens 10 Kunden in der EU produktiv im Einsatz.
Der AN muss in der Lage sein, alle ihm zufallenden Tätigkeiten wie Installation, Systemcustomizing, Einrichten der Workflows und Oberflächen, Schulung sowie die Begleitung der Tests und Produktivsetzung innerhalb von acht Monaten nach Auftragsvergabe umzusetzen (es wird vorausgesetzt, dass die Ressourcen des AG soweit benötigt z. B. zur Klärung von Details zur Verfügung stehen und sowie andere vom AG zu erfüllende Voraussetzungen plan-mäßig geschaffen werden).
Der Anbieter muss in der Lage sein, einen Support anzubieten mit Reaktionszeit nächster Werktag (Mo-Fr 9-17 Uhr) bei vollständigem Systemausfall oder wesentlichen Störungen.

Bedingungen für die Vertragserfüllung

Einzureichende Unterlagen:
— Mindestlohngesetz – MiLoG (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Erklärung gemäß § 19 Abs. 3 des Gesetzes zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (Mindestlohngesetz – MiLoG).
Wir weisen darauf hin, dass bei etwaigen parallelen Teilnahmeanträgen bzw. Angeboten von verbundenen Unternehmen auf die Einhaltung der Grundsätze des Geheimwettbewerbs zu achten ist; spätestens auf Nachfrage durch die Vergabestelle ist nachzuweisen, dass eine strikte Trennung in personeller, organisatorischer und struktureller Hinsicht bei der Erstellung der Teilnahmeantrags- und Angebotsunterlagen gewährleistet gewesen ist (vgl. z. B. OLG Düsseldorf, Beschluss vom 13.4.2011 VII-Verg 4/11; VK Münster, Beschluss vom 22.4.2015 – VK 1-12/15).

Die Vergabeunterlagen werden elektronisch auf www.dtvp.de bereitgestellt und können dort nach einer kostenlosen Registrierung heruntergeladen werden.
Die Vergabestelle akzeptiert folgende Arten der Angebotsabgabe:
— elektronisch in Textform.
Zu beachten ist, dass die Textform des § 126 b BGB im Vergaberecht nur eingehalten ist, wenn die Teilnahmeanträge/Angebote verschlüsselt übermittelt werden. Eine E-Mail genügt nicht!
Bitte beachten Sie dazu die Hinweise in der Datei „Bietertool_Anleitung_DE.pdf" in den Vergabeunterlagen!
Bei fehlerhaften/unvollständigen Angaben, welche die Textform gem. § 126 b BGB verletzen, werden die Angebote ausgeschlossen.
Bewertungskriterien:
Preis 60 %: Leistung 40 %
Der Preis unterteilt sich wie folgt:
Als Preis n geht in die Bewertungskriterien (Excel – Tabellenblatt Auswertung) der folgende Betrag ein:
Summe aus:
— Gesamtpreis Lizenzkauf Projekt,
— Gesamtpreis Dienstleistung Projekt,
— Gesamtpreis Lizenzwartung 4 Jahre (48 Monate),
— Notfallsupport bei Systemstörung 4 Jahre (48 Monate),
— durchschnittlicher Tagessatz für 40 Tage Support, davon 8 Tage vor Ort (zzgl. 8 mal Spesen),
— Nachkauf 500 Nutzerlizenz (Mitarbeiter),
— Nachkauf 1500 Nutzerlizenz (Externer).
Die Leistung unterteilt sich wie folgt:
– Projektplan 10 %,
– Produktbeschreibung und Roadmap 10 %,
– Leistungskriterien (Excel-Liste) 30 %,
– WEB-API 10 %,
– Qualität Präsentation Testsystem 40 %.
Genauere Gliederung und Erläuterung finden Sie in den Bewerbungsbedinungungen und den beiliegenden Excel-Tabellen.
Für die Verhandlungstermine und die Vorstellung der Teststellung merken sie sich bitte die folgenden Termine vor:
— Dienstag, 18.2.2020,
— Mittwoch, 19.2.2020,
— Donnerstag, 20.2.2020.
Bekanntmachungs-ID: CXS0YYEYD74

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Die zuständige Nachprüfungsbehörde ist die Vergabekammer des Bundes
Villemombler Straße 76
53123 Bonn
Tel.: 0228 9499-0
Fax: 0228 9499-163
E-Mail: vk@bundeskartellamt.bund.de
Internet: http://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Vergabekammern.html
Der Bewerber/Bieter wird aufgefordert, die Teile seines Teilnahmeantrags (und später ggf. seines Angebots), die ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis beinhalten, deutlich zu kennzeichnen. Geschieht dies nicht, kann die Vergabekammer im Falle eines Nachprüfungsverfahrens gegebenenfalls von einer Zustimmung auf Einsicht in seine Unterlagen ausgehen (§165 Abs. 3 GWB). Die GSI ist als Vergabestelle bei der Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens dazu verpflichtet, die Vergabeakten der Vergabekammer sofort zur Verfügung zu stellen (§ 163 Abs. 2 Satz 3 GWB).
Bewerber/Bieter haben einen Anspruch auf Einhaltung der bieterschützenden Bestimmungen über das Vergabeverfahren gegenüber dem Auftraggeber (§ 97 Abs. 6 GWB). Sieht sich ein am Auftrag interessierter Bewerber/Bieter durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb von 10 Kalendertagen bei der GSI zu rügen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB).
Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Abgabe der Bewerbungen (bzw. Angebote) gegenüber der GSI geltend gemacht werden (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2-3 GWB).
Teilt die GSI dem Bewerber/Bieter mit, seiner Rüge nicht abhelfen zu wollen so besteht die Möglichkeit, innerhalb von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung ei-nen Antrag auf Nachprüfung bei der o. g. Vergabekammer zu stellen (§ 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB).
Bieter, deren Angebote für den Zuschlag nicht berücksichtigt werden sollen, werden vor dem Zuschlag gemäß § 134 GWB darüber informiert. Ein Vertrag darf erst 15 Kalendertrage nach Absendung dieser Information durch die GSI geschlossen werden. Bei Übermittlung per Fax oder auf elektronischem Wege beträgt diese Frist 10 Kalendertage. Sie beginnt am Tag nach Absendung der Information durch die GSI. Nach Ablauf dieser Frist ist ein Zuschlag möglich, auch wenn eine Frist nach § 160 Abs. 3 GWB noch nicht verstrichen sein sollte. Ein Nachprüfungsantrag müsste daher zur Verhinderung eines Zuschlags vor Ablauf der Frist nach § 134 GWB der GSI durch die Vergabekammer zugestellt worden sein.
Die Unwirksamkeit einer Beauftragung kann gemäß § 135 Abs. 1 und 2 GWB nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen ab Information über den Vertragsabschluss, jedoch nicht später als 6 Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Vergabe im Amtsblatt der Europäischen Union.