KW Waß Klärschlammverwertungsanlage TP1

Beschreibung der Beschaffung

Neubau einer Anlage zur Monoverbrennung von Klärschlamm (Klärschlammverwertungsanlage, KVA) auf dem Standort des Klärwerks Waßmansdorf (WAS)
Realisierung einer genehmigungsfähigen, vollständig funktionsfähigen, schlüssel- und betriebsfertigen Anlage

Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen

Mit Abfallentsorgungsleistungen dürfen nur Entsorgungsfachbetriebe (§56 KrWG) betraut werden. Sofern Abfallentsorgungsleistungen anfallen, sind die Zertifikate des vorgesehenen Entsorgungsfachbetriebes mit dem Angebot vorzulegen.
Ggf. weitere sonstige Angaben oder Nachweise:
— Erklärung über die Einhaltung §123 und § 124 GWB
Bei Einsatz von anderen Unternehmen (Nachunternehmer) sind auf gesondertes Verlagen die gleichen Angaben und Nachweise zu erbringen.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

— Angaben über den Umsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren. Das Mindestkriterium ist erfüllt, wenn der durchschnittliche Jahresgesamtumsatz der letzten 3 abgeschlossen Geschäftsjahre des Bieters/der
Bietergemeinschaft größer gleich 50 000 000 EUR netto beträgt.
— Angaben über den Umsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren, der mit Leistungen erzielt wurde, die mit dem Auftragsinhalt vergleichbar sind. Das
Mindestkriterium ist erfüllt, wenn der durchschnittliche Jahresumsatz, den der Bieter/die Bietergemeinschaft in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren mit vergleichbaren Leistungen erzielt hat, gleich oder mehr als 5 000 000 EUR netto beträgt. (Als vergleichbar werden anerkannt: Leistungen zur Planung und Realisierung von
— Klärschlammverwertungsanlagen bzw. Klärschlammverbrennungsanlagen,
— Müllverbrennungsanlagen und/oder
— thermischen Kraftwerken),
— Nachweis über die ordnungsgemäße Abführung der Sozialversicherungsbeiträge und Steuern,
— Eine Auskunft aus dem Gewerbezentralregister gem. §150, 150a der Gewerbeordnung, nicht älter als 3 Monate oder eine Erklärung, dass keine Eintragungen im Gewerbezentralregister vorliegen, die einen Ausschluss vom Vergabeverfahren begründen,
— Erklärung über die Einhaltung der Zahlung des Mindestlohnes gemäß §1 MiLoG,
— Erklärung über die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen aus § 1 Tariftreue und Mindestentlohnung, § 5 Kontrolle, § 6 Sanktionen, § 8 Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen und § 9 Frauenförderung des Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetzes (BerlAVG),
— Die Erklärungen gemäß MiLoG, Tariftreue und Mindestlohn § 1 BerlAVG und FFV dienen nicht nur zur Eignungsprüfung, sondern werden Vertragsbestandteil,
— Erklärung über das Bestehen einer Betriebshaftpflichtversicherung mit den Versicherungssummen.
a) für Personenschäden 5 000 000,00 EUR;
b) für Sach-, Vermögens- und sonstige Schäden 5 000 000,00 EUR.
— Hinweis: Soweit zuständige Stellen Eigenerklärungen bestätigen, sind von Bietern, deren Angebote in die engere Wahl kommen, die entsprechenden Bescheinigungen vorzulegen. (Unbedenklichkeitsbescheinigung sowie eine Freistellungsbescheinigunggemäß § 48 EStG des zuständigen Finanzamtes, einer namhaften Krankenkasse und der branchenzuständigen Berufsgenossenschaft).
— Der Nachweis für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit kann durch einen Eintrag im ULV oder in der Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen (Präqualifikationsverzeichnis) erbracht werden.
Bieter aus anderen EU- oder Nicht EU-Staaten haben gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes vorzulegen.

Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien

— Personelle Ausstattung: Angaben über die durchschnittliche Jahreszahl an Mitarbeitern der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre, welche sich mit Leistungen beschäftigen, die mit dem Auftragsinhalt vergleichbar (als vergleichbar gelten Leistungen zur Planung und Realisierung von Klärschlammverwertungsanlagen bzw. Klärschlammverbrennungsanlagen.
Müllverbrennungsanlagen und/oder thermischen Kraftwerken) sind. Das Mindestkriterium ist erfüllt, wenn folgende Ansätze erfüllt sind:
Gesamtzahl der Mitarbeiter: >= 100
Kaufmännisches Personal: >= 5
Technisches Personal (Berufsqualifikation Dipl.-Ing, Dipl.-Ing (FH), Master oder gleichwertig), gesamt: >= 30
+ davon Verfahrenstechnik >= 10
+ davon EMSRLT >= 5
+ davon TGA >= 2
+ davon Bautechnik >= 2
— Qualitässicherungspersonal: >= 5
— Referenzen KVA: Angaben über Referenzen für die Planung und Realisierung thermischer Klärschlammverwertungs-/verbrennunganlagen. Das Mindestkriterium ist erfüllt, wenn mind. 1 Referenz folgende Kriterien für Planung und Realisierung gleichzeitig erfüllt:
— Abnahmedatum nicht älter als 25 Jahre,
— Gesamtdurchsatz größer oder gleich 10.000 tTM/a
Alternativ darf das Mindestkriterium auch mit 2 Referenzen erfüllt werden, wenn gilt: mind. 1 Referenz für Planung erfüllt gleichzeitig die beiden o.g. Kriterien und mind. 1 Referenz für Realisierung erfüllt gleichzeitig die beiden o.g. Kriterien.
— Referenzen WSO: Angaben über Referenzen für die Planung und Realisierung von Wirbelschichtöfen. Das Mindestkriterium ist erfüllt, wenn mind. 1 Referenz folgende Kriterien für Planung und Realisierung gleichzeitig erfüllt:
— Abnahmedatum nicht älter als 12 Jahre,
— Thermische Leistung einer Linie größer oder gleich 5 MWtherm.
Alternativ darf das Mindestkriterium auch mit 2 Referenzen erfüllt werden, wenn gilt: mind. 1 Referenz für Planung erfüllt gleichzeitig die beiden o.g. Kriterien und mind. 1 Referenz für Realisierung erfüllt gleichzeitig die beiden o.g. Kriterien. Das Mindestkriterium ist auch dann erfüllt, wenn die Referenz/ Referenzen KVA gleichzeitig die Anforderungen und Kriterien an die Referenz WSO erfüllt/erfüllen. Bsp.: Der Bewerber weißt die Planung und Realisierung einer KVA mit einem Gesamtdurchsatz größer oder gleich 10.000 TTM/a mittels einer oder zwei Referenzen nach. Diese KVA wurde mit WSO geplant und realisiert, das Abnahmedatum istnicht älter als 12 Jahre und die thermische Leistung einer Linie ist größer oder gleich 5 MWtherm. Für diesen Fall sind die Mindestkriterien Referenzen KVA und WSO gleichsam erfüllt.
Referenzen TU/TÜ:
Angaben über Referenzen für die Abwicklung von Projekten als Totalunternehmer/Totalübernehmer. Das Mindestkriterium ist erfüllt, wenn mind. 1 Referenz folgende Kriterien gleichzeitig erfüllt:
— Abnahmedatum nicht älter als 12 Jahre,
— Koordination mehrere Hauptgewerke (min. einschl. Bau und Verfahrenstechnik),
— Gesamtprojektkosten über alle Gewerke größer oder gleich 50 000 000 EUR netto.
Das Mindestkriterium ist auch dann erfüllt, wenn die Referenzen KVA gleichzeitig die Anforderungen und Kriterien an die Referenz TU/TÜ erfüllen.
Bsp 1: Der Bewerber weist die Planung und Realisierung einer KVA als TU/TÜ nach. Diese KVA hat einen Gesamtdurchsatz größer gleich 10.000 tTM/a, ein Abnahmedatum nicht älter als 12 Jahre und Gesamtkosten größer gleich 50 000 000 EUR netto.
Es wurden mehrere Hauptgewerke einschl. Verfahrens- und Bautechnik koordiniert. Für diesen Fall sind die Mindestkriterien Referenzen KVA und TU/TÜ gleichsam erfüllt.
Bsp 2: Der Bewerber weißt die Planung und Realisierung einer KVA als TU/TÜ nach. Diese KVA hat einen Gesamtdurchsatz größer oder gleich 10.000 tTM/a, ein Abnahmedatum nicht älter als 12 Jahre, einen Wirbelschichtof größer gleich 5 MWtherm und Gesamtkosten größer oder gleich 50 000 000 EUR netto. Es wurden mehrere Hauptgewerke einschl. Verfahrens- und Bautechnik koordiniert. Für diesen Fall sind die Mindestkriterien Referenzen KVA, WSO und TU/TÜ gleichsam erfüllt.

Bedingungen für die Teilnahme (technische und berufliche Fähigkeiten)

Für die Angaben zu den o.g. und geforderten Referenzen kann die Vorlage mit dem Dateinamen: Teil0_2019-03-08_TBF_Referenzblätter_TW-als_Vorlage_Rev0_.xlxs verwendet werden. Diese befindet sich im Ordner Teil 0 Informationen der Vergabeunterlagen.

Frauenförderung:
Gemäß Frauenförderverordnung (FFV) müssen die Bieter eine entsprechende Erklärung abgeben, die den Angebotsunterlagen beigefügt ist. Angebote, die keine oder unvollständige Erklärungen gemäß § 1 Abs. 2 FFV enthalten, werden nicht berücksichtigt.
Ausbildungsbetriebe:
Angebotswertung
Bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen erhalten im Rahmen der geltenden vergaberechtlichen Bestimmungen bei den Regelungen des § 1, 7 und 8 Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz entsprechenden und sonst gleichwertigen Angeboten die Unternehmen bevorzugt den Zuschlag, die Ausbildungsplätze bereitstellen, sich an tariflichen Umlageverfahren zur Sicherung der beruflichen Erstausbildung oder an Ausbildungsverbünden beteiligen. Als Nachweis wird von dem für den Zuschlag vorgesehenen Bieter eine Bescheinigung der für die Berufsausbildung zuständigen Stellen eingeholt.

Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren

Entsprechend der Regelungen in § 160 GWB: "§ 160 GWB — Einleitung, Antrag:
(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
(2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
§ 168 GWB —Entscheidung der Vergabekammer:
(2) Ein wirksam erteilter Zuschlag kann nicht aufgehoben werden. Hat sich das Nachprüfungsverfahren durch Erteilung des Zuschlags, durch Aufhebung oder durch Einstellung des Vergabeverfahrens oder in sonstiger Weise erledigt, stellt die Vergabekammer auf Antrag eines Beteiligten fest, ob eine Rechtsverletzung vorgelegen hat. § 167 Absatz 1 gilt in diesem Fall nicht."