Beschreibung der Beschaffung
Die zu digitalisierenden Medien stammen größtenteils aus dem 20. Jahrhundert. Das Material ist in der Regel in Papierumschläge gepackt. Durchschnittlich ist von 20 Seiten pro Werk auszugehen.
Beim Digitalisieren der beschädigten Medien ist durchgängig mit saurem, in verschiedener Intensität vergilbtem, brüchigem und fragilem Papier zu rechnen. Nahezu alle Werke enthalten einzelne lose Seiten, zum Teil ist das Papier an den Rändern beschädigt, sodass beispielsweise Ecken fehlen können. Der Hauptteil des Medienwerks ist gleichwohl gut erhalten und stabil. Die Einbände (sowohl Original- als auch Bibliothekseinbände) sind in relativ gutem Zustand, teilweise kann der Buchrücken lose oder gebrochen sein (ca. 10 % des Bestandes). Ca. 70 % der Werke sind in Antiquaschrift, rund 30 % in Frakturschrift gedruckt.
Die meisten Bände sind schwarz-weiß gedruckt, nur wenige (ca. 10 %) enthalten teilweise farbige Abbildungen und/oder Tabellen. Sehr selten sind gefaltete Beilagen Teil der Medienwerke, sie können ein anderes Format haben (< 1 %).
Etwa 20 % der Medien sind Monografien, für die bibliografische Metadaten vorliegen. Bei 80 % der Medien handelt es sich um Zeitschriften oder mehrbändige Werke ohne eigene bibliografische Metadaten. Bei diesen müssen neben der Digitalisierung zusätzlich pro Heft/Stück einfache bibliografische Metadaten durch den Dienstleister erstellt werden.
Bei den Zeitschriften handelt es sich in der Regel um Einzelhefte, die aber z. B. jährlich, halbjährlich oder auch quartalsweise zu einem Band zusammengebunden sein können. Jedes Zeitschriftenheft ist als ein Werk zu betrachten.
Die zu digitalisierenden Werke haben die folgenden Formate:
— Rückenhöhe bis 25 cm: ca. 30 %;
— Rückenhöhe bis 35 cm: ca. 55 %;
— Rückenhöhe bis 42 cm: ca. 15 %.
Neben den oben genannten und beschriebenen Medienwerken sind gelegentlich auch weitere Materialarten (Sondermaterialien) zu digitalisieren, beispielsweise Einblattdrucke, Postkarten oder Plakate. Diese Materialien entsprechen in ihrem Erhaltungszustand den oben beschriebenen Medienwerken. Die maximale Größe dieser Materialien ist DIN A 1.
Folgende Dienstleistungen sind zu erbringen:
— Einrichtung von Scan- und PC-Arbeitsplätzen in den Räumen der DNB in Leipzig;
— Entgegennahme der von der Auftraggeberin regalweise angelieferten Medien im zur Verfügung gestellten Arbeitsraum;
— Auspacken der Medien aus ihren Schutzhüllen;
— Digitalisierung der Medien. Die Arbeiten sind medienschonend auszuführen. Der Einsatz von Einzugsscannern ist ausgeschlossen. Im Bedarfsfall kommen Buchaufnahmesysteme mit 45-110 Öffnungswinkel zum Einsatz;
— Erzeugung von technischen Metadaten je Objekt;
— Erzeugung einfacher bibliografischer Metadaten für Zeitschriftenhefte u. Ä.;
— Texterkennung mittels OCR;
— Qualitätssicherung der erzeugten Digitalisate und Metadaten sowie der OCR-Daten;
— Zugang zu einem Monitoring-System, das der Auftraggeberin laufend die Durchführung eigener Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie ggf. eine Reklamation der Digitalisate und Metadaten ermöglicht, inklusive Statistikfunktion;
— Erzeugung von Transferpaketen und Checksummen je Objekt;
— Speicherung der Digitalisate sowie der Metadaten auf einem von der Auftraggeberin bereitgestellten Speichersystem;
— Sicherung der Arbeitsergebnisse für 90 Tage nach Überführung der Daten auf ein Speichersystem der Auftraggeberin;
— Einpacken der Medien in von der DNB zur Verfügung gestellte Schutzhüllen, die nicht zu verschließen sind;
— Versehen der Schutzhülle mit einem von der DNB zur Verfügung gestellten Aufkleber;
— Rückgabe der bearbeiteten Medien an die Auftraggeberin im zur Verfügung gestellten Arbeitsraum;
— Bereitstellung qualifizierten Personals (darunter eine feste Ansprechperson (Projektleitung) für alle Fragestellungen für die Dauer des gesamten Projektes vor Ort).
Alle zur Digitalisierung und Bearbeitung verwendeten Geräte stellt der Auftragnehmer.