Beschreibung der Beschaffung
Errichtung einer Brandfallmatrix in Zusammenhang mit der Brandmeldetechnik, AWT-Zentralentechnik, Gebäudeleittechnik und den Türfeststellanlagen. Die hierfür erforderliche technische Infrastruktur beinhaltet lediglich einzelne, systemgebundene Bauartzulassungen. Das gesamte System wird durch den VdS planerisch geprüft und im Rahmen einer Funktionsprüfung abgenommen.
Installation einer flächendeckenden Brandmeldeanlage mit akustischer und optischer Alarmierung. Die Aufteilung/Zuordnung der Überwachungsbereiche steht analog zu den Rauchabschnitten. Die jeweils zugehörige Brandmeldezentrale, welche für die Versorgung des Überwachungsbereiches zu erweitern/anzupassen ist, ergibt sich aus dem Gebäude, über das der erste Angriffsweg der Feuerwehr führt. Kombination der Brandmeldeanlage mit einer Melder Orientierten Videozuschaltung auf die Zentrale Leitstelle der Werkfeuerwehr.
Videoüberwachung:
Zur Sicherheit der Einsatzkräfte der Werk- und Berufsfeuerwehr werden die gebildeten Rauchabschnitte videotechnisch überwacht. Hiermit ist es den Einsatzkräften möglich, entsprechende Situationen im Brandfall gefahrlos zu bewerten und gezielte Maßnahmen im Vorfeld zu steuern. Hierzu werden in den AWT-Bereichen in der Ebene 03 sowie in den begehbaren Bereichen der Ebene 04 Videokameras platziert.
Die Videoüberwachung bezieht sich auf die vom Angriffspunkt weiter entfernten Bereiche. Unmittelbar am Angriffspunkt befindliche Einsatzbereiche werden nicht überwacht.
Eingesetzt werden in ihrer Position fest installierte Kameras. Auf eine Bildqualität mit Infrarottechnik wird nach Rücksprache mit der Feuerwehr verzichtet.
Es erfolgt keine Aufzeichnung der Bilder während des normalen Betriebes, sondern erst im Alarmfall und dann auch nur in den betroffenen Bereichen.
Um den Einsatzkräften vor Ort am Angriffspunkt des jeweiligen Gebäudes die Möglichkeit zu geben den Alarmierungsbereich einzusehen, erhält das FIBS (Feuerwehr Informations- und Bediensystem) einen Monitor wo der jeweils ausgelöste Bereich mittels Videoüberwachung aufgeschaltet ist.
Brandmeldetechnik:
Die Ebene 03 wird flächendeckend mit einer automatischen Brandmeldeanlage nach DIN VDE 0833 überwacht und alarmiert. In der Ebene 04 werden in gleicher Form die begehbaren Bereiche überwacht und alarmiert. Bereiche der Ebene 04, die nur durch Öffnen des Fahrbahnbelags der Ebene 03 zu erreichen sind, werden nicht überwacht.
Die Alarmierung erfolgt über im Sockel des Rauchmelders befindliche Signalgeber bzw. über separat positionierte Sirenen in BUS-Technik. Aufgrund von möglichen Arbeiten mit Gehörschutz innerhalb des AWT-Bereichs erfolgt eine zusätzliche optische Alarmierung über Blitzleuchten. Die Blitzleuchten werden als autarke, wie auch in der Sirene integrierte Blitzleuchten ausgeführt.
Über die Brandmeldeanlage erfolgt die Ansteuerung der Rauchabschnittstüren, d. h. im Alarmfall werden die Feststellanlagen über Koppelmodule so angesteuert, dass die Türen verschlossen werden, um eine Rauchverschleppung zu verhindern. Es erfolgt ein Schließen aller Türen im AWT-Bereich der Ebene 03 beim Auslösen eines Rauchmelders, egal in welchem Gebäudeteil.
Ebenfalls können die Entrauchungsventilatoren über Koppelmodule der Brandmeldeanlage sowie die dazugehörigen Nachströmöffnungen separat von der zentralen Leitstelle der Werkfeuerwehr angesteuert werden. Übergeordnet gegenüber der Ansteuerung von der zentralen Leitstelle, ist eine Ansteuerung der Entrauchungsventilatoren vor Ort vorgesehen.
Im Alarmfall besteht eine Verbindung zur Videotechnik, sodass die entsprechend zugehörige Kamera in der zentralen Leitstelle der Werkfeuerwehr automatisch zugeschaltet wird.
Die gemäß Brandschutzkonzept definierten Brandabschnitte werden in Überwachungsbereiche der Brandmeldeanlage überführt, diese haben jedoch durch die Ansteuerung entsprechender Entrauchungs-szenarien weitere Unterteilungen.
Die Zuordnung der Überwachungsbereiche definiert sich durch das Gebäude, über das der Feuerwehr-angriffsweg geführt wird.
Feuerwehrangriffspunkte sind:
— Mildred Scheel Haus, EG,
— DTZ-West, Ebene 02 (Alarmierungsbereich Bettenhaus),
— Kinderonkologie, 1.UG,
— CECAD, EG, Eingang Süd Einfahrt Orthopädie,
— Herzzentrum, EG Hintereingang.
Die derzeit vorhandenen Feuerwehrangriffspunkte (FIBS) vom Herzzentrum, Bettenhaus und CECAD zeigen sich in Ihrer Position für die Ebenen 03 und 04 als unzureichend. Aus diesem Grund erhalten beide Überwachungsbereiche einen zusätzlichen Feuerwehrangriffspunkt je Gebäude:
— Überw.- bereich Bettenhaus 03/04: Angriffspunkt über DTZ-West 1.UG,
— Überw.- bereich Herzzentrum 03: Angriffspunkt über Rückseite,
— Herzzentrum,
— Überw.- bereich CECAD 03: Angriffspunkt CECAD Südseite Einfahrt,
— Orthopädie.
Die zusätzlichen Angriffspunkte erhalten eine Ausstattung nach Din 0833 mit FIBS, Blitzleuchte, FSD, FSE und den technischen Anschlussbedingunen der Berufsfeuerwehr Köln etc.
Zur Aufschaltung auf die Werk- und Berufsfeuerwehr erhalten die Brandmeldezentralen im Bestand der drei Gebäude einen weiteren Hauptmelder.
Der Überwachungsbereich einzelner Rauchmelder reduziert sich entgegen den normativen Anforderungen aufgrund der hohen Installationsdichte unterschiedlichster Gewerke im Deckenbereich. Diese Abweichungen sind mit dem Sachverständigen nach PrüfVo abgestimmt.
Zur Aufschaltung der Sprinklerringleitungsüberwachung werden zugelassene VDS-Schnittstellen im Versorgungszentrum und im Herzzentrum nachgerüstet. Die VDS Schnittstelle dient der Aufschaltung auf die bauseitig vorhandene Brandmeldeanlage und der damit verbundenen Alarmierung der Werk- und Berufsfeuerwehr.