Beschreibung der Beschaffung
Mit der Neuerrichtung des Life-Science-Campus Martinsried für interdisziplinäre und interaktive Forschung in den Biowissen-schaften wird die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) den Anspruch verwirklichen, neue Forschungsprogramme mit herausragendem Potential für fundamentale Fortschritte im Verständnis des Lebens sowie für technologische Innovation für die Zukunft aufzustellen. Damit wird der Life-Science-Campus Martinsried zum Life-Science-Flaggschiff in Deutschland, das internationale Strahlkraft entfaltet.
Der Freistaat Bayern unterstützt dieses Projekt durch eine Sonderfinanzierung.
Das Investitionsvolumen wird im mittleren neunstelligen Bereich liegen und umfasst:
Verwaltung, Hörsäle, Mensa, Bibliothek, ZWE-Facilitys, modernste hochinstallierte Laboratorien und öffentlichkeitszugängliche Sonderflächen. Zudem werden auf dem Campus - und vor allem beim städtebaulichen Wettbewerb - Projekte Dritter (u.a. des Freistaates und ggfs. Privater) berücksichtigt werden müssen.
Der Auftraggeber beabsichtigt bei diesem Projekt in Anbetracht der Komplexität und des Volumens, auch hinsichtlich der Vergabe- und Vertragsmodelle neue Wege zu gehen. Von einer rein klassischen gewerkeweisen Vergabe soll Abstand genommen werden.
Es ist daher eine umfassende strategische Beratung im Vergaberecht und Bauvertragsrecht hinsichtlich des gesamten Neubauprojekts "Life-Science-Campus Martinsried" gewünscht.
Das Spektrum der zu erbringenden Leistungen im Vergabebereich reicht von der Beratung/ Unterstützung bei der Kombination eines städtebaulichen Ideen- mit einem Realisierungswettbewerb, von der Prüfung und Beurteilung etwaiger Generalplaner-, Generalunter- und/oder Generalübernehmer - ggfs. bis hin zu Totalübernehmervergaben, der gutachterlichen Prüfung und Beurteilung, der fachspezifischen Mitwirkung/Erstellung/Prüfung von Vergabeunterlagen in diesem Zuge, der Begleitung dieser Vergabeverfahren im Hinblick auf Bieterfragen, Rügen, Nachprüfungsverfahren, Klagen, Teilnahme an Abstimmungen, Sitzungen und dgl.
Das Projekt, gerade aber auch angesichts der angedachten neuen Modelle, erfordert die enge Verzahnung von Vergabe- und Bauvertragsrecht.
Es wird daher eine synergetische Mandatswahrnehmung erwartet.
Für den Bereich des Bau- und Architektenrechts bzw. Bauvertragsrechts ist die Erstellung und Verhandlung der entsprechenden Verträge, die in den Wettbewerb gestellt werden, wesentlicher Leistungsbestandteil. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der Generalverwaltung (Referat Bau- und Immobilienrecht, Vertragsmanagement), um die (zwingenden) Vorgaben der MPG in die Verträge einzuarbeiten. Die Vertragstypen und -bestandteile sind entsprechend der vergaberechtlichen Strategie zu erstellen.
Der Auftragnehmer wird zudem bei Bedarf bei der außergerichtlichen und im Einzelfall gerichtlichen Vertretung bei Streitigkeiten im Zusammenhang des Projektes "Life-Science-Campus Martinsried" tätig. Eine gerichtliche Vertretung erfolgt subsidiär, d.h. unter dem Vorbehalt, dass die MPG die Mandate nicht schon anderen Kanzleien, insbesondere bestehenden oder künftigen Rahmenvertragspartnern, überträgt.