Beschreibung der Beschaffung
Restrukturierung Markt am Elisabethplatz - Unterfluraufzug (305W) LV 402 Im Rahmen des Neubaus des Marktes am Elisabethplatz in München wird ein Unterfluraufzug zum Transport eines Müllpresscontainers errichtet.
Die Müllentsorgung (Altpapier, Kartonagen oder Restmüll) soll im 1. UG am Elisabethmarkt erfolgen. Es werden mobile Presscontainer der Fa.
Beringer, Typ Reducer x5 oder der Fa. Husmann Typ SPB SEN-E für jeweils 20 m³ mit einer Gesamtlast von maximal 12 t eingesetzt. Die Container werden im 1. UG befüllt und sind mit einem Aufzug ins Freie im EG zu befördern, um dort von einem Abrollkippfahrzeug des Entsorgungsbetriebes abgeholt und wieder angeliefert zu werden.
Der Container verbleibt während des gesamten Füllvorganges auf der Hebeeinrichtung.
Bei geschlossenem Hubdeckel kann dieser mit einem LKW mit max. 30 t Gesamtlast überfahren werden.
Der zu errichtende Aufzug kann direkt mittels einem Abrollkippfahrzeug mit mobilen Presscontainern beladen werden.
Hierzu wird der Aufzug vom EG aus über eine Steuerbirne, die in der benachbarten Hauswand hinter einer Klappe angeordnet ist, nach oben gefahren. Der bodenbündige Hubdeckel hebt sich nach dem Hochfahren an und wird in der oberen Endstellung um mindestens 30 ° auf einer Stirnseite gekippt, so dass das Abrollkippfahrzeug den Presscontainer auf die Aufzugsplattform abstellen kann.
Der Presscontainer ist an die Stromversorgung, die mit dem Aufzug mitgeführt wird, anzuschließen. Anschließend fährt das Bedienungspersonal den Aufzug wieder in seine untere Parkposition. Ca.
20 cm vor dem Schließen des Hubdeckels stoppt der Aufzug. Nach Betätigung eines Pilzschlagtasters am Fahrkorb kann der Schließvorgang fortgeführt werden.
Im Untergeschoss ist der Ladebereich durch öffenbare und kontaktgesicherte Gitter bzw. Rolltore abgetrennt. Diese müssen zur Bewegung des Aufzuges immer geschlossen sein.
Die Bedienung des Aufzuges darf nur durch eingewiesene Personen erfolgen. Personen dürfen mit dem Unterfluraufzug nicht befördert werden.
Vor Bedienung der Anlage, die ausschließlich vom EG aus erfolgt, muss sich das Bedienungspersonal davon überzeugen, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich befinden und die Plattform frei von losen Gegenständen und Verschmutzungen, die herabrutschen können, ist.
Schnee und Eis muss entfernt werden.
Der Aufzug wird in einem Betonschacht errichtet. Den oberen Abschluss bildet ein Hubdeckel aus Stahl, der mit einem Belag mit einer maximalen Aufbauhöhe von 40 mm gefüllt ist.
Die Anlage wird mit einem hydraulischen Antriebssystem bewegt, bei dem die Hubzylinder mit der beweglichen Plattform über Seile verbunden sind.
Zusätzlich wird der kippbare Hubdeckel ebenfalls über Hydraulikzylinder angehoben.
Das Hydraulikaggregat und die Steuerung werden in einem benachbarten Triebwerksraum aufgestellt.
Die Schachtgrube muss entwässert werden. Aufgrund der vorhandenen Ölmenge ist ein Ölabscheider hierzu notwendig. Die Grubenentwässerung wird ebenso wie die Entwässerung des Hubdeckelbereiches durch das Gewerk HLS ausgeführt.
Im Einwurfbereich wird durch die Architektur ein Podest so geplant, dass der Einwurf auf ca. 1500 mm Höhe erfolgen kann.
Die gesamte Anlage wird mit verzinkten Stahlteilen erstellt. Die elektrische Installation im Schacht wird in IP54 ausgeführt. Die Plattform erhält Rinnen, um die Rollen des Containers zu führen.
Zusätzlich werden Endanschläge sowie Bodenklappen zur Arretierung des Containers angebracht.
Der Hubdeckel erhält Hebeösen zur Notöffnung des Baldachin.
Die Bedienung erfolgt mittels Zwei-Hand-Bedienung und hat separate Elemente für Lift auf/ab, Plattform kippen auf/ab, Not-Stopp und Fehlerrücksetzung. Die Totmannsteuerung wird über einen Freigabetaster realisiert.
Zwei Blitzlichter mit akustischen Signalton werden im EG angebracht.
Eine Warnleuchte wird im 1. UG im Einwurfbereich mit dem Hinweis, dass die Türen zu schließen sind, installiert.
Über ein Leuchtfeld wird im Bedientableaukasten im EG angezeigt, dass die Gittertüren im Einwurfbereich geschlossen sind.
Der Aufzug erhält eine Sammelstörmeldung als potentialfreien Kontakt,
der an eine bauseitige Zentrale durch das Gewerk Elektro weitergeleitet wird.
Brandschutz Die Handhabung des Unterfluraufzuges erfolgt im Brandfall wie folgt:
· Auslösung des Brandfalls über Rauchmelder im Schacht.
· Meldung über BMA zur Feuerwehr und zum Betreiber · Auslösung des Sprinklers · Aufzug durch geschultes Personal des Betreibers oder durch Feuerwehr (wer früher vor Ort ist) ins EG fahren, sofern der Aufzug noch fahrbereit ist. Stillsetzen im EG.
Vor der Fahrt ins EG ist zu prüfen, ob die Gittertüren im 1. UG im Einwurfbereich geschlossen sind. Ggf. sind diese zu schließen.
Das Hauptbedienelement des Unterfluraufzuges ist im Freien im EG an der benachbarten Hauswand hinter einer Klappe angebracht. Die Klappe hat zusätzlich zur „normalen“ Schließung eine Schließeinrichtung, die die Feuerwehr bedienen kann.
Die Bedienung erfolgt über Druckknöpfe an einer Steuerbirne mittels Zweihandbedienung, d. h. es müssen 2 Taster gemeinsam betätigt werden. Vor Entnahme des Presscontainers muss der Kraftstromstecker am Presscontainer entfernt werden.
Nachstehende bauliche Voraussetzungen werden geschaffen:
Der Raum der Müllpresscontainer ist mit feuerbeständigen Wänden zum 1. Untergeschoss und mit einer feuerbeständigen Decke zum 2.
Untergeschoss abgetrennt.
· Türen sind mind. feuerhemmend, rauchdicht und selbstschließend ausgeführt.
· Der Aufzugsschacht wird gesprinklert. Die Ausführung der elektrischen Installation im Schacht erfolgt mind. In IP54. Die Entwässerung der Schachtgrube wird so dimensioniert, dass die Begrenzung des Wasserstands im Schacht auf max. 10 cm über OKSohle im Sprinklerfall erfolgt.
· Die BMA wird über Brandmelder der Kenngröße Rauch, die im Schacht und Triebwerksraum angeordnet werden, ausgelöst (Rauchmelder mit technischen Maßnahmen zur Fehlalarmvermeidung – Betriebsart TM, 2 Melderabhängigkeit).
· Die Bedienstelle des Aufzuges im EG wird im Feuerwehrplan eingetragen.
· Die elektrische Zuleitung wird in E30 erstellt. Der Triebwerksraum, in dem die Steuerung angeordnet ist, wird brandtechnisch vom Schacht getrennt.
Elektrische Verbindungsleitungen im Schacht werden als E30 Kabel,
ohne der zugehörigen Befestigung in E30, ausgeführt. Schalter,
Kontakte und Steuerplatinen haben keinen Funktionserhalt.