Beschreibung der Beschaffung
Auf dem Gelände der Universität Hamburg, Beim Schlump Ecke Bundesstraße ist ein 7 geschossiger Forschungsneubau entstanden. Das Ziel des Forschungsneubaus ist es, Forschungsinstitute der UNI Hamburg am Standort zu konzentrieren, eine moderne Forschungsausstattung und Lernumgebung zu erschaffen und dadurch Synergien zu genieren, die den Standort fördern und darüber hinaus überregionale und internationale Wirkung entfalten.
Das Objekt ist unterteilt in einen Ost- und einen Westflügel. Im gesamten Objekt wurden bereits Sanitärinstallationen ausgeführt.
Dazu gehören die komplette Verrohrung der WC- und Sanitärbereiche, einschl. Vorwandmodule in allen Geschossen und die komplette Regenwasserinstallation.
Die Schmutzwasserinstallation ist weitestgehend hergestellt. Hier fehlen Installationen in den Untergeschossen und die vollständige Montage der Hebeanlagen.
Im Ostflügel wurden dazu auch bereits Trink-, Labor und Weichwasserleitungen verlegt. Diese bleiben weitestgehend bestehen bzw. es muss an diese vorhanden Installation angearbeitet werden. In einigen Bereichen kann es durch eine ausgeführte Neuplanung dazu kommen, dass bereits gelegte Leitungen und Installationen zurück gebaut und neu installiert werden.
Für alle bereits verlegten Rohrleitungssysteme sind vor Anschluss oder Übernahme der Leitungen durch den Auftragnehmer Druckprüfungen auszuführen.
Im Westflügel muss die Sanitärinstallation komplett hergestellt werden.
Zur Versorgung des Gebäudes werden drei Leitungsnetze aufgebaut: Trinkwasser Büro- und Laborteil, EHWasser, VE-Wasser.
Die Trinkwassernetze des Büro und Laborteils sind in Normaldruckzone NZ (mit städtischen Wasserdruck versorgt) und Druckzone DZ (mit Druckerhöhungsanlage versorgt) aufgeteilt. Dem nachgeschaltet sind die Anschlüsse der beiden zentralen Trinkwarmwasser- Erzeugungsanlagen zur Versorgung des Laborteils.
Diese wird vom Gewerk Heizung Wärmeversorgungsanlagen erstellt.
Regelmäßige Spülungen z. B. in Stillstandszeiten werden durch endständige Spülarmaturen gewährleistet.
Das Trinkwassernetz für den Büro- und Laborteil wird in 2 Anlagen unterteilt.
— Anlage 1 - Trinkwasser kalt für Teeküchen, WC-Bereiche, Cafeteria, Not- und Augenduschen, Normal- und Druckzone,
— Anlage 2 - Labortrinkwasser kalt und warm, Systemtrennung zentral, kein Rückfliessen in die eigentliche.
Trinkwasseranlage möglich, zentrale Warmwasserbereitung, Normal- und Druckzone. Anlage wird aber wie ein Trinkwassernetz betrachtet mit endständigen Spülarmaturen.
Warmwasserbereitung
Die Warmwasserbereitung des Gebäudes erfolgt im Bürobereich dezentral über vorzugsweise elektronisch gesteuerte Durchlauferhitzer. Dazu gehören die Waschräume Umkleide kompletten WC- und Waschräume, die Teeküchen, die Putzmittelräume und auch die Cafeteria-Nebenräume.
Die Warmwasserbereitung des Gebäudes für den Laborbereich erfolgt zentral in Technikzentrale U-2. Dazu werden je ein Spitzenpeicher-Ladesystem für die Rohrnetze der beiden Druckzonen im Leistungsumfang der Wärmeversorgungsanlagen Kgr 421 errichtet.
Rohrleitungsmaterial
— Verteilungs- Steige- und Anschlussleitungen Trinkwasser Büro- und Laborteil: Edelstahlrohr mit Pressverbindungstechnik,
— Verteilungs- Steige- und Anschlussleitungen EH-Wasser: Edelstahlrohr mit Pressverbindungstechnik,
— Verteilungs- Steige- und Anschlussleitungen VE-Wasser: Polypropylen (PP) -Rohr mit IR-Schweißverbindungen (Infrarot).
In einigen Bereichen in den Untergeschossen müssen die Rohrleitungsmaterialien und dazu gehörenden Befestigungen seewasserbeständig sein. Die Festlegung der Bereiche befindet sich momentan noch in Abstimmung.
Alle vorgesehenen Armaturen werden aus dem Rohrmaterial gleichen Werkstoffen beschaffen sein oder für TW und EHW: aus Rotguss (mit DVGW-Prüfzeichen) für VEW: aus gleich geeigneten Kunststoffen zu PP
EH-Wasser
Als erste Aufbereitungsstufe ist eine Doppelenthärtungsanlage vorgesehen.
Mit enthärtetem Wasser versorgt werden
— die hybriden Rückkühlsysteme der Kälteversorgung,
— die VE-Erzeugung mit Umkehr-Osmose,
— die adiabaten WRG-Anlagen der RLT-Anlagen,
— der Dampfsterilisator in Ebene EG.
Eine Druckerhöhungsanlage mit Vorlagebehälter kommt zum Einsatz.
VE-Wasser:
Für den Laborbereich ist eine zentrale Versorgung für VE-Wasser geplant. Die Installation der Wasseraufbereitungsanlage erfolgt in der Technikzentrale im Kellergeschoss. Dazu kommen die Umkehr- Osmose und Elektro-Deionisation (EDI) zum Einsatz.
Schmutzwasser
Zur Entsorgung des Gebäudes werden 2 Leitungsnetze aufgebaut: Schmutzwasser Büro- und Laborteil und Schmutzwasser WC- und Sanitäranlagen.
Das Schmutzwasser aus den WC-, Sanitär- und Pantrybereichen wird dem städtischen Siel über Hebeanlagen direkt zugeführt.
Das Laborabwasser wird in einem Laborabwassertank im Innenhof gesammelt und dann über eine Neutralisationsanlage und Pumpenanlage in das städtische Siel eingeleitet.
Für die Schmutzwasser sind Leitungen aus Gußeisen mit Beschichtung vorgesehen. In einem Bereich im Untergeschoss müssen Leitungen in einem seewasserbeständigem Material ausgeführt werden.
Wesentliche technische Parameter
— ca. 280 m KML-Rohr DN 50 – DN 250,
— ca. 40 St Bodenabläufe,
— ca. 8 St Hebe- und Pumpenanlage fäkalienhaltiges und –freies Abwasser,
— 1 St. Neutralisationsanlage,
— 1 St. Druckerhöhungsanlage,
— 1 St. Wasseraufbereitungsanlage,
— 3 St. Sanitärverteiler,
— ca. 13 600 m Edelstahlleitungen DN 12 – DN 100,
— ca. 1 270 St. Absperr- und Regulierarmaturen DN 12 – DN 100,
— 1 St. Hygienespülsystem mit ca. 60 St. Spülarmaturen,
— ca. 5 000 m Rohrleitungen PP für VE-Wasser DN 15 – 50,
— ca. 400 St. Armaturen für VE-Wasser DN 15 – 50,
— ca. 94 St. Waschtische und Armaturen,
— ca. 92 St. Wand-WC Tiefspüler,
— ca. 33 St. Urinale,
— ca. 4 St. Duschen und Zubehör,
— ca. 7 St. Behinderten – WC und –Waschtische,
— ca, 54 St. Ausgußanlagen mit Armaturen,
— ca. 120 St. Notduschen,
— ca. 246 St. Augenduschen,
— ca. 105 St. Kleindurchlauferhitzer 3,5 kW,
— ca. 76 St. Durchlauferhitzer 11 KW,
— ca. 4 St. Durchlauferhitzer 27 kW,