Beschreibung der Beschaffung
Auftragsgegenstand ist die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Entwicklung eines IAS-Bundesportals zur Umsetzung der Berichtspflichten gegenüber der EU Kommission zu Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten. Das Ergebnis der Studie wird ein detaillierter technischer Lösungsvorschlag (Technisches Grobkonzept) für das IAS-Bundesportal sein inklusive einer Kostenschätzung für dessen Umsetzung.
Hintergrund:
Das europäische Parlament und der Rat der europäischen Union haben die Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten beschlossen. Im Rahmen dieser Verordnung müssen die Mitgliedsländer Informationen für Bürger und Bürgerinnen bereitstellen, Berichte und Benachrichtigungen an die EU-Kommission schicken, andere EU-Länder kontaktieren, sowie Genehmigungen zur Haltung erteilen oder ablehnen.
In Deutschland ist das BfN bei der Umsetzung dieser Verordnung mit Vollzugsaufgaben und insbesondere auch mit dem kontinuierlichen Zusammenführen aller notwendigen Fachdaten betraut. Das BfN will daher zukünftig ein deutschlandweites Portal entwickeln lassen, welches die dafür benötigten Funktionalitäten besitzt. IAS steht hier für Invasive Alien Species (invasive gebietsfremde Arten). Zusammenfassend ergeben sich für das IAS-Bundesportal folgende Aufgaben:
- Etablierung einer Anwendung zur Unterstützung des Verwaltungshandelns auf Basis einer kontinuierlichen Datenanreicherung,
- Automatisierte Erstellung des regelmäßigen EU-Berichts aus dem aggregierten Datenbestand erfasster Fach- und zugeordneter Geodaten,
- Information der Öffentlichkeit mittels Webauftritt auf Basis erfasster Fach- und zugeordneter Geodaten.
Ziel:
Der technische Lösungsvorschlag gibt einen Überblick darüber, wie das IAS-Bundesportal technologisch und funktional aufgebaut sein wird, welche IT-Komponenten des BfN wie wiederverwendet werden können, welche für die Umsetzung wie angepasst werden müssen und welche Komponenten wie neu entwickelt werden müssen. Da das BfN das IAS-Bundesportal später selber betreiben möchte, sollten möglichst viele der vorhandenen Systeme und bekannten Technologien verwendet werden, um den Aufwand so gering wie möglich zu halten.
Der technische Lösungsvorschlag umfasst dabei die drei Komponenten des IAS-Bundesportals
- IAS-Portal Webauftritt,
- IAS-Portal Anwendung und
- IAS-Portal Reporting
mit ihren internen und externen Schnittstellen, Datenflüssen und Workflows.
Ein wichtiger Bestandteil des technischen Lösungskonzeptes ist das Aufzeigen eines möglichen Verfahrens zur Erstellung eines regelmäßigen EU-Berichts auf Basis der im IAS-Bundesportal vorgehaltenen Fach- und Geodaten.