Beschreibung der Beschaffung
Der Auftraggeber, die Stadt Wedel, plant einen
Ersatzbau des Unterstufentraktes am
Johann-Rist-Gymnasium in Wedel. Nach dem
Rückbau des eingeschossigen Bestandsgebäudes aus den
1960er Jahren soll ein zweigeschossiger Neubau mit
Platz für bis zu 24 Klassenräume errichtet werden. Das
bestehende unterirdische Hilfskrankenhaus (auch als
Bunker bezeichnet), ebenfalls aus den 1960er Jahren,
soll erhalten bleiben und die Lasten des geplanten
Neubaus in den Baugrund abtragen.
Der Ersatzneubau ist als Holzbau mit zwei aussteifenden
massiven Sanitärkernen in Stahlbetonbauweise
konzipiert.
Die Erschließung des neuen Schulgebäudes erfolgt über
zwei Außentreppen und einen umlaufenden Laubengang,
welcher in Stahlbetonbauweise geplant ist. Die
Lüftungsgeräte sind auf den beiden massiven
Sanitärkerne positioniert. Neben den haustechnischen
Anlagen ist dort eine PV-Anlage geplant.
Für den vertikalen Lastabtrag werden im Bereich der
Gebäudefassade Holzstützen herangezogen. Im
Gebäudeinnern sind neben den massiven Kernen
Holzstützen und Brettsperrholzwände für den vertikalen
Lastabtrag vorgesehen. Als Deckenkonstruktion im
Erdgeschoss wurde eine Holzbetonverbunddecke geplant,
deren Lasten zum Teil durch Stahlträger abgefangen
werden.
Im Obergeschoss wurde statt der Holzbetonverbunddecke
eine leichtere Holzrippendecke als abschließende
Dachkonstruktion gewählt.
Die Aussteifung des Gebäudes (horizontaler Lastabtrag)
wird durch die beiden Stahlbetonkerne und die
Brettsperrholzwände in den vertikalen Gebäudeachsen
gewährleistet. Die Weiterleitung der horizontalen
Lasten (bspw. Windlasten und Lasten aus
Schiefstellungen) in die aussteifenden Bauteile erfolgt
im Erdgeschoss über die Stahlbetonplatte der
Holzbetonverbunddecke und im Obergeschoss über die
Brettsperrholzplatte der Holzrippendecke. Diese werden
als aussteifende Scheiben ausgebildet.
Die Lasten des Ersatzneubaus werden über der
Bunkerdecke von einem Stb.-Trägerrost abgefangen und
direkt in die massiven Wände des Bunkers eingeleitet,
sodass die Bestandsdecke des Bunkers lediglich mit den
Flächenlasten des Erdgeschosses beansprucht wird.