Evaluation zum Ziel "Förderung und Wohlergehen von Kindern"
Die Geschäftsstelle für die Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Maßnahmen und Leistungen in Deutschland beabsichtigt, als ein Modul im Rahmen der Gesamtevaluation eine Evaluation zum Ziel "Förderung und Wohlergehen von Kindern" durchführen zu lassen. Die Geschäftsstelle arbeitet als mittelbare Stellvertreterin des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie des Bundesministeriums der Finanzen (BMF).
Gegenstand der Gesamtevaluation ist eine Wirkungsanalyse der ehe- und familienbezogenen Leistungen bezüglich der im Sinne einer nachhaltigen Familienpolitik verfolgten Ziele.
Die Evaluation zum Ziel "Förderung und Wohlergehen von Kindern" wird als ein Modul im Rahmen der Gesamtevaluation vergeben. Die Struktur der Gesamtevaluation geht aus der 2008 erstellten "Machbarkeitsstudie zur stufenweisen Evaluation des Gesamttableaus ehe- und familienbezogener Leistungen in Deutschland" hervor.
Diese Evaluation ist eines der Module der Gesamtevaluation, das die Wirkungen von bestimmten Familienleistungen mit Hilfe des Instruments der Mikrosimulation analysieren soll.
Ziel des Moduls ist zum einen, die Wirkungen der familienbezogenen Leistungen auf das Betreuungsarrangement der Kinder in einem umfassenden Verständnis zu untersuchen. Dazu gehören die Kinderbetreuung in öffentlichen Einrichtungen, die Betreuung in der Familie sowie Freizeitaktivitäten des Kindes. Zum anderen sollen die Auswirkungen dieses Betreuungsarrangements auf die gute Entwicklung– im Sinne von Fähigkeiten – und das Wohlergehen von Kindern betrachtet werden (Outcome-Größen).
In methodischer Hinsicht soll das Modul mit Hilfe eines verhaltensbasierten Mikrosimulationsansatzes bearbeitet werden. Neben dem Arbeitsangebot soll das Betreuungsarrangement endogenisiert werden. Ausgangspunkt der Mikrosimulation sind die zu evaluierenden (bis zu 14) ehe- und familienbezogenen Leistungen. Diese Leistungen sind: monetäre Leistungen (Elterngeld, kindbezogener Anteil am ALG II, Kinderzuschlag, kindbezogener Anteil am Wohngeld, Unterhaltsvorschuss), steuerliche Leistungen (Kindergeld, Ehegattensplitting, Entlastungsbetrag für Alleinerziehende, Absetzbarkeit von Kosten der Kinderbetreuung), Sozialversicherungsleistungen (erhöhtes ALG I, ermäßigter Beitrag zur Sozialen Pflegeversicherung, beitragsfreie Mitversicherung in der Gesetzlichen Krankenversicherung), Realleistung (nicht Kosten deckende Bereitstellung der Kinderbetreuung, Elternzeit). Die konkrete Auswahl der Leistungen soll vom Bieter begründet werden.
Im anzuwendenden Verhaltensmodell ist eine simultane Entscheidung über das Arbeitsangebot und das Förder-/Betreuungsarrangement zu modellieren. Die Verwendung des Zeitbudgets von Familien umfasst dann neben Erwerbsarbeit und Freizeit mit der Kinderbetreuung i.w.S. eine zusätzliche Dimension. Die Kinderbetreuung ist dabei umfassend zu verstehen: Was tun Eltern für die Förderung und das Wohlergehen ihrer Kinder? Dies umfasst die Nutzung institutioneller Tagesbetreuung, die Nutzung von weiteren Einrichtungen wie Sportvereinen etc. und schließlich die eigenen Aktivitäten zur Betreuung der Kinder. Dabei sind jeweils sowohl Umfang als auch Art der Förderung / Betreuung zu betrachten. Es wird angeregt, auch außerökonomische Verhaltensmodelle einfließen zu lassen.
Als Datengrundlage sowohl für das Verhaltensmodell als auch für die Operationalisierung der Outcome-Größen sollen Daten aus dem SOEP, der Ergänzungsstichprobe "Familien in Deutschland (FID)" sowie ggf. ergänzende Datenquellen verwendet werden.
Gesucht wird ein Institut oder eine Bietergemeinschaft, das/die die geplante Evaluation in hoher wissenschaftlicher Qualität durchführen kann/können. Eine enge Kooperation des Auftragnehmers/ der Auftragnehmer mit der externen Geschäftsstelle ist Bestandteil des zu vergebenden Auftrags. Die Bildung von Konsortien wird angeregt.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-04-15.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-03-03.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
| Datum |
Dokument |
| 2011-03-03
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Auftragsbekanntmachung
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| 2011-09-30
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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