Z30/SeV/288.3/1454/LF10 Grundlagenermittlung für ein Luftverkehrskonzept der Bundesregierung

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Der Koalitionsvertrag sieht zur Stärkung und Sicherung des Luftverkehrsstandortes Deutschland die Ausarbeitung eines Luftverkehrskonzepts in dieser Legislaturperiode vor. Dieses Konzept soll im Dialog mit den Ländern und der interessierten Öffentlichkeit entwickelt werden. Von Bedeutung soll u. a. sein, die Rolle des Bundes bei der Planung eines deutschlandweiten Flughafennetzes zu stärken.
Ein Luftverkehrskonzept muss aus Sicht des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur auf belastbaren Zahlen beruhen:
Bevor über Instrumentarien zur Stärkung des Luftverkehrsstandorts
Deutschland diskutiert werden kann, muss die Wettbewerbsposition des Luftverkehrsstandorts Deutschland im internationalen Zusammenhang umfassend analysiert werden.
Dabei muss dargelegt werden, durch welche Indikatoren der Luftverkehrsstandort Deutschland in welchem Ausmaß beeinflusst wird.
Der Luftverkehrsmarkt ist außerdem bzgl. seiner Entwicklungstendenzen für die Zukunft zu untersuchen.
Darüber hinaus ist innerhalb einer Szenario-Analyse zu klären, welche Maßnahmen der Bundesregierung das Wachstum des deutschen Luftverkehrsmarktes wie beeinflussen können.
Im Sinne der Steigerung der Akzeptanz des Luftverkehrs müssen außerdem auch belastbare Aussagen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Luftverkehrs getroffen werden.
Auftrag des Auftragnehmers.
Der Auftragnehmer soll in einem ersten Schritt den gesamten deutschen Luftverkehrsmarkt (Massenverkehre Linie und Charter inkl. Werksflüge, Personen und Fracht, Flughäfen etc.) analysieren und dessen aktuelle Wettbewerbssituation im internationalen Vergleich darstellen. Die wettbewerbliche Betrachtung sollte in die einzelnen Bestandteile des Luftverkehrsmarktes aufgegliedert sein. Ziel ist es, einen Überblick über die aus Sicht des Auftragnehmers anhand von nachvollziehbaren Kriterien festgelegten relevanten Marktteilnehmer und deren jeweilige wettbewerbliche Situation zu erhalten.
In einem zweiten Schritt soll der Auftragnehmer die volkswirtschaftliche Bedeutung des Luftverkehrs darlegen. Dabei soll er der Frage nachgehen, welche Auswirkungen der Luftverkehr in Deutschland auf Faktoren wie den Arbeitsmarkt, das Bruttoinlandsprodukt etc. hat. Der Auftragnehmer hat weitere relevante Faktoren vorzuschlagen, die er nach Abstimmung mit dem Auftraggeber in diesem Zusammenhang analysieren möchte. Abschließend soll der Auftragnehmer zukünftige Entwicklungstendenzen des deutschen Luftverkehrsstandorts aufzeigen und eine Szenarioanalyse für die zukünftige Entwicklung des Luftverkehrsmarktes erstellen.
Die Leistung des Auftragnehmers gliedert sich im Wesentlichen in folgende Teile:
— Markt-/Wettbewerbsanalyse des Luftverkehrs in Deutschland, insbesondere im Vergleich zu wichtigen anderen europäischen und internationalen Luftverkehrsmärkten (aktuelle Situation).
— Darstellung der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Luftverkehrs für Deutschland.
— Darstellung von Entwicklungstendenzen des deutschen Luftverkehrsmarkts im Vergleich zu wichtigen anderen europäischen und internationalen Luftverkehrsmärkten.
— Szenario-Analyse.
Paralleles Vorgehen seitens des Auftraggebers.
Parallel zur Leistungserbringung durch den Auftragnehmer erstellt der Auftraggeber Kernthesen für das Luftverkehrskonzept, die – je nach Ergebnissen des Auftragnehmers innerhalb dieses Auftrags – durch den Auftraggeber fortgeschrieben werden.
Termine/Leistungszeitraum.
Der Leistungszeitraum soll insgesamt ca. 12 Monate betragen. Davon sind 7 Monate als optionale Leistungen vorgesehen.
Der Auftragnehmer nimmt im Bedarfsfall an Besprechungen des Auftraggebers mit Dritten (z. B. Ressorts, Bundesländer, interessierte Öffentlichkeit, d. h. Interessenvertreter der Wirtschaft und der Umwelt, Bevölkerung etc.) teil, bereitet diese Termine vor und nach. Dies umfasst auch die Protokollerstellung.
Er übernimmt auf Anfrage die Bearbeitung von schriftlichen Anfragen bzgl. seiner Studie.
Die Arbeiten sollen unmittelbar nach Erteilung des Auftrags aufgenommen werden. Als Auftragsbeginn ist März/April 2015 vorgesehen.
Erster Zwischenbericht AP 1 geplant: 4 Wochen nach Auftragsbeginn.
Zweiter Zwischenbericht AP 2 geplant: Acht Wochen nach Auftragsbeginn.
Schlussbericht (mit Abschluss AP 4) 5 Monate nach Auftragsbeginn.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-11-10. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-10-10.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-10-10 Auftragsbekanntmachung
2015-03-31 Bekanntmachung über vergebene Aufträge