Evaluation des ESF-Bundesprogramms zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach dem SGB II auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat für die aktuelle Förderperiode des Europäischen Sozialfonds (2014 bis 2020) ein ESF-Bundesprogramm zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit konzipiert. Ziel ist es, für insgesamt rd. 33 000 arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher im SGB II Perspektiven einer beruflichen Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Die Förderrichtlinie zum ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vom 19.11.2014 wurde am 1.12.2014 veröffentlicht.
Das Programm richtet sich an motivierte erwerbsfähige Leistungsberechtigte im SGB II ab 35 Jahren, die seit mindestens 2 Jahren arbeitslos sind, über keine bzw. keine verwertbare Berufsausbildung verfügen und bei denen eine Eingliederung in Erwerbstätigkeit auf andere Weise voraussichtlich nicht erreicht werden kann. Personen, die noch weiter entfernt vom Arbeitsmarkt sind (u. a. aufgrund einer mindestens fünfjährigen Arbeitslosigkeit) können besonders intensiv gefördert werden.
Das Programm ermöglicht es den teilnehmenden Jobcentern, mittels Betriebsakquisiteuren gezielt Arbeitgeber für die Einstellung von arbeitsmarktfernen langzeitarbeitslosen Frauen und Männern anzusprechen und zu gewinnen. Nach Aufnahme einer Beschäftigung werden die Programmteilnehmenden intensiv betreut, um die Beschäftigungsverhältnisse auf diese Weise zu stabilisieren (Coaching). Darüber hinaus erhalten die Arbeitgeber zum Ausgleich anfänglicher Minderleistungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer degressiv ausgestaltete Lohnkostenzuschüsse. Bei Bedarf können zusätzlich auch einfache arbeitsplatzbezogene berufliche Qualifizierungen sowie Qualifizierungen zur Verbesserung von zentralen Grundkompetenzen (Lesen, Schreiben, alltagsmathematische Kompetenz, technologiebasierte Problemlösungskompetenz) gefördert werden.
In einem Forschungsvorhaben sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, inwieweit das ESF-Bundesprogramm einen Beitrag zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit leistet. Insbesondere soll untersucht werden, ob das Programm die Integrations- bzw. Beschäftigungswahrscheinlichkeit von arbeitsmarktfernen langzeitarbeitslosen Leistungsberechtigten dauerhaft (im Rahmen des Untersuchungszeitraums) erhöht und welche Wirkungskanäle diesbezüglich im Vordergrund stehen. Um die Effizienz des Programms zu bewerten, sollen auch Ergebnisse zum Grad der Überwindung bzw. Verringerung der Hilfebedürftigkeit (vor allem nach der Beschäftigungsphase des Programms) ermittelt werden. Des Weiteren ist zu untersuchen, wie zielgruppengenau die Teilnehmerzuweisung erfolgt und welche Effekte die Beschäftigungsphase selbst (Capabilities, soziale Teilhabe) für die Teilnehmenden hat. Ein besonderer Fokus soll auf die innovativen Elemente des Programms (Etablierung von Betriebsakquisiteuren, intensive Betreuung nach Beschäftigungsaufnahme) gelegt werden.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-03-31. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-02-24.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2015-02-24 Auftragsbekanntmachung
2015-08-24 Bekanntmachung über vergebene Aufträge