Beschreibung der Beschaffung
Aufgabenbeschreibung Ziel dieser Ausschreibung ist der Austausch der bestehenden ELA durch die Errichtung eines neuen EANWS für das Terminal 1 und das Zentralgebäude, mit zusätzlichen Anforderungen an betriebliche Durchsagen.
Alle Arbeiten müssen bei laufendem Betrieb der Bestandsanlage erfolgen. Eine Betriebsunterbrechung einzelner Bereiche des EANWS ist größtenteils nur nach Absprache in den Nachtstunden ca. zwischen 22:00 und 5:00 Uhr morgens möglich.
Auflistung der Anforderungen Aufbau einer neuen vernetzten EANWS-Anlage, bestehend aus 24 Zentralen nach DIN/EN 60849. Eine Zentrale kann maximal 15 000 Watt Verstärkerleistung und bis zu 13 Sprechstellen enthalten.
— Aufbau des erforderlichen LWL-Netzwerks anhand der am Standort verfügbaren strukturierten Verkabelung (LWL-Leitungszug erfolgt bauseits). Erstellung der Schaltanträge zur Vernetzung der Anlage,
— Aufbau der EANWS-Zentralen (Steuerung, Konfiguration, Verstärker, Überwachung, Sprachspeicher, Netzversorgung etc.) nach Anforderung der DIN EN 54-16 (alle Zentralen sind technisch gleichwertig auszustatten),
— Errichtung und Betrieb eines Feuerwehranschalttableaus,
— Einbindung neuer Sprechstellen für betriebliche Durchsagen, passend zum angebotenen System,
— Einbindung und Funktionserweiterung durch das übergeordnete ELA-Managementsystem,
— Übergabe von Störmeldungen an die ZLT,
— Rückbau und Entsorgung der SM40-Bestandsanlage (Zentralentechnik, Sprechstellen, FW-Tableaus).
Grundlegende Funktionen:
— Alarmdurchsagen im Katastrophenfall,
— Betriebliche Durchsagen an Reisende und Mitarbeiter,
— Hintergrundmusik in ausgewählten Bereichen (z. B. WC-Kernen, Lounges etc.).
Umfang der zu versorgenden Flächen:
— Terminal 1 inkl. Verbindungstunnel Nord und Süd,
— Zentralgebäude,
— Tower,
— MAC (nur Ebene 03),
— Halle C-West,
— Halle F,
— Parkgaragen/Parkhäuser P1-P10.
Technische und normative Anforderungen Die Anlagen sind nach den Anforderungen der DIN EN 60849 in der Ausgabe vom Mai 1999 zu errichten und zu betreiben.
Betriebliche Anforderungen:
Da das EANWS auch für betriebliche Durchsagen verwendet werden muss, sind neben den Sicherheitsanforderungen weitere betriebliche Anforderungen zu erfüllen wie z. B.:
— ausreichender Schalldruckpegel für Durchsagen,
— Aufteilung in Beschallungszonen, sogenannte Rufzonen, zur betrieblichen Organisation der Rufdurchsagen,
— Hintergrundmusik in definierten Räumen/Raumbereichen.
Weiteres:
In den Passagierbereichen erfolgen neben den erforderlichen Flugansagen auch wiederkehrende Ansagen (Nichtrauchertexte, Warnhinweise, Empfehlungen zum rechtzeitigen Begeben zu Kontrollstellen, aktuelle Hinweise etc.). Diese Ansagen sind luftfahrtrechtlich vorgeschrieben oder im Interesse des Flugbetriebs. Da sich innerhalb der Passagierbereiche jedoch auch definierte Büros, Service-Counter, dauernd besetzte Arbeitsplätze, etc. befinden, an denen die wiederkehrenden Ansagen und zum Teil auch die Flugansagen
— störend,
— luftfahrtrechtlich nicht erforderlich,
— im Interesse des Flugbetriebs nicht unbedingt erforderlich sind, muss das EANWS die Möglichkeit bieten, einzelne Lautsprecher oder auch 2 benachbarte Lautsprecher gemeinsam mittels Pflichtempfangsrelais bei derartigen Ansagen wegzuschalten.
Zugänglichkeit der Baustelle Die Montagebereiche und Zugangswege zum T1 befinden sich sowohl im Sicherheitsbereich (z. B. Terminalbereich, Ankunft/Abflug), als auch im öffentlich zugänglichen Bereichen des Gebäudes. Zum Betreten des Sicherheitsbereichs bzw. Befahren des Vorfelds bedarf es spezieller Ausweise als Zutrittsberechtigung oder einer Fahrerlaubnis, die beim Flughafen beantragt werden müssen. Außerdem ist bei einer Anlieferung in den Sicherheitsbereich ein erhöhter Aufwand durch Anmeldung, Kontrolle etc. notwendig. Die genannten Aufwände hierfür sind in der Kalkulation zu berücksichtigen.
Hinweis:
Aufgrund des laufenden Betriebes im Gebäude kann kein Material-Lager und kein Baubüro vor Ort gestellt werden.