Beschreibung der Beschaffung
1. Zielsetzung
Ziel der Maßnahme ist die Steigerung der sozialen Teilhabe und der beruflichen Integrationschancen von langzeitarbeitslosen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb) in Bedarfsgemeinschaften mit Kindern, in der eine oder mehrere Erwachsene nicht erwerbstätig sind. Ziel ist es, die Verstetigung des Leistungsbezuges zu durchbrechen und Perspektiven für Eltern und Kinder zu entwickeln, die für Eltern und Kindern zu beruflichen Aussichten und Möglichkeiten der Existenzsicherung führen. Dabei ist ein wichtiger Ansatz die Armutsprävention: denn durch die Erhöhung der sozialen Teilhabe, gerade der Kinder, werden die Chancen auf eine erfolgreiche Bildungs- und Erwerbsbiographie erhöht, die wiederum die Risiken des Leistungsbezugs reduzieren. Die Bedarfsgemeinschaft soll auch bei der Organisation von Hilfen unterstützt werden, beispielsweise bei der Beantragung von Leistungen für Bildung und Teilhabe, Schuldnerberatung, Familienkarte usw. Durch die individuelle berufliche und soziale Förderung der Teilnehmenden, die in einer Bedarfsgemeinschaft mit Kindern leben, sollen die erwachsenen Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft aktiviert werden, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert und bei der Alltagsorganisation, Behördengängen etc. unterstützt und bestenfalls eine Arbeitsintegration herbeigeführt werden.
Die teilnehmenden Erziehenden der Bedarfsgemeinschaften sollen sich ihrer Vorbildfunktion und Bedeutung ihrer sozialen und beruflichen Teilhabe für sich selbst und ihre Kinder bewusst werden. Die Teilnehmenden und deren Kinder sollen dauerhaft für Integrationsbemühungen und -aktivitäten gestärkt werden.
2. Zielgruppe
Die Maßnahme richtet sich an langzeitarbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in einer Bedarfsgemeinschaft mit Kindern leben. Hierzu gehören auch langzeitarbeitslose nicht erwerbstätige Alleinerziehende mit Kindern. Die Zielgruppe zeichnet sich durch eine Arbeitsmarktferne aus und es bestehen oft gesundheitliche, sprachliche und häusliche Vermittlungshemmnisse. Der Zugang zu den eigenen Ressourcen ist aufgrund fehlender Erfolgserlebnisse verloren gegangen. Das „System Familie“ ist eingefahren und braucht Unterstützung in der Balancefindung zwischen den verschiedenen, individuellen Schritten zur Verbesserung der Situation.
Teilnehmende mit Migrationshintergrund sollten ein Sprachniveau von mind. A2 aufweisen, damit sie die Workshops verfolgen können.
3. Rahmenbedingungen
3.1. Dauer der Maßnahme/Option
Die Beauftragung hat eine Laufzeit von 12 Monaten. Sie beginnt am 1.1.2021 und endet am 31.12.2021. Es bestehen zwei Optionen zur Vertragsverlängerung um jeweils ein weiteres Jahr. 1. Option vom 1.1.2022 – 31.12.2022 2. Option vom 1.1.2023 – 31.12.2023.
3.2. Anzahl der Teilnehmendenplätze
Während der Maßnahmelaufzeit sind insgesamt 50 Teilnehmendenplätze vorgesehen. Die Teilnahmedauer an der Maßnahme ist fallbezogen 12 Monate.