Beschreibung der Beschaffung
Rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten hat der Auftragnehmer alle für den reibungslosen Einbau und den ordnungsgemäßen Betrieb erforderlichen Angaben zu machen und alle erforderlichen Montagezeichnungen, Schaltschemata und Berechnungen zur Genehmigung vorzulegen. In den Montagezeichnungen sind alle Anlagenteile aufzuführen. Der Auftragnehmer hat die VDI 3814 bei der Ausführung zu berücksichtigen. Bei Kabelbruch einer Störüberwachung erfolgt eine Abschaltung der Anlage und bei Kabelbruch einer Wartungsüberwachung wird eine Wartungsmeldung erzeugt.
Prozeßschnittstellen:
Prozeßschnittstellen definieren die Verbindungen der Automationsstationen mit den Anlagen der TGA. Die Schnittstellen sind den Automationsstationen zugeordnet und nach Verbindungen zum Leistungsteil (z.B. Schütze, Leistungssteller) und zu den Feldgeräten (z.B. Meßwert- und Kontaktgeber, Stellgeräte) unterteilt. Die Schnittstellen sind gut zugänglich anzuordnen und GA- bezogen dauerhaft zu bezeichnen.
Schnittstelle zum Leistungsteil:
Die Übergabe der Meldungen vom Leistungsteil zur Automationsstation erfolgt an Prüftrennklemmen potentialfrei. Die Übergabe der Schaltbefehle von der Automationsstation zum Leistungsteil erfolgt über Koppelrelais.
Schnittstelle zu den Feldgeräten:
Die Schnittstelle zu den Feldgeräten, die der TGA zugeordnet ist, ist Bestandteil der GA (Automationsstation). Zur Vermeidung möglicher Meßwertverfälschungen durch große Leitungslängen müssen passive Meßwertgeber in Drei- oder Vierleitertechnik angeschlossen werden.
Schnittstelle zu anderen Systemen:
Hinweise sind enthalten in VDI 3814 Blatt 5 ,,Gebäudeautomation- Hinweise zur Anbindung
von Fremdsystemen durch Kommunikationsprotokolle,,.
Melden:
Für alle Meldungen sind potentialfreie Kontakte
vorzusehen:
für jede Betriebs- und jede Rückmeldung ein Kontakt, der im Meldefall geschlossen ist für jede Stör- und jede Wartungsmeldung ein Kontakt, der im Meldefall geöffnet ist (offener DDC-Eingang).
Zählen:
Zählwertgeber müssen folgende Bedingungen erfüllen: Zählimpulsfrequenz max. 10Hz, Verhältnis Schließ- und Pausenzeit 1:1, potentialfreier Impulskontakt nur bei
Impulsabgabe geschlossen.
Schalten:
In Steuerstromkreisen, die von Koppelrelais angesteuert werden, dürfen folgende Werte nicht
überschreiten:
Steuerspannung 230V AC, 110V DC
Steuerstrom 5A
Steuerleistung 500VA
Ansprechzeit 90ms
Stellen:
Analoge Stellbefehle sind als Spannungssignal 0-10V
oder Stromsignal (0) 4-20mA auszuführen.
Die Lieferung und der Anschluss der Regelventile ist
Bestandteil der MSR-Technik; die Montage ist Bestandteil des Gewerkes Heizung.
Fühler und Messwertgeber:
Die Lieferung und der Anschluss der Fühler und
Messwertgeber sind Bestandteil der MSR-Technik. Die
Montage der Tauchhülsen ist Bestandteil des Gewerkes Heizung. Die Lage der Fühler ist vom Auftragnehmer MSR
vor Ort anzuzeichnen.
Der Frequenzumformer und der Stellantrieb für das
Lüftungsgerät Nebenräume sind Bestandteil der MSR
Ablauf der Inbetriebnahme:
1. Funktionsprüfung des Schaltschrankes durch den
Auftragnehmer MSR
2. Prüfung der Schnittstelle (1:1) durch die
Auftragnehmer MSR und Gewerke
3. Prüfung aller Schalt-, Steuer- und Regelfunktionen
im Handbetrieb von GLT/DDC durch die
Auftragnehmer MSR und Gewerke
4. Prüfung aller Verriegelungen durch die
Auftragnehmer MSR und Gewerke
5. Prüfung aller Programmfunktionen durch die
Auftragnehmer MSR und Gewerke
Der Auftragnehmer MSR erstellt ein Inbetriebnahmeprotokoll mit Eintragung aller Soll- und Messwerte sowie der Prüfergebnisse der vorgenannten Inbetriebnahme.
Automatisierungsstationen:
Die Automatisierungsstationen sind mit hardwaremäßigen Bedieneinheiten für die Hand und Notebene auszustatten.
Leistungsmerkmale Software:
Die Automationsstationen sind frei programmierbar auszuführen. Makroprogrammierte oder sonstige fest programmierte Systeme sind nicht zugelassen. Sämtliche Parameter wie Zeiten, Grenztemperaturen Sollwerte etc. müssen frei parametrierbar sein.
Regelfunktionen:
Lüftungs-Temperaturregelkreise sind mit stetiger Abluft bzw. Raumtemperaturregelung, mit variabler min-/max- Begrenzung der Zulufttemperatur als Kaskadenregelung mit Sequenz WRG, Erhitzer/Kühler, Volumenstrom sowie Einbindung von statischen Heizflächen auszuführen.
Sommerkompensationen sind als stetige Sollwertverschiebung unter Berücksichtigung der Außentemperatur auszuführen. Der Frostschutz für Lufterhitzer ist luftseitig schaltend und wasserseitig stetig mit Winteranfahrschaltung, fest verdrahtet, auszuführen. Die Pumpenlogik ist mit last- und außentemperaturabhängigem Schalten und Pumpenblockierschutz auszuführen.
Druckregelungen von Zu- und Abluftventilatoren sind
bedarfsgeführt mit Frequenzumformer auszuführen.
Variable Volumenstromregelungen sind über Maximalauswahl aus Luftqualität und Temperatursequenz für Zonenregelungen auszuführen. Zeitprogramme sind für alle Anlage bzw. Zonen vorzusehen. Der Nachtkühlbetrieb ist unter Berücksichtigung der Außen- und Raumtemperaturgrenzwerte vorzusehen. Die Betriebs- und Störmeldeüberwachung ist für alle Antriebe wie Ventilatoren, Keilriemenantriebe, Pumpen, Rauchmelder, Brandschutzklappen etc. vorzusehen.
Wartungsmeldungen sind für alle Wartungspunkte wie z.B. Zu- und Abluftfilter vorzusehen.
Automatisierungsstationen:
Jede Automationsstation erhält eine Bedieneinheit mit Klartextdisplay (z.B. Schaltschrank-Türeinbau). Der Aufbau der Seiten muss frei strukturierbar sein und den jeweiligen anlagenbezogen Erfordernissen angepasst werden.