ExWoSt - Urbane Resilienzstrategien in den G7-Staaten

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Erstmalig trafen sich im September 2022 alle für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft und tauschten sich zur nachhaltigen Entwicklung von Städten aus. In einem Communiqué wurden die Ergebnisse der Beratungen und Eckpfeiler für die weitere Arbeit vereinbart. Der G7-Prozess im Themenfeld Stadtentwicklung („G7 Urban Development Track“) ist Teil der Internationalen Stadtentwicklungspolitik (ISP) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Ziel der Zusammenarbeit ist die enge Kooperation und Koordination der beteiligten Staaten zur Lösung globaler Nachhaltigkeitsfragen gemeinsam mit städtischen Akteuren und unter Nutzung von Instrumenten der integrierten Stadtentwicklung.
In einem der vier im Communiqué niedergelegten Verpflichtungen zum gemeinsamen Handeln (‚commitment for joint action‘) vereinbarten die G7-Staaten, einen Kooperationsschwerpunkt auf die gemeinsame Entwicklung von und den Austausch über Strategien zur Stärkung von Resilienz in Städten zu legen. Die deutsche Stadtentwicklungspolitik kann national hierzu bereits u.a. auf das 2021 veröffentlichte Memorandum „Urbane Resilienz“ zurückgreifen und dieses für den internationalen Diskurs nutzen. Das Memorandum sieht dabei auch die Förderung internationaler Austauschformate vor, die sowohl praxisnah sind als auch Wissenschaft und Forschung einbeziehen. Ein Überblick über aktuelle und vergleichbare Dokumente und Strategien aller G7-Staaten fehlt jedoch bislang.
Das Projekt versteht unter dem Begriff der Urbanen Resilienz eine Definition von UN HABITAT, die auch dem Communiqué der G7-Staaten zugrunde liegt. Urbane Resilienz ist demnach „the measurable ability of any urban system, with its inhabitants, to maintain continuity through all shocks and stresses, while positively adapting and transforming toward sustainability” (G7 2020: 4). Dabei sind verschiedene Phasen im Umgang mit Resilienz zu unterscheiden: (1) Antizipation (die Krise vorausschauend erwarten), (2) Krisenumgang (die Krise bewältigen) und (3) Anpassung (aus der Krise lernen) (siehe hierzu auch Resilienz-Zyklus). Nicht nur aktuelle Krisen und Katastrophen sind in diesem Kontext relevant, sondern auch „schleichende“ Krisen, die es aufzudecken gilt. Das Thema der urbanen Resilienz soll explizit in seinen Auswirkungen auf die integrierte Stadtentwicklung (inkl. stadtentwicklungspolitischer Instrumente und Prozesse) im internationalen Kontext operationalisiert werden.
Im Rahmen der ISP des BMWSB und zur Stärkung der urbanen Resilienz in Deutschland bietet der aktuelle G7-Prozess die Möglichkeit, in einen vertieften Lern- und Austauschprozess zu aktuellen Fragen der Stadtentwicklung zu treten. Trotz ausgeprägter Unterschiede, beispielsweise der Regierungssysteme oder der stadtgeographischen Ausgangsbedingungen, weisen die G7-Staaten Gemeinsamkeiten der wirtschaftlichen Stärke, der demokratischen Verfasstheit und der kommunalen Human- und Finanzressourcen auf, so dass ein vergleichender Blick auf diese Nationen für die Bundesregierung sehr wertvoll ist.
Die Erkenntnisse des Projekts sollen punktuell in den fachlichen Austausch auch mit anderen Staaten außerhalb der Gruppe der G7-Staaten (z.B. G20-Staaten) einbezogen werden. Eine Schnittstelle des Projekts besteht zum Projektaufruf der Nationalen Stadtentwicklungspolitik „Post-Corona-Stadt“ des BMWSB / BBSR. In diesem Rahmen erproben 17 Pilotprojekte in ganz Deutschland innovative und beispielgebende Ideen zur resilienten Stadtentwicklung.
Ein wichtiger methodischer Aspekt des Projektes ist der Mehrebenenansatz und die Einbindung relevanter Akteursgruppen - zum einen für den internationalen Fachaustausch über urbane Resilienz und zum anderen zur Einbeziehung kommunaler Akteure. Dazu sind Fallstudien vorzusehen, die im Rahmen internationaler Vernetzungsformate den Dialog zwischen den beteiligten Städten der G7-Staaten fördern.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2023-08-28. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2023-07-25.

Wer?

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2023-07-25 Auftragsbekanntmachung
Auftragsbekanntmachung (2023-07-25)
Öffentlicher Auftraggeber
Name und Adressen
Name: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Postanschrift: Deichmanns Aue 31-37
Postort: Bonn
Postleitzahl: 53179
Land: Deutschland 🇩🇪
E-Mail: rueckfragepool@bbr.bund.de 📧
Region: Bonn, Kreisfreie Stadt 🏙️
URL: http://www.bbsr.bund.de 🌏
Kommunikation
Dokumente URL: https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=530056 🌏
Teilnahme-URL: https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=530056 🌏

Objekt
Umfang der Beschaffung
Titel: ExWoSt - Urbane Resilienzstrategien in den G7-Staaten 10.04.04-23.190
Produkte/Dienstleistungen: Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung 📦
Kurze Beschreibung:
“Erstmalig trafen sich im September 2022 alle für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft und...”    Mehr anzeigen
Geschätzter Wert ohne MwSt: EUR 327731.09 💰

1️⃣
Ort der Leistung: Bonn, Kreisfreie Stadt 🏙️
Beschreibung der Beschaffung: siehe "Leistungsbeschreibung"
Vergabekriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium, und alle Kriterien werden nur in den Auftragsunterlagen genannt
Umfang der Beschaffung
Geschätzter Gesamtwert ohne MwSt: EUR 327731.09 💰
Dauer
Datum des Beginns: 2023-10-01 📅
Datum des Endes: 2025-09-30 📅
Informationen über Optionen
Optionen
Beschreibung der Optionen: siehe "Leistungsbeschreibung"

Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Informationen
Bedingungen für die Teilnahme
Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen:
“Es ist eine Eigenerklärung gem. §§ 122 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) in Verbindung mit §§ 42 ff. der Verordnung über die Vergabe...”    Mehr anzeigen
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien:
“Es ist eine Eigenerklärung gem. §§ 122 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) in Verbindung mit §§ 42 ff. der Verordnung über die Vergabe...”    Mehr anzeigen
Technische und berufliche Fähigkeiten
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien: siehe "Eignungskriterien"

Verfahren
Art des Verfahrens
Offenes Verfahren
Administrative Informationen
Frist für den Eingang von Angeboten oder Teilnahmeanträgen: 2023-08-28 10:00 📅
Sprachen, in denen Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können: Deutsch 🗣️
Der nachstehende Zeitrahmen ist in Monaten ausgedrückt.
Mindestzeitraum, in dem der Bieter das Angebot aufrechterhalten muss: 2
Bedingungen für die Öffnung der Angebote: 2023-08-28 10:00 📅

Ergänzende Informationen
Zusätzliche Informationen
weitere verbindliche Regelungen siehe "Informationen zur Vergabe"
Körper überprüfen
Name: Vergabekammer des Bundes
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Postort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland 🇩🇪
URL: http://www.bundeskartellamt.de 🌏
Verfahren zur Überprüfung
Genaue Informationen über Fristen für Überprüfungsverfahren:
“Gemäß § 160 Nr. 4 GWB ist der Antrag unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu...”    Mehr anzeigen
Quelle: OJS 2023/S 144-458067 (2023-07-25)