Beschreibung der Beschaffung
Die Auftragsvergabe erfolgt in Form einer vorkommerziellen Beschaffung (PCP), bei der ein oder mehrere FuE-Dienstleistungsaufträge vergeben werden; ggf. auch parallel an eine Reihe von FuE-Anbietern, um es zu ermöglichen, alternative Lösungen zu vergleichen.
Um den Zweck der Ausschreibung zu erfüllen, ist der Bedarf in eine gemeinsame „Plattform ÖvIT“ und vier technische Domänen gegliedert. Übergeordnetes Ziel ist die durchgängige formale Verifikation von IT-Sicherheitseigenschaften über alle technischen Domänen. Die vier technischen Domänen umfassen die prioritären Forschungsfelder, die das Feld in Richtung des übergeordneten Ziels bewegen können. Die „Plattform ÖvIT“ umfasst das Community-Building und den Aufbau des Ökosystems sowie eine Vernetzung aller Projektteilnehmer für Beiträge dazu sowie Aspekten sowie zu einer gemeinsamen Referenzarchitektur und -implementierung für verifizierte Systeme. Die Domänen sind:
0. Querschnittsdomäne „Plattform ÖvIT“: Community-building / kommerzielles Ökosystem, Referenzarchitekturen und -anwendungen, Standards
1. Domäne 1: Software / Hardware Co-Design und Co-Verifikation - Methoden, Tools, Automatisierung, Anwendungen
2. Domäne 2: Methoden, Tools und Automatisierung für die Verifikation von Sicherheitseigenschaften von Software
3. Domäne 3: Methoden, Tools und Automatisierung für die Verifikation von Sicherheitseigenschaften an der Software-Hardware-Schnittstelle (Befehlssatzarchitektur/Instruction Set Architecture, ISA; Firmware; Gerätetreiber; Peripheriegeräte)
4. Domäne 4: Methoden und Tools für das Hardware-Design mit verifizierten Sicherheitseigenschaften
Jeder ausgewählte Bieter erhält eine Vereinbarung, bestimmte (idealerweise: alle) Domänen zu bearbeiten.
Das vorgeschlagene Vorgehen ist im Detail in einem wissenschaftlichen Konzept zu beschreiben und im Dialog und in Verhandlung mit der Cyberagentur auszuarbeiten. Zum Start der Dialog- und Verhandlungsphase übersendet der Auftraggeber die fachliche Bewertung zusammen mit Fragen und Anregungen, auf die der Bieter eingehen sollte. Die Bieter erhalten eine Vorbereitungszeit von drei Wochen. In den darauffolgenden zwei Wochen werden Gespräche mit allen geeigneten Bietern angesetzt.
Nach Abschluss der Dialog- und Verhandlungsphase werden die finalen Angebote abschließend nach Qualität bewertet und nach den Zuschlagskriterien Qualität und Preis unter Berücksichtigung einer möglichst vollständigen Abdeckung der Domänen gereiht und bezuschlagt. Es gelten bestimmte Vorbehalte.
Während der Laufzeit ist der Projekterfolg regelmäßig zu evaluieren und die weitere Planung an den tatsächlichen Verlauf der Forschungstätigkeit anzupassen. Hierfür sind mindestens jährliche Evaluationen vorzusehen.