FE 08.0238/2015/CRB Scannendes Prüfgerät zur Detektion von Delaminationen in Betonfahrbahndecken
Im Verlauf der Nutzungsdauer können an Betonfahrbahnen substanzielle Schädigungen der hydraulisch gebundenen Sichten auftreten. Im Kontext mit der Thematik „Hitzeschäden an Betonfahrbahndecken“ sind derzeit zwei Schädigungstypen von Interesse. Zum einen handelt es sich hierbei um Horizontalrissbildungen (Schalrisse) im Bereich der Fugen und Fugenkreuze, die nur sehr geringe eine Rissöffnungsweiten besitzen. Zum anderen treten an bestimmten Straßenoberbauten Delaminationen der Betondecke von der Unterlage auf, die i. d. R. mit Erosionserscheinungen verbunden sind. Die zerstörungsfreie Detektion derartiger Zustände stellt sich in der Praxis als schwierig dar. Eine zweifelsfreie Lokalisierung und aussagefähige Bewertung über Art, Umfang und Ausprägung des Schadens ist i.d.R. nur durch die Entnahme von Bohrkernen aus der Fahrbahndecke möglich. Analysen mit diesem zerstörenden, stationären und punktuellen Verfahren bedeuten einen hohen personellen und gerätetechnischen Aufwand. Zur Lokalisierung Hohlräumen unter der Betonfahrbahndecke sowie zur Bestimmung von Schichtdicken kommen derzeit verschiedene Georadarsysteme zum Einsatz. Eine Detektion beginnender Delaminationen, wie sie zwischen einer hydraulisch gebundenen Tragschicht und dem darüber liegenden Fahrbahndeckenbeton auftreten können, ist mit diesen Verfahren jedoch nicht zielsicher möglich. Um die zuvor genannten Schädigungen der Substanz zukünftig möglichst zerstörungsfrei feststellen zu können, ist in diesem Forschungsvorhaben die Entwicklung und Erprobung eines scannenden Prüfverfahrens zur Detektion von Delaminationen sowie Gefügestörungen in Betonfahrbahndecken zu entwickeln. Mit dem Gerät soll eine flächendeckende, zügige Prüfung der Substanz realisiert werden können. Grundsätzlich gilt es dabei, lokale oder flächige Delaminationen und Risse mit einem Ausmaß von wenigen Zehntelmillimetern bereits im Frühstadium zu detektieren. Im günstigsten Fall ist eine Verwendung des Systems für die Substanzbewertung denkbar. Die Entwicklung eines solchen Messgerätes stellt eine deutliche Verbesserung im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung dar. Sollte das o. g. System als Werkzeug zur Verfügung stehen, ist die Früherkennung spezieller Schädigungen und eine verbesserte Substanzbewertung möglich.73.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-04-28.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-03-12.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2015-03-12
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Auftragsbekanntmachung
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2016-01-07
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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