Z5kä FE 04.0284/2014/MRB Möglichkeiten und Grenzen des Georadarverfahrens

Bundesanstalt für Straßenwesen

Das Georadarverfahren wird weltweit im Rahmen der Substanzbewertung angewendet. Insbesondere aufgrund der jüngsten technischen Weiterentwicklungen, die eine Nutzung des Verfahrens schnellfahrend ermöglicht, wird das Georadarverfahren zunehmend im deutschen Straßennetz eingesetzt. Das Verfahren ermöglicht insb. eine zerstörungsfreie Inventarisierung des gebundenen und ungebundenen Oberbaus durch die Bestimmung von Schichtdicken und Schichtfolgen sowie die Feststellung von Schadstellen und Inhomogenitäten. Die Interpretation der als Radargramme dargestellten Messwerte erfolgt derzeit visuell und bedarf erfahrenen Fachpersonals und ausreichend bemessenen Personalressourcen. Die Messungen erfolgen in der Regel in einer frei wählbaren Linie, sprich 2-dimensional. Durch die parallele Messung in mehreren Linien kann die Aussagekraft der Messergebnisse, insbesondere bei der Detektion von Schadstellen im Straßenoberbau, gesteigert werden.
Das mögliche Potential des Verfahrens wird derzeit noch nicht vollständig im Sinne der Substanzerfassung von Straßen auf Objekt- und Netzebene ausgeschöpft. Gründe hierfür liegen darin, dass die Grenzen und Möglichkeiten des Verfahrens noch nicht systematisch eruiert worden sind. Dabei sind insbesondere die Weiterentwicklungen der letzten Jahre zu beachten. Die Anwendung des Georadarverfahrens wird derzeit insbesondere limitiert durch die aufwändige, weil nahezu vollständig manuell auszuführende Auswertung. Hiermit ist auch die Gefahr der falschen Interpretation gegeben.
Ziel des Projektes soll sein, durch die detaillierte Betrachtung der Prozesskette und exemplarischer Anwendungen, die Grenzen und Möglichkeiten des Georadarverfahrens aufzuzeigen und daraus ein durchgehendes angepasstes Verfahren für die Erfassung und Auswertung im Rahmen der Substanzerfassung von Straßen auf Objekt- und Netzebene zu liefern. Zur Erhöhung der Prozesssicherheit und der Effizienz sind zudem die Möglichkeiten automatisierter Auswertungen zu betrachten.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-04-27. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-03-03.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2016-03-03 Auftragsbekanntmachung