Z5mü FE 02.0408/2016/FGB – Auswirkungen der Erkennbarkeit und der Zufahrtsgestaltung auf die Verkehrssicherheit von Kreisverkehren an Landstraßen-
FE 02.0408/2016/FGB „Auswirkungen der Erkennbarkeit und der Zufahrtsgestaltung auf die Verkehrssicherheit von Kreisverkehren an Landstraßen“ Problem/Ziel: Kreisverkehre an Landstraßen weisen bei richtliniengerechter Gestaltung und anforderungsgerechtem Einsatz von allen plangleichen Knotenpunktarten die niedrigsten Grundunfallkostenraten auf. Allerdings sind zumindest in kleinräumigen Unfalluntersuchungen deutliche Unterschiede in den Unfallkenngrößen von Kreisverkehren festzustellen. Dies zeigt sich vor allem in großen Streuungen des Auftretens von Fahrunfällen, die gegenüber den insgesamt vorherrschenden Einbiegen-(Kreuzen)-Unfällen manchmal sogar überwiegen. Auffällig ist weiterhin, dass diese Fahrunfälle zu etwa 2/3 bei Dunkelheit geschehen, bei Unfällen mit allen anderen Unfalltypen ist das Verhältnis genau umgekehrt. Kreisverkehre mit einem auffällig hohen Anteil an Fahrunfällen zeigen meist Mängel in Bezug auf eine rechtzeitige Erkennbarkeit. Diese Mängel resultieren z. B. aus Schwächen der Vorwegweisung oder einer unzureichenden Sichtbarkeit der Kreisinsel. Zudem wird die Geschwindigkeit durch die Linienführung der Zufahrten nicht auf das Maß verringert, welches für ein sicheres Durchfahren des Kreisverkehrs notwendig ist. Möglicherweise sind auch Defizite bei der Abstimmung zwischen der Streckencharakteristik im Vorfeld des Knotenpunktes und der Gestaltung des Kreisverkehrs selbst für höhere Unfallkenngrößen ursächlich; gestreckte Linienführung und Art der Randnutzung einerseits sowie Trassierung von Kreiszufahrten und -fahrbahn mit kleinen (Mindest-) parametern andererseits können zu nicht angepassten Geschwindigkeiten und in der Folge zu Unfällen führen. In diesem Zusammenhang ist ebenfalls von Interesse inwiefern die Gestaltung der Kreisinsel Einfluss auf das Unfallgeschehen selbst und die Unfallschwere hat. Weitere Gründe für eine nicht angepasste Geschwindigkeit können eine außermittige Lage der Kreisinsel, eine zu tangentiale Trassierung der Kreiszufahrten, ein zu geringer Durchmesser der Kreisinsel oder eine zu breite Kreisfahrbahn sein. Systematische Untersuchungen von Kreisverkehren hinsichtlich der Auswirkungen relevanter Gestaltungsdetails auf Fahrverhalten und Verkehrssicherheit liegen für Kreisverkehre, die prinzipiell gemäß den Merkblättern 1998 und 2006 gebaut wurden, nicht vor. Auch fehlen Erkenntnisse aus aktuellen Untersuchungen, bei denen internationale Erfahrungen (mit teilweise von der Praxis in Deutschland abweichenden Gestaltungsdetails) analysiert und bewertet wurden. Die Ergebnisse der vorgeschlagenen Untersuchung sollen helfen, bei Neu- und Um- und Ausbaumaßnahmen die Verkehrssicherheit dieser Knotenpunktart weiter zu erhöhen. Dies gilt sowohl in Bezug auf die verkehrssicherheitsmäßig optimale Ausbildung der entwurfs- und verkehrstechnischen Details, als auch in Bezug auf die Frage der Zweckmäßigkeit des Kreisverkehrs in Abhängigkeit der Umfeldsituation. Zeitrahmen: ist anzubieten Kostenrahmen inkl. MwSt.: 250 000 EUR Fortsetzung der Leistungsbeschreibung unter VI.3) Sonstige Informationen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-12-15.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-10-24.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2016-10-24
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Auftragsbekanntmachung
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