Aktuell zeichnen sich verschiedene Lösungsmöglichkeiten ab, um für einen autonomen Fahrbetrieb die Wahrnehmungsleistung von Triebfahrzeugführenden (Tf) durch technische Lösungen zu ersetzen. In den höheren Automatisierungsstufen (Grades of Automation, kurz: GoA) 3 und 4 ist jedoch vorgesehen, dass die Sicherheitsverantwortung nicht mehr bei einem Tf liegt. Verschiedene Ansätze zur Ersetzung der Wahrnehmungsleistung des Tf sind nach aktuellen Stand nicht geeignet. So stellt eine Umsetzung mit Hilfe von ETCS Level 3 plus Abzäunung, sozusagen die Verwandlung des gesamten Eisenbahnnetzes in ein vollautomatisches U-Bahnnetz, aufgrund vielfältiger Faktoren keine Alternative dar. Ebenso sind streckenseitige Sensoren, vorausspähenden Drohnen oder chip-basiertes Tracking aller potenziellen Hindernisse noch nicht marktreif. Die Weiterentwicklung fahrzeugseitiger kontaktloser Wahrnehmungssysteme als eine mögliche Lösung ruht seit ca. 20 Jahren auf Technologiereifestufe (TRL) 5. Kontaktbasierte Wahrnehmungssysteme wie Auffahrereignis- und Aufprallerkennung sind für die Eisenbahn ebenso systembedingt ungeeignet.
Als derzeit vielversprechender Ansatz haben sich multisensorische Wahrnehmungssysteme herausgestellt, die jedoch hinsichtlich Eignung und Zulassungsfähigkeit bewertet werden müssen. Um strukturiert an die Problemstellung heranzugehen, beschäftigte sich das DZSF-Projekt „Risikoakzeptanzkriterien für das automatisierte Fahren auf der Schiene“ mit der Definition von Risikoakzeptanzkriterien für die Automatisierungsfunktionen, die zukünftig diese Aufgaben des Tf übernehmen. Dabei entstand im Wesentlichen eine Funktionsliste mit zugehörigen Randbedingungen und Sicherheitsanforderungen. Im Ergebnis wurden für Aufgaben der Hinderniserkennung Sicherheitsanforderungen im Bereich von SIL 1 bis SIL 2 abgeleitet. Aufbauend auf diesen Ergebnissen stellt sich die Frage, wie sich diese abgeleiteten Anforderungen mit den Bedingungen und Gefährdungen einer konkreten Strecke abgleichen lassen.
Eine Herausforderung ist dabei das Fehlen geeigneter Performancemetriken und verständlicher Performanceanforderungen, anhand derer Wahrnehmungssysteme und ihre Leistungsfähigkeit durch abgeleitete Sicherheitsanforderungen bewertet werden können. Diese Anforderungen hängen maßgeblich vom definierten Einsatzgebiet oder auch der Operational Design Domain - (kurz: ODD) ab.
In diesem Projekt soll ein Konzept für die Vergleichbarkeit der Performancemetriken für Wahrnehmungssysteme mit ODD-spezifischen Charakteristika erarbeitet werden. Auf der Basis recherchierter Sicherheitsanforderungen sollen schließlich konkrete Performanceanforderungen abgeleitet bzw. abgeschätzt werden.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2023-10-31.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2023-08-10.
Objekt Umfang der Beschaffung
Titel:
“Forschungsprojekt - DZSF - Berechnung der Performanceanforderungen für die Automatisierung des Bahnsystems
111vb/012-0099#019”
Produkte/Dienstleistungen: Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung📦
Kurze Beschreibung:
“Aktuell zeichnen sich verschiedene Lösungsmöglichkeiten ab, um für einen autonomen Fahrbetrieb die Wahrnehmungsleistung von Triebfahrzeugführenden (Tf)...”
Kurze Beschreibung
Aktuell zeichnen sich verschiedene Lösungsmöglichkeiten ab, um für einen autonomen Fahrbetrieb die Wahrnehmungsleistung von Triebfahrzeugführenden (Tf) durch technische Lösungen zu ersetzen. In den höheren Automatisierungsstufen (Grades of Automation, kurz: GoA) 3 und 4 ist jedoch vorgesehen, dass die Sicherheitsverantwortung nicht mehr bei einem Tf liegt. Verschiedene Ansätze zur Ersetzung der Wahrnehmungsleistung des Tf sind nach aktuellen Stand nicht geeignet. So stellt eine Umsetzung mit Hilfe von ETCS Level 3 plus Abzäunung, sozusagen die Verwandlung des gesamten Eisenbahnnetzes in ein vollautomatisches U-Bahnnetz, aufgrund vielfältiger Faktoren keine Alternative dar. Ebenso sind streckenseitige Sensoren, vorausspähenden Drohnen oder chip-basiertes Tracking aller potenziellen Hindernisse noch nicht marktreif. Die Weiterentwicklung fahrzeugseitiger kontaktloser Wahrnehmungssysteme als eine mögliche Lösung ruht seit ca. 20 Jahren auf Technologiereifestufe (TRL) 5. Kontaktbasierte Wahrnehmungssysteme wie Auffahrereignis- und Aufprallerkennung sind für die Eisenbahn ebenso systembedingt ungeeignet.
Als derzeit vielversprechender Ansatz haben sich multisensorische Wahrnehmungssysteme herausgestellt, die jedoch hinsichtlich Eignung und Zulassungsfähigkeit bewertet werden müssen. Um strukturiert an die Problemstellung heranzugehen, beschäftigte sich das DZSF-Projekt „Risikoakzeptanzkriterien für das automatisierte Fahren auf der Schiene“ mit der Definition von Risikoakzeptanzkriterien für die Automatisierungsfunktionen, die zukünftig diese Aufgaben des Tf übernehmen. Dabei entstand im Wesentlichen eine Funktionsliste mit zugehörigen Randbedingungen und Sicherheitsanforderungen. Im Ergebnis wurden für Aufgaben der Hinderniserkennung Sicherheitsanforderungen im Bereich von SIL 1 bis SIL 2 abgeleitet. Aufbauend auf diesen Ergebnissen stellt sich die Frage, wie sich diese abgeleiteten Anforderungen mit den Bedingungen und Gefährdungen einer konkreten Strecke abgleichen lassen.
Eine Herausforderung ist dabei das Fehlen geeigneter Performancemetriken und verständlicher Performanceanforderungen, anhand derer Wahrnehmungssysteme und ihre Leistungsfähigkeit durch abgeleitete Sicherheitsanforderungen bewertet werden können. Diese Anforderungen hängen maßgeblich vom definierten Einsatzgebiet oder auch der Operational Design Domain - (kurz: ODD) ab.
In diesem Projekt soll ein Konzept für die Vergleichbarkeit der Performancemetriken für Wahrnehmungssysteme mit ODD-spezifischen Charakteristika erarbeitet werden. Auf der Basis recherchierter Sicherheitsanforderungen sollen schließlich konkrete Performanceanforderungen abgeleitet bzw. abgeschätzt werden.
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Geschätzter Wert ohne MwSt: EUR 630230.30 💰
1️⃣
Zusätzliche Produkte/Dienstleistungen: Planung und Ausführung von Forschung und Entwicklung📦
Zusätzliche Produkte/Dienstleistungen: Dienstleistungen im Bereich Forschung und experimentelle Entwicklung📦
Zusätzliche Produkte/Dienstleistungen: Technische Tests, Analysen und Beratung📦
Ort der Leistung: Bonn, Kreisfreie Stadt🏙️
Beschreibung der Beschaffung:
“Bitte entnehmen Sie die Details der Ausschreibung den veröffentlichten Unterlagen, insbesondere der LEISTUNGSBESCHREIBUNG sowie der BIETERINFORMATION.” Vergabekriterien
Qualitätskriterium (Bezeichnung): Qualität
Qualitätskriterium (Gewichtung): 70
Preis (Gewichtung): 30
Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems
Der nachstehende Zeitrahmen ist in Monaten ausgedrückt.
Beschreibung
Dauer: 30
Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Informationen Bedingungen für die Teilnahme
Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen:
“Die Eignungskriterien für die Teilnahme an dieser öffentlichen Ausschreibung lauten: Technische und berufliche Leistungsfähigkeit (hierzu unter Ziffer...”
Liste und kurze Beschreibung der Bedingungen
Die Eignungskriterien für die Teilnahme an dieser öffentlichen Ausschreibung lauten: Technische und berufliche Leistungsfähigkeit (hierzu unter Ziffer 3.2.), wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit (hierzu unter Ziffer 3.3.); sowie Nichtvorliegen von Ausschlussgründen (hierzu unter Ziffer 3.4.). Bei Bietergemeinschaften ist kurz darzustellen, wie die Partner zu einem Arbeitspaket beitragen und die Eignung im gesamten Projekt sichergestellt wird. Eignungskriterien werden nicht gewichtet. Die Prüfung erfolgt aufgrund der eingereichten Eigenerklärung zur Eignung (Anlage 3) und der Referenzliste (Anlage 2).
Mehr anzeigen Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien: Der Nachweis erfolgt mittels Eigenerklärung des Bieters (Anlage 3).
Technische und berufliche Fähigkeiten
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien:
“In Bezug auf die technische und berufliche Leistungsfähigkeit müssen folgende Anforderungen vom Bieter erfüllt werden:
Wissenschaftliche Kompetenz und...”
Liste und kurze Beschreibung der Auswahlkriterien
In Bezug auf die technische und berufliche Leistungsfähigkeit müssen folgende Anforderungen vom Bieter erfüllt werden:
Wissenschaftliche Kompetenz und aktuelle, einschlägige Kenntnisse zu
- Risikoanalysen im Schienenverkehr
- Datenanalysen
- Konzeption, Durchführung und Auswertung von wissenschaftlichen Untersuchungen;
- Erstellung von wissenschaftlichen Berichten.
Die technische und berufliche Leistungsfähigkeit wird anhand einer vom Bieter zusammengestellten Referenzliste für die oben geforderten Kompetenzen überprüft. Daher ist ein aussagekräftiger Nachweis über einschlägige Qualifikationen und Kompetenzen - z.B. durch vergleichbare Projekte, Veröffentlichungen und Mitarbeit in Normungsausschüssen (je mehrere aussagekräftige, möglichst aktuelle Quellen) - beizufügen.
Zu jeder Referenz sind folgende Angaben unter Verwendung des Vordrucks der Anlage 2 (Referenzliste) zu machen:
- Auftraggeber, mit Nennung eines Ansprechpartners;
- Inhaltlich aussagekräftige Kurzbeschreibung des Projektes. Der Bieter hat den Bezug zur ausgeschriebenen Leistung nachvollziehbar zu belegen;
- Leistungszeitraum.
Es ist darüber hinaus nachzuweisen, dass die mit der Durchführung der einzelnen Arbeitspakete beauftragten Personen die hierfür notwendigen Kompetenzen und Kenntnisse haben, durch z.B. Abschlusszeugnisse, Qualifikationsnachweise, Referenzprojekte.
Die Bildung einer Bietergemeinschaft zur besseren Abdeckung der geforderten technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit ist möglich. Die Aufgabenverteilung und die Zuständigkeiten für jedes Arbeitspaket müssen dargelegt werden und es muss die Benennung eines Projektverantwortlichen erfolgen.
Mehr anzeigen Bedingungen für den Vertrag
Bedingungen für die Vertragserfüllung:
“Bitte entnehmen Sie die Details der Ausschreibung den veröffentlichten Unterlagen, insbesondere der LEISTUNGSBESCHREIBUNG sowie der BIETERINFORMATION.” Informationen über das für die Ausführung des Auftrags zuständige Personal
Verpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der mit der Ausführung des Auftrags betrauten Mitarbeiter
Verfahren Art des Verfahrens
Offenes Verfahren
Administrative Informationen
Frist für den Eingang von Angeboten oder Teilnahmeanträgen: 2023-10-31
12:00 📅
Sprachen, in denen Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können: Deutsch 🗣️
Das Angebot muss gültig sein bis: 2024-02-29 📅
Bedingungen für die Öffnung der Angebote: 2024-02-29
12:00 📅
“Bitte entnehmen Sie die Details der Ausschreibung den veröffentlichten Unterlagen, insbesondere der LEISTUNGSBESCHREIBUNG sowie der BIETERINFORMATION.” Körper überprüfen
Name: Vergabekammer des Bundes
Postanschrift: Villemomblerstr. 76
Postort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland 🇩🇪
Quelle: OJS 2023/S 155-495316 (2023-08-10)